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FCK-Torwart Kevin Trapp vor dem Spiel „auf Schalke” sehr gelassen
Keine Angst vor großen Namen: Kevin Trapp, der Torwart des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, sieht das neunte Saisonspiel morgen (18.30 Uhr) beim FC Schalke 04 trotz der Außenseiterrolle des FCK als Chance, Selbstvertrauen zu gewinnen.
Über Fußball wird gerne nachgedacht und noch mehr geredet, am liebsten mit ganz viel Leidenschaft. Bei ausgemachten Fans schwingen dabei besonders viele Emotionen mit. Rund um den Betzenberg in Kaiserslautern ist es um die Gemütslage vieler Anhänger in diesen Tagen nicht sonderlich gut bestellt, speziell seit der 0:2-Heimniederlage zuletzt gegen den VfB Stuttgart.
Endlich viele Torchancen herausgespielt - aber dennoch schon zum fünften Mal in dieser Saison verloren, bei erst einem Sieg und zwei Unentschieden. Der drittletzte Tabellenplatz ist die Quittung.
Ganz ruhig, abgeklärt und sehr souverän kommt in dieser kniffligen Lage ein 21-Jähriger daher: Kevin Trapp. Er werde, erzählt der Torwart, schon mal in der Stadt auf die derzeitige Ergebniskrise angesprochen. Obwohl der U21-Nationaltorwart selbst gerade erst 17 Bundesligaspiele absolviert hat und Woche für Woche jede Menge Druck aushalten muss, sitzt Trapp vor dem morgigen Spiel ganz ruhig da und sagt zu seinen Begegnungen mit den Fans: „Man muss versuchen, den Leuten Mut zuzusprechen. Es ist zu verstehen, dass sie nicht zufrieden sind.”
Dass er und seine Kollegen genügend Mut haben, sich beim Tabellenvierten nicht unterkriegen zu lassen, daran zweifelt Trapp nicht. „Es ist klar, dass die Schalker Mannschaft eine große Qualität besitzt. Aber es ist auf keinen Fall abwegig, dass wir dort gewinnen können”, sagt der junge Torwart, „das haben wir in der vergangenen Saison bewiesen.” Allerdings waren die Schalker damals beim 0:1, als der jetzige Wolfsburger Srdjan Lakic für den FCK traf, längst nicht so in Schwung wie zurzeit. Und Trapp machte damals im April auch in der Arena auf sich aufmerksam, sodass ihn die Schalker im Sommer zu sich holen wollten. „Ich wusste von meinem Berater, dass es Interesse gab, aber es wurden keine Verhandlungen geführt”, betont Trapp, dessen Vertrag beim FCK bis 2013 läuft. Seine Gedanken, sagt der 1,90-Meter-Mann, gelten jetzt allein der „schweren Aufgabe”, mit den Lauterern im Abstiegskampf zu bestehen.
Morgen will FCK-Coach Marco Kurz mit seiner Mannschaft nach „der Steigerung im spielerischen Bereich gegen Stuttgart den nächsten Schritt gehen”. Und S04-Trainer Huub Stevens „mit meiner Mannschaft ein bisschen ärgern”. Kurz verteidigte einst bei Schalke unter Stevens. „Jetzt stehe ich neben ihm - auf Augenhöhe”, sagt der FCK-Coach. Ähnliches Selbstbewusstsein will er seinen Spielern mitgeben. Und vielleicht hat Trapp dann noch ein paar Argumente mehr als Mutmacher.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau