Samstag, 17. Dezember 2011 "Das Ende der Torflaute erzwingen" (Die Rheinpfalz)

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    FCK will morgen gegen Hannover 96 mit Leidenschaft den Sieg schaffen - Florian Dick trifft auf Kumpel Lars Stindl


    Zum Hinrundenfinale soll es endlich klappen mit dem ersten Sieg des 1. FC Kaiserslautern seit dem 10. Spieltag. Der Gegner morgen (15.30 Uhr) allerdings ist äußerst unbequem: Der konterstarke Euro-League-Starter Hannover 96 ist zu Gast.


    Gegen die Roten war für die Roten Teufel im vergangenen Jahr nichts zu holen. 3:0 gewann 96 zu Hause, und der 1:0-Hinrundensieg von Mirko Slomkas damals sehr effizientem Team im Fritz-Walter-Stadion hätte auch aus der laufenden Runde stammen können. Der FCK dominierte und erspielte sich ausreichend Chancen - nutzte sie aber nicht, so heimste der Gegner die Punkte ein. Eine derartige Dramaturgie kennen die durch den überraschenden Punktgewinn zuletzt bei Meister Dortmund allerdings moralisch gestärkten Lauterer auch aus den vergangenen Monaten sehr gut.


    „In Dortmund, das war vielleicht ein gefühlter Sieg - aber es war kein Sieg”, sagt FCK-Trainer Marco Kurz, „obwohl wir vor allem in der ersten Halbzeit viele Aktionen nach vorne hatten. Aber wir müssen diese Aktionen besser zu Ende spielen, das muss besser werden. Das sage ich jede Woche - aber es ist so!”


    Darin sieht Kurz auch ein Rezept, Hannovers Konterstärke abzuschwächen: „Wir müssen das Spiel sauber nach vorne tragen”, fordert der FCK-Trainer. Das beste Mittel, das die Fußball-Theorie gegen konterstarke Teams kennt, hat Kurz schnell parat: „Das beste ist natürlich, man hat keinen Ballverlust ...” Weil das aber über 90 Minuten selbst dem FC Barcelona unmöglich ist, grinst der FCK-Coach, als er das sagt. „Aber wir müssen beim Umschalten hellwach sein. Wenn die Räume eng sind, bekomme ich die Gelegenheit, gleich Gegen-Pressing zu betreiben”, betont Kurz.


    Der 42-Jährige sieht in Hannover einen „Bombengegner”, aus dessen starker, routinierter Defensive der gebürtige Grazer Emanuel Pogatetz herausragt. In der Offensive hebt Kurz, der Sergio Pinto als Strategen schätzt, die Qualitäten von Mohammed Abdellaoue, Jan Schlaudraff und Lars Stindl besonders hervor.


    „Stindl, das ist ein guter Typ, mit dem ich mich gut verstehe. Er kommt ja aus Wiesental, einem Nachbarort meines Heimatdorfes”, sagt FCK-Verteidiger Florian Dick, der mit Stindl beim Karlsruher SC spielte. „Ich wusste, dass er's schafft, aber ich hätte nicht gedacht, dass er es so schnell schafft”, sagt Dick.


    Es spricht vieles dafür, dass Kurz auf die Startformation setzt, die Dortmund gut standgehalten hat. Die Vierer-Abwehrkette will der Fußball-Lehrer morgen nicht auseinander reißen, Rodnei spielt in der Innenverteidigung wieder neben Mathias Abel.


    „Der Punkt war auch ein bisschen glücklich, aber aufgrund des großen Einsatzes haben wir ihn uns auch verdient”, sagt Dick, der beim FCK aufgrund seiner Einsatzfreude hohe Wertschätzung genießt. „Bei dem was Flo investiert, was er die Linie rauf und runter rennt, müsste noch der eine oder andere Abschluss her, müssen die Flanken genauer kommen”, sagte sein Trainer kürzlich, der sich aber begeistert von der Leidenschaft des 27-Jährigen zeigt. Dick ist kein Weg zu weit, kein Zweikampf zu viel.


    „Wir müssen mehr laufen als andere, weil die Qualität der anderen Klubs höher ist”, sagt Florian Dick, der um die Konterstärke der Hannoveraner weiß: „Da müssen wir richtig gut aufpassen.”


    Der Punkt in Dortmund und die gute Leistung beim 1:1 gegen Hertha BSC geben Dick und Kollegen Auftrieb. „Wir müssen mit der Leidenschaft wie gegen Hertha auftreten - und dann nur noch den Ball irgendwie über die Linie bringen ...” Das Ende der Torflaute? Über 34.000 hoffen morgen im Stadion darauf.



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