ZitatAlles anzeigenHintergrund - Die Bundesliga-Stiftung hat die RHEINPFALZ-Sportredaktion für ihr soziales Engagement ausgezeichnet. Gewürdigt wurde die Aktion „Sportler helfen Sportlern”. Der mit 2000 Euro dotierte Preis wurde von uns zu je 500 Euro an den schwer erkrankten Fußballer Patrick Wirth, die Leukämie-Forschungs-Hilfe für krebskranke Kinder in Mannheim, die Mexikohilfe von Hans-Peter Briegel und die von FCK-Profi Martin Amedick unterstützte Aktion „Mama/Papa hat Krebs” verteilt.
Patrick Wirths Schicksal erschütterte die Öffentlichkeit im Oktober 2010, als die RHEINPFALZ und später auch andere Medien anlässlich eines Benefizturniers über die schwere und rätselhafte Krankheit des jungen Frankenthalers berichteten. Aus dem begabten jungen Fußballer, der unter anderem beim 1. FC Kaiserslautern, FSV Oggersheim, SC Hauenstein und TuS Altleiningen kickte, war ab 2008 ein Pflegefall geworden.
Und das mit Mitte 20. Patrick Wirth ist zwar bei klarem Verstand und vollem Bewusstsein, muss aber dennoch rund um die Uhr betreut werden. Er wird künstlich ernährt und beatmet. Da die Stimmbänder gelähmt sind, kann der Frankenthaler auch nicht sprechen. Über die Sepp-Herberger-Stiftung und deren stellvertretenden Geschäftsführer Tobias Wrzesinski bekommt Wirth Unterstützung, die seine Eltern und Freundin Corinna nicht leisten können. Am wichtigsten: Durch das große Medien-Echo meldete sich der Arzt der Nationalmannschaft und untersuchte Patrick Wirth in Homburg.
Hier wurde endlich eine Diagnose gefunden: Der Frankenthaler leidet an einer Nervenkrankheit und wird seither regelmäßig behandelt. „Wichtig ist vor allem, dass Patrick jetzt wieder eine Perspektive hat”, sagt Wrzesinski. Er sei auch nicht in Vergessenheit geraten: „Die Leute helfen ihm weiterhin.” Entweder über das Spendenkonto bei der Herberger-Stiftung oder wie die Schüler der Frankenthaler Schiller-Realschule, die im Juni ein großes Buffet zubereiteten und den Erlös Patrick spendeten. (ax)
Spendenkonto
Sepp-Herberger-Stiftung, Kennwort Patrick Wirth, Commerzbank, Konto: 966 666 00, Bankleitzahl 500 800 00.
Mike Rosati wird den Fans der Adler Mannheim immer als der Torwart in Erinnerung bleiben, der für drei deutsche Eishockey-Meisterschaften (1997, 1998, 2001), stets freundlichen Kontakt zu den Anhängern und ein großes Herz für Kinder stand. „Wir, die auf der Sonnenseite des Lebens stehen, haben einfach die Pflicht, denjenigen zu helfen, denen es nicht so gut geht”, lautete die Maxime des heute 42-jährigen Kanadiers, der nun eine Torwartschule in seiner Heimat Ontario betreibt. „Rosys Kids Corner” heißt seit bald zwölf Jahren seine Initiative in Kooperation mit den Adlern sowie der Deutschen Leukämie-Forschungs-Hilfe (DLFH) Mannheim.
Und wie sie hilft, kann bei jedem Heimspiel des Eishockey-Teams in der Sky Lounge der SAP-Arena beobachtet werden. Da ist ein Tisch mit Blick aufs Eis reserviert, an dem fröhliche Kinder in Trikots und - manchmal auch mit Mundschutz oder im Rollstuhl - aufgeregt ihre Stars anfeuern. Fröhlich? Ja, in diesen Momenten ganz sicher. „Es gibt ihnen einen Riesenschub für die weitere Therapie”, sagt Karen Kutschbach, onkologische Fachkinderkrankenschwester, der „Motor” und die gute Seele des Projekts. Die Neuhofenerin hält auch Kontakt zu Rosati, der stolz darauf ist, dass seine Initiative weiterlebt, obwohl er selbst schon lange nicht mehr in Mannheim weilt.
