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Die Neuen beim FCK (4): Richard Sukuta-Pasu besitzt die Fritz-Walter-Medaille
Von Oliver Sperk
HERXHEIM. Richard Sukuta-Pasu hat schon allerlei Anerkennendes erfahren. Der gerade erst 21 Jahre alt gewordene Stürmer des 1. FC Kaiserslautern ist in den deutschen Junioren-Nationalteams bislang immer eine feste Größe gewesen. Als Roter Teufel will er das nun auch in der Fußball-Bundesliga schaffen.
Auch für den 1,90 Meter großen Angreifer ist es eine dieser Geschichten, die der Fußball schreibt. Zu Hause bei seinen Eltern, einem Kongolesen und einer Französin, die in Leverkusen leben, ist der Name Fritz Walter seit 2008 allgegenwärtig. In jenem Jahr ist Sukuta-Pasu vom Deutschen Fußball-Bund als einer der besten deutschen Nachwuchsspieler mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet worden. Vor ihm lagen nur Sebastian Rudy (jetzt TSG 1899 Hoffenheim) und Toni Kroos (jetzt Bayern München).
„Die Medaille hängt zu Hause bei meinen Eltern. Sie ist für mich eine große Anerkennung”, sagt „Richy” Sukuta-Pasu, „aber jetzt will ich den nächsten Schritt machen.” Die Zeit dafür sehen auch FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz und -Trainer Marco Kurz gekommen für den Angreifer, der über die Außenbahnen, aber auch im Zentrum spielen kann, etwa als zweite Spitze. „Den Zug zum Tor und meine Schnelligkeit” bezeichnet der von Bayer Leverkusen verpflichtete junge Mann, der in seiner Freizeit gerne zu Hip-Hop-Musik tanzt, als seine Stärken. Zufällig sitzt der Athlet beim RHEINPFALZ-Gespräch im Hotel „Zur Krone” in Hayna direkt vor einem Foto, das den Mannheimer Soul-Pop-Musiker Xavier Naidoo zeigt. Aber an Musik und Tanz verschwendet Sukuta-Pasu, der in Kaiserslautern eine Wohnung gefunden hat, derzeit keine Gedanken.
Er schuftet noch bis morgen mit seinen neuen Kollegen im Trainingslager in Herxheim. Von FCK-Coach Kurz ist Sukuta-Pasu angetan: „Er nimmt sich viel Zeit, uns Dinge zu erklären.” Kurz bescheinigt dem 21-Jährigen viel Talent, „aber er muss durchschlagskräftiger werden, seine Chancen besser nutzen”.
Seit seinem zehnten Lebensjahr hat der in Wuppertal geborene Sukuta-Pasu bei Bayer Leverkusen gespielt, feierte am 13. September 2008 als Einwechselspieler ein Vier-Minuten-Debüt in der Bundesliga. Zuletzt war er an Erstliga-Absteiger St. Pauli ausgeliehen.
Die deutsche A-Nationalelf ist seit seiner Kindheit ein großer Traum für Sukuta-Pasu, der 55 Junioren-Länderspiele absolviert hat. Doch dieser ganz besondere Ritterschlag ist für den Stürmer noch ganz weit weg.
Zunächst hofft er, beim FCK und in der Bundesliga richtig Fuß zu fassen. Mit St. Pauli hat Sukuta-Pasu schon im Fritz-Walter-Stadion gespielt. Nun freut er sich riesig auf seinen ersten Heimauftritt als Roter Teufel. Der die Fritz-Walter-Medaille für den jungen Profi noch ein Stückchen bedeutender machen würde.
Zur Person
Richard Sukuta-Pasu, geboren am 24. Juni 1990 in Wuppertal; Nationalität: deutsch; Größe: 1,90 Meter; Gewicht: 89 Kilogramm; 13 Zweitligaspiele (1 Tor); 13 Bundesligaspiele (1 Tor); 9 U21-Länderspiele (1 Tor); bisherige Vereine: Grün-Weiß Wuppertal, Bayer 04 Leverkusen, FC St. Pauli.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau