ZitatAlles anzeigen
Zwei Treffer des Angreifers - FCK gewinnt Test bei TuS Koblenz 2:1
KOBLENZ (zkk). Dürftig: 2:1 (1:0) gewann Bundesligist 1. FC Kaiserslautern gestern Abend den Test beim Regionalligisten TuS Koblenz.
100 Jahre TuS Koblenz - das weckt Erinnerungen an große Zeiten, als der Verein als TuS Neuendorf noch um die deutsche Meisterschaft mitspielte. Der Rahmen beim Jubiläumsspiel gestern Abend auf dem Oberwerth - verblasst. Der Lack ist ab. Den „Treff der Legenden” mochten nur 2107 Zuschauer sehen. Als Ehrengast aber war TuS-Urgestein Rudi Gutendorf (80) an der Stätte großer Taten und Tage. Von 2006 bis 2010 spielte die TuS mit dem FCK auf Augenhöhe in der Zweiten Liga, vor drei Jahren schossen die Koblenzer die Roten Teufel mit 5:0 aus dem Stadion. Der Abstieg der TuS 2010, der Rückzug des Hauptsponsors und damit gezwungen-freiwillig der Ausstieg aus der Dritten Liga folgten.
Begonnen hatte es für den FCK gestern wie im richtigen Leben: Olcay Sahan, in der 5. Minute wunderbar freigespielt, schießt frei übers Tor des tapferen Regionalligisten. Die geordnete Langeweile unterbrachen fünf starke Minuten des Bundesligisten, der oft so spielte, als sei das TuS-Tor demontiert wie die einstigen VIP-Baracken. Ein Glanzlicht zündete der FCK in der 20. Minute: Flanke Alexander Bugera, Sahan verlängert per Kopf, Kapitän Christian Tiffert nimmt die Kugel volley, Kadir Yalcin pariert toll. Die folgende Tiffert-Ecke nutzt Richard Sukuta-Pasu per Kopf zum 1:0. Er tat fortan zu wenig, schoss aber aus der Distanz das 2:0 (83.). „Es war zwar nur ein Freundschaftsspiel, aber Tore tun mir immer gut”, bekundete Sukuta-Pasu. Clemens Walch fiel nie auf. Dorge Kouemaha wirkte wie eine Kombinationsbremse, Sahan kopflos. Bemüht: Pierre De Wit.
Mit ihrem Beingewirr vor dem eigenen Tor und dem dichten Auffangnetz in der eigenen Hälfte ließ die TuS den FCK aber auch proben, wie es ist, gegen einen defensiven Gegner das Spiel machen zu müssen. Die beste Chance der TuS hatte Michael Stahl. Dessen Scharfschuss aus der Distanz meisterte FCK-Torhüter Tobias Sippel mit Mühe (33.). Dafür traf Kollege Tokio aus 16 Metern in der Nachspielzeit. Die FCK-Torflaute hielt bei 13:3 Chancen an: Sahan scheiterte frei an Birk (57.). Zehn Minuten später vermasselte Adam Nemec nach klasse Zuspiel von Ilian Micanski. In der 85. traf Nemec die Latte. „Die erste Halbzeit war mir zu wenig, mit der zweiten kann ich leben”, sagte FCK-Trainer Marco Kurz.
So spielten sie
TuS Koblenz: Yalcin (46. Birk) - Seung-Yeob Ok, Nonnenmann (46. Mund), Barletta (46. Urwin), Gentner (46. Lauer) - Minero (46. Göderts) - Gros (62. Sosa), Stahl (62. Grober), Kazama, Arslan (46. Tokio) - Sasse (46. Havel)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick (72. Lucas), Abel, Rodnei (46. Amedick), Bugera - Tiffert (72. Bilek), De Wit - Sukuta-Pasu, Sahan, Walch (63. Micanski) - Kouemaha (63. Nemec)
Tor: 0:1 Sukuta-Pasu (20.), 0:2 Sukuta-Pasu (83.), 1:2 Tokio (90.+1) - Beste Spieler: Yalcin, Gros - Tiffert, De Wit - Zuschauer: 2107 - Schiedsrichter: Fox (Daun).
Quelle: Die Rheinpfalz