Welche Kinder der Kinderklinik des Mannheimer Universitätsklinikums zu den Spielen dürfen, muss Karen Kutschbach stets vom Gesundheitszustand der kleinen Krebs-Patienten abhängig machen. Geht es mal nicht, kullern Tränen - doch dafür entschädigt dann der Besuch einiger Eishockey-Profis auf der Station. Das sind Stunden, die auch bei den scheinbar harten Männer lange nachwirken. „Da wird der Sport völlig nebensächlich”, weiß Stürmer Ronny Arendt. Und trotzdem kann der Sport hier viel Gutes bewirken. (olw)
Spendenkonto
Deutsche Leukämie-Forschungs-Hilfe - Aktion für krebskranke Kinder, Sparkasse Rhein-Neckar Nord, Konto: 3800 3801, Bankleitzahl: 670 505 05.
Martin Amedick ist Fußball-Profi, seit 2008 beim 1. FC Kaiserslautern am Ball. Und schon zu seiner Zeit bei Eintracht Braunschweig war er sozial sehr engagiert. „Als ich nach Kaiserslautern kam, wollte ich wieder was machen, habe mich informiert und bin auf die Krebsgesellschaft zugegangen”, erinnert sich der 29-Jährige, dessen Mitarbeit in der Aktion „Mama/Papa hat Krebs” sehr willkommen war und ist.
Amedick ist nicht nur aktiv, er ist nicht nur 2. Vorsitzender des Vereins - er ist vor allem auch das Zugpferd, wenn es darum geht, Spenden zu bekommen. Der Abwehrspieler hat die Aktion richtig bekannt gemacht.
„Es geht einfach darum, Kindern, deren Eltern, oder ein Elternteil, an Krebs erkranken, in einer extremen Ausnahmesituation wenigstens ein wenig Ablenkung zu verschaffen und etwas Freude zu schenken”, sagt Amedick. Er lädt die Kinder ins Stadion ein, er unternimmt Ausflüge mit den Kids, kürzlich waren sie bei den Eishockey-Adlern. Einmal in der Woche geht's zum Kicken in die Socca-Five-Arena am Lauterer Warmfreibad. „Da die Eltern die Kinder dorthin bringen, hat sich ein regelrechter Elternkreis gebildet”, erzählt Amedick über eine positive Folge. (zkk)
Spendenkonto
Mama/Papa hat Krebs e.V, Stadtsparkasse Kaiserslautern, Konto 52 64 18 Bankleitzahl 540 501 10.
Es ist drei Jahre her, als Hans-Peter Briegel mit seiner Frau mit dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger” und der Egidius-Braun-Stiftung auf einer Inspektionsreise in Mexiko war. Der Besuch von Menschen, die auf einer Müllhalde leben und sich nur von Müll ernähren, schockte die Briegels. „Uns war klar, dass wir helfen möchten”, sagt der einstige Fußball-Nationalspieler. Seitdem ist das Ehepaar Briegel offizieller Projektpartner des Kindermissionswerks. Das speziell eingerichtete Spendenkonto bedient ausschließlich Kinder, die in den von Pater Roberto gegründeten Kindergärten betreut werden. Die Kinder von der Müllhalde bekommen dort regelmäßig etwas zu essen. Bewegend für Hans-Peter Briegel war auch der Besuch beim Gottesdienst, den der Pater jeweils mittwochs auf der Halde hielt. Nach dem Gottesdienst bekommt jeder Besucher ein Essenspaket. Bei Bedarf kann auch ärztliche Hilfe geleistet werden.
„Ich weiß, dass alle Spenden ausschließlich für das Projekt verwendet werden. Ich garantiere, dass das Geld ohne einen Cent Abzug dort ankommt”, versichert Briegel. (zkk)
Spendenkonto
Kindermissionswerk „Die Sternsinger” Pax-Bank eG,Konto: 1031,Bankleitzahl 370 601 93
Verwendungszweck: Projekt-Nr. A/07/0230 001 Lebensmittel.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau