ZitatAlles anzeigenFCK-Linksverteidiger Alexander Bugera trainiert wieder und beschwört Kampfgeist - Nicolai Jörgensen erneut verletzt
Tobias Sippel oder Kevin Trapp? Die Frage, wer am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den FC Schalke 04 das Tor hütet, ließ Marco Kurz, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern, auch gestern noch offen. Fakt ist: Die Probleme liegen auf der anderen Seite des Spielfeldes - um den dritten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga zu verhindern, müssen eigene Treffer her.
Nicolai Jörgensen wird am Sonntag kein Tor erzielen können: Der Offensivspieler hat von seinem Einsatz für die Lauterer U23 am Dienstag in der Regionalliga bei Fortuna Köln eine Schambeinentzündung davongetragen. Der im Winter von Bayer Leverkusen ausgeliehene Däne ist einer der großen Pechvögel der Saison. Schon am sechsten Trainingstag bei den Lauterern setzte ihn eine hartnäckige Sprunggelenkverletzung wochenlang außer Gefecht. Nun ist für den 21-Jährigen nächste Woche wieder Reha angesagt, erst bei Norman Schild in Kaiserslautern, dann bei Thomas Neubert in Ramstein-Miesenbach.
Dort hat auch Linksverteidiger Alexander Bugera in den vergangenen Wochen viel Zeit verbracht. Der 33-Jährige hat im dritten Rückrundenspiel bei der so bitteren 0:1-Niederlage zu Hause gegen den 1. FC Köln eine folgenschwere Fußverletzung erlitten. „Ich wollte Miso Brecko den Ball wegspitzeln, dabei hat er mit der Fußspitze so unglücklich meinen linken Knöchel getroffen”, erzählt Bugera, „dass es innerhalb weniger Minuten eine tennisballgroße Schwellung gab.” Einige Tage später nahm „Bugi” das Training wieder auf - die Schmerzen aber blieben, weil sich eine Knochenhautentzündung gebildet hatte. Seit Anfang dieser Woche nun ist der Linksverteidiger wieder im Mannschaftstraining.
Die Chancen auf einen Einsatz schon am Sonntag allerdings schätzen sowohl Trainer Marco Kurz als auch Bugera selbst als eher gering ein. „Ich glaube, das wäre noch zu früh. Ich konnte fast sechs Wochen nicht oder kaum mit der Mannschaft trainieren”, sagt der Teamälteste, „außerdem haben wir die letzten beiden Male zu null gespielt, deshalb gibt es für den Trainer eigentlich keinen Grund zu wechseln.” Vom Dauerduell mit Leon Jessen um den Stammplatz auf der linken Abwehrseite will Bugera daher nicht sprechen. „Es geht nur darum, dass wir als Mannschaft da unten rauskommen”, betont „Bugi”. Daher seien auch die Gespräche über eine Erneuerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags zurückgestellt. „Das kommt später”, sagt der 33-Jährige: „Fakt ist: Ich will und werde weiter Fußball spielen.” Am liebsten beim FCK und am liebsten in der Ersten Liga. „Manche Leute tun so - aber wir sind noch nicht abgestiegen”, betont Bugera, „wir haben noch alles selbst in der Hand. Und das macht mich optimistisch.”
Sicher ist: Der Rahmen für Sonntag stimmt. Für die fürs Punktekonto und die Moral des FCK auf der Zielgeraden so wichtige Partie gibt es nur noch wenige Karten. Auch der Schriftzug auf den Trikots der Lauterer am Sonntag soll eine kollektive Anstrengung des Tabellenletzten und seiner Anhänger im Abstiegskampf in den letzten neun Spielen symbolisieren: Der FCK-Hauptsponsor Dr. Theiss Naturwaren gibt sein Logo für den Schriftzug der Fan-Choreographie aus dem jüngsten Heimspiel frei. „Gemeinsam für unseren FCK!” Am Sonntag werden die FCK-Profis bei jedem Blick zu einem Mitspieler an das Leitmotiv erinnert. Vielleicht hilft es ihnen, den richtigen Pass im richtigen Moment zum richtigen Kollegen zu bringen.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau