ZitatAlles anzeigenFCK-Mittelfeldspieler erleidet in Bochum einen Kreuzbandriss - Rote Teufel morgen im Topduell gegen Braunschweig
Der Kreuzbandriss von Mittelfeldmann Enis Alushi (26) trübt die Freude beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern über das 2:1 (1:0) beim VfL Bochum, den dritten Auswärtssieg in Serie. Dennoch blickt der FCK dem Spitzenspiel am morgigen Sonntag (13.30 Uhr) gegen Tabellenführer Eintracht Braunschweig erwartungsfroh entgegen.
Für den Heimauftritt der Roten Teufel gegen die von dem aus Haßloch stammenden Torsten Lieberknecht trainierten Braunschweiger sind bisher 28.000 Karten verkauft. „Ich freue mich sehr auf das Spiel, ein bisschen schade ist die frühe Anstoßzeit”, meinte der seit Wochen sehr starke FCK-Torhüter Tobias Sippel, „am besten, wir steigen wieder in die Bundesliga auf, dann spielen wir wieder um 15.30 Uhr ...”
Die ersten Schritte auf dem Weg zum großen Ziel haben die Lauterer getan - sie sind nach sieben Spieltagen noch ungeschlagen. Am Donnerstagabend in Bochum hielt die durch die Einwechslungen von Denis Linsmayer, Hendrick Zuck und Julian Derstroff am Ende blutjunge FCK-Elf ihren 2:1-Vorsprung, für den Konstantinos Fortounis (36.) und Mohamadou Idrissou (65.) mit schön herauskombinierten Treffern gesorgt hatten. „So müssen wir immer spielen - einfachen Fußball: schnell und mit wenigen Stationen direkt nach vorne”, sagte der durch seine ruhige, abgeklärte Art auch am Donnerstag wieder verblüffende 19 Jahre alte Innenverteidiger Dominique Heintz.
Für Enis Alushi indes war der Abend bitter - kurz nach einem prima Flankenlauf mit Topvorlage auf den dann gestrauchelten Idrissou verletzte er sich ohne Fremdeinwirkung folgenschwer. Der 26-Jährige musste unter großen Schmerzen und mit einem dicken blauen Kühlkissen am linken Knie in die Kabine getragen werden, wo er medizinisch versorgt wurde.
Die Diagnose gestern bei Vereinsarzt Markus Pahl in Rodalben ergab einen Riss des vorderen Kreuzbandes. Alushi wird beim Augsburger Spezialisten Ulrich Boenisch operiert; er wird etwa sechs Monate ausfallen. „Natürlich ist diese Diagnose für mich ein Schock, aber ich bin ein positiver Mensch und werde hart arbeiten, damit ich im Saisonendspurt wieder mit dabei bin”, sagte Alushi traurig, aber ebenso kämpferisch, als er seinen Mitspielern gestern Mittag in der Kabine im Fritz-Walter-Stadion die Diagnose eröffnete. „Spätestens bei den Aufstiegsfeiern will ich wieder voll einsatzfähig sein.” Ein klarer Auftrag für die Kollegen ...
Und die wollen morgen gegen den Spitzenreiter nun auch zu Hause begeistern. Wer für Alushi spielt, hängt von der taktischen Ausrichtung ab, die Trainer Foda wählt. Ein Stück weiter vorne ist der genesene Alexander Baumjohann wieder eine Option.
Franco Foda freute sich über ein „tolles Auswärtsspiel meiner Mannschaft” in Bochum. Die Basis dafür legten der offensivstarke, defensiv aber oft viel zu nachlässige Fortounis und Florian Dick mit ihrer sehenswerten Koproduktion zum 1:0. Fortounis spielte den Ball aus dem Zentrum auf den rechten Flügel, und Dick flankte aus vollem Lauf auf den Kopf Fortounis', der in den Strafraum gesprintet war. „Solche Spielzüge will der Trainer sehen”, betonte Dick, der stolz war, dass sein erstes Spiel als FCK-Kapitän - er vertrat den wohl auch morgen noch verletzt fehlenden Albert Bunjaku - mit einem Sieg endete.
Auf die Partie gegen Lieberknechts Braunschweiger Rheinland-Pfalz-Auswahl und das große Wiedersehen mit vielen Ex-Kollegen freut sich auch Torwart Sippel. „Mit Steffen Bohl bin ich ja fast aufgewachsen”, sagte der Bad Dürkheimer über seinen Wachenheimer Kumpel, „auch Marcel Correia ist oft in Kaiserslautern, Matthias Henn, der ja nach seiner Verletzungspause leider noch nicht spielen kann, habe ich vor Kurzem bei einer Feier getroffen.” Gesprächsstoff gab's genug.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau