ZitatAlles anzeigenSein letztes Testspiel vor dem Start hat der FCK beim Stadionfest 2:0 gegen Nancy gewonnen. Aber die Spritzigkeit und der letzte Biss fehlen noch.
Es ist eine Woche der Entscheidungen für Marco Kurz. Nach dem 2:0 (2:0)-Sieg gegen den französischen Erstligisten AS Nancy beim Stadionfest auf dem Betzenberg, das den ganzen Samstag über etwa 40.000 Neugierige besuchten (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete), hat der Trainer des 1. FC Kaiserslautern nun noch eine knappe Woche, um die Formation für Berlin zu finden.
Dort bestreiten die Lauterer am Samstag (15.30 Uhr) im noch nicht ausverkauften Jahn-Sportpark am Prenzlauer Berg im DFB-Pokal beim Oberligisten BFC Dynamo ihr erstes Pflichtspiel der Saison.
Mit den Außenverteidigern Florian Dick rechts, Leon Jessen links, wohl Rodnei im Abwehrzentrum, Christian Tiffert und Pierre De Wit in der etwas defensiveren Mittelfeldzentrale, davor wohl Olcay Sahan und links Ivo Ilicevic steht das Grundgerüst. Kevin Trapp scheint im Tor die Nase vorn zu haben, obwohl Kurz dies wie alle anderen Personalien noch nicht bestätigt. Offen ist die Frage des zweiten Innenverteidigers - Mathias Abel wie zuletzt in der vergangenen Saison oder wieder Martin Amedick.
Auch die Frage, ob Dorge Kouemaha den Stoßstürmer gibt oder Itay Shechter, bleibt offen. Shechter, acht Zentimeter kleiner und weniger wuchtig als Kouemaha, hat in den Testspielen auch oft als verkappte Spitze sehr offensiv auf der rechten Außenbahn gespielt. „Beide, Dorge und Itay, sind noch nicht bei 100 Prozent”, sagt Kurz, der die Eindrücke der Trainingswoche noch wirken lassen will.
Viel Spielzeit in den Testpartien hatte Pierre De Wit an der Seite Christian Tifferts im defensiveren Mittelfeld. De Wit ist froh, wieder eine komplette Saisonvorbereitung absolviert zu haben. „Das ist das erste Mal seit 2006”, sagt der 23-Jährige, der schon drei Kreuzbandrisse hinter sich hat.
„Sollte es so sein, dass ich mit Christian Tiffert diese Rolle übernehme, spielt er etwas defensiver und bringt so seine fußballerische Klasse und seine Erfahrung ein”, sagt De Wit. Vor den beiden spielte zuletzt zumeist Sahan zentral in einem offensiven Dreier-Mittelfeld. „Wir versuchen, mit drei zentralen Mittelfeldspielern zwischen den beiden Außen sehr variabel zu sein”, betont De Wit.
Das leicht veränderte Spielsystem ist anspruchsvoll und für den Gegner nicht so leicht ausrechenbar. Aber es steht und fällt mit der Handlungsschnelligkeit und Spritzigkeit der Spieler. Da sah auch FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz am Samstag „noch Luft nach oben, auch die Körpersprache war noch nicht ganz bundesligareif”.
Sehr zufrieden ist Kuntz mit der nun erzielten Einigung mit Bernd Lutzi, dem Nachlassverwalter Fritz Walters, dass der FCK - wie am Sonntag berichtet - für sein Stadionmuseum künftig auf bis zu 1600 Ausstellungsstücke aus dem Walter-Erbe zugreifen kann. Im Treppenhaus an der Nordostecke der Arena bildete sich beim Stadionfest eine lange Schlange. Die Besucher waren neugierig auf die beiden Ausstellungsräume der Museumsebene, die weiterhin nach und nach ausgebaut werden soll.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau