ZitatAlles anzeigenBeim FCK fällt nach Alexander Bugera auch Leon Jessen aus - Als Außenseiter ins Derby
Sorgen über Sorgen: Im Derby heute (15.30 Uhr) in der ausverkauften Coface-Arena beim sechs Punkte besser gestellten FSV Mainz 05 muss der abstiegsgefährdete Bundesliga-Drittletzte 1. FC Kaiserslautern auf seine beiden etatmäßigen Linksverteidiger verzichten.
Seit Mittwoch ist klar, dass der seit drei Wochen am Spann verletzte Alexander Bugera heute noch nicht wieder spielen kann; und seit gestern steht fest: Leon Jessen macht seine schmerzhafte Zehenentzündung noch immer so sehr zu schaffen, dass ein Einsatz heute Nachmittag wenig Sinn ergeben würde. „Leon hat diese Woche nur eine Einheit mitmachen können. Wir wollen da kein Risiko eingehen und ihn die Verletzung auskurieren lassen”, sagte FCK-Trainer Marco Kurz gestern am späten Nachmittag nach dem Abschlusstraining und vor der Busfahrt zum Mannschaftshotel nach Mainz.
Während auf dem von Winterwetter und Stollenschuhen arg malträtierten Platz vier auf dem Betzenberg derzeit die gelb-braunen Rasenreste abgeschält werden, um eine neue Spielfläche aufzubringen, fand die Derby-Generalprobe gestern im Fritz-Walter-Stadion statt. Erste Alternative auf der Linksverteidiger-Position ist Winter-Neuzugang Anthar Yahia; auch Rodnei ist für Kurz dort eine Option - dann bilden Jan Simunek und der Ex-Mainzer Mathias Abel die Innenverteidigung. Das Angriffsduo könnte wie zu gemeinsamen Duisburger Zeiten Sandro Wagner/Dorge Kouemaha heißen. Der 20-jährige Julian Derstroff kämpft mit Olcay Sahan um den Startplatz auf der rechten Außenbahn.
Der Glaube an das Können der Mannschaft, der Glaube, die Wende noch erzwingen zu können, ist noch gegenwärtig. Das versichert Pierre De Wit, der Kampf-Quirl aus der Mittelfeldachse des FCK. Trainer Kurz nimmt seine Zuversicht aus dem couragierten, wenngleich erfolglosen Auftreten gegen Borussia Mönchengladbach. Tenor bei Trainer und Spielern: „Darauf kann man aufbauen.”
Kann man? Dann muss gepunktet werden! Es bleiben nur noch zwölf Spiele. Der Druck wächst. Kann die Mannschaft damit umgehen?
„Wir sind alle Fußball-Profis, wir können mit Druck umgehen”, versichert Richard Sukuta-Pasu, der zuletzt als Einwechselspieler wieder eine positive Rückmeldung gab. Beim 3:1-Hinspielsieg gegen die „Nullfünfer” war es der damals am rechten Flügel überzeugende Sukuta-Pasu, der Bo Svenssons Eigentor erzwang. Es war das 1:1. „Ich fühle mich momentan gut und versuche, so viele Spielanteile wie möglich zu bekommen”, sagt Sukuta-Pasu, dessen Leistungskurve bei seinen Einsätzen im FCK-Dress mehr nach unten denn nach oben zeigte. Konstanz blieb bislang ein Fremdwort für den Modellathleten, der eine vielseitige Offensivkraft ist.
Nach zwei wenig glücklichen Jahren beim FC St. Pauli kaufte der FCK den 22-Jährigen von Bayer Leverkusen, stattete ihn mit einem Vierjahresvertrag aus - und setzt auf den Durchbruch des einstigen deutschen Junioren-Nationalstürmers. „Richie” nennen sie den freundlichen Offensivmann, der um die Derby-Brisanz weiß. „Wir nehmen alles Positive aus dem Gladbach-Spiel als Energie mit und wollen alles dafür tun, um in Mainz gut auszusehen”, betont Sukuta-Pasu. Gut auszusehen gegen einen Gastgeber, den Kurz „sehr aggressiv erwartet”, dem er „eine sehr gute Ordnung” attestiert und den er „sehr schnell im Umkehrspiel” und „sehr kompakt” arbeiten sieht.
So spielen sie
FSV Mainz 05: Wetklo - Caligiuri, Kirchhoff, Bungert, Zabavnik - Polanski - Baumgartlinger, Soto - Ivanschitz - Zidan, Szalai - Es fehlen: Noveski (Zerrung), Svensson (Kreuzbandriss), Pospech (Innenbandanriss), Risse (Reha)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Simunek, Abel, Yahia (Rodnei) - Borysiuk - Derstroff (Sahan), De Wit, Tiffert - Wagner, Kouemaha - Ersatz: Sippel, Kirch, Petsos, Fortounis, Sukuta-Pasu, Swierczok, Jörgensen - Es fehlen: Bugera (Fußprellung), Jessen (Zehenentzündung), Shechter (Trainingsrückstand)
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)
Hinrunde: 1:3.
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DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau