ZitatAlles anzeigenHeute gastiert Zweitliga-Spitzenreiter Eintracht Braunschweig beim 1. FC Kaiserslautern. FCK-Talent Dominique Heintz freut sich auf den Schlager. Der verletzte Enis Alushi muss ersetzt werden.
Nein, einen Heimkomplex mag Franco Foda, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern, sich und den Seinen vor dem Zweitliga-Gipfel heute Nachmittag (13.30 Uhr im Fritz-Walter-Stadion) gegen Eintracht Braunschweig keinesfalls einsingen lassen. Klar, es gab schon drei Remis auf dem Berg der Berge - aber der FCK ist auch daheim noch ungeschlagen.
Aber „nach 30 schwachen Minuten hätten wir nach dem 3:2 gegen Union Berlin eigentlich gewinnen müssen”, sagt der Coach beim Blick zurück auf das 3:3. „Gegen 1860 München sind wir auch schwer ins Spiel gekommen, in der zweiten Halbzeit aber waren wir dominant, da hätten wir auch gewinnen können”, analysiert der Lauterer Trainer das 0:0. Hertha BSC sah er beim 1:1 „auf Augenhöhe”.
Und jetzt also die Eintracht, die 19 von 21 möglichen Punkten holte. Foda hatte schon vor der Runde mit den eingespielten Braunschweigern gerechnet, allerdings nicht mit einer so phänomenalen Punkteausbeute. Für ihn aber ist es wichtig, die eigenen Stärken auszuspielen, sich als Hausmacht zu zeigen. „Wir wollen genauso auftreten wie in Bochum. Wir spielen gegen den Spitzenreiter und sind zum ersten Mal nicht unbedingt der Favorit. Wir spielen gegen den Tabellenführer ...”, sagt Franco Foda und rühmt die Qualität der Gäste.
Fraglich ist das Mitwirken der angeschlagenen Alexander Baumjohann und Albert Bunjaku, die gestern beim Abschlusstraining dabei waren. Schwer wiegt der Ausfall von Enis Alushi, der beim 2:1-Sieg in Bochum einen Kreuzbandriss erlitten hat. In der Mittelfeldzentrale hatte sich