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Der FCK startet heute in die Derbywoche
Der Auftritt nach der Pause macht Mut. Das Ergebnis nicht. Der 1. FC Kaiserslautern steckt nach dem 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach und zwölf Spielen in Serie ohne Sieg tief im Schlamassel. Am Samstag (15.30 Uhr) geht's zum Derby nach Mainz.
Mainz 05 gegen den FCK, da wird gerne von Prestige und Rivalität geschrieben, von der Nummer eins im Land gesprochen, die Tradition und Titel beschworen - für den FCK geht es nicht ums Prestige, sondern nur um Punkte. Es geht einzig ums sportliche Überleben.
„So wie wir gegen Gladbach aufgetreten sind, mit der Wucht, mit der Entschlossenheit - das muss die Basis sein”, fordert Trainer Marco Kurz. Für diesen Stil, Fußball mit Hingabe zu spielen, steht FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick. Er war nach dem 1:2 gegen die „Fohlen” auch auf dem Weg in die Kabine noch emotional aufgewühlt von diesem für die Zuschauer sehr unterhaltsamen Fußballspiel, vor allem von der versuchten Aufholjagd der Lauterer in der zweiten Halbzeit. „Vielleicht sind wir am Anfang ein bisschen zu viel Risiko gegangen und waren deshalb bei den beiden frühen Gegentoren zu offen”, sagt Dick, „aber wir wollten uns nicht wieder nachsagen lassen, dass wir mutlos gespielt haben.”
Den Schwung aus der zweiten Halbzeit mitzunehmen in die zwölf noch ausstehenden Spiele, das soll die Maßgabe sein. Mit Blick auf Samstag betonte der gebürtige Badener: „Mit der Einstellung, der Leidenschaft, dem Herz und der Wucht müssen wir in Mainz auftreten. Das ist ein Derby, da sind Emotionen drin, das kommt uns entgegen.”
Der 27 Jahre alte Rechtsverteidiger redete sich schon mal in Stimmung für den ersten Auftritt des FCK in der neuen Arena der Nullfünfer, zog die Stirn in Falten und betonte kämpferisch: „Wir nehmen nach Mainz alles mit, was positiv ist!”
Positiv war am Samstag - wie schon beim Auswärtsspiel in München - die Unterstützung durch die Zuschauer. Der Anschlusstreffer von Leon Jessen mobilisierte den Anhang, der Berg bebte. „Das ist einfach Wahnsinn hier in Kaiserslautern. Nach dem Tor haben sie uns noch mal richtig gepusht”, bemerkte Jan Simunek, der wie Kollege Rodnei bei den beiden Kontertoren der Borussen nicht präsent war. „Wir haben leider am Anfang gepennt”, gestand Linksverteidiger Jessen, der die Hoffnung auf die Wende beschwört: „Ich hoffe, dass uns die gute zweite Halbzeit Auftrieb gibt.”
Heute startet Trainer Kurz die Vorbereitung auf das Derby. Alexander Bugera soll nach seiner Fußprellung morgen wieder zum Team stoßen. Frühestens am Donnerstag wird Itay Shechter, den eine Muskelverhärtung lahmlegte, wieder mit der Mannschaft trainieren.
Gegen Gladbach zählte Konstantinos Fortounis nicht zum Kader. „Ihm fehlte zuletzt die Frische”, konstatierte der Coach. Er sieht den schnellen Techniker mit seinen spielerischen Fähigkeiten als wertvollen Bestandteil des Aufgebots und hofft, dass der 19-Jährige sich schnell wieder fängt und zu seinem Leistungsniveau der Hinrunde zurückfindet.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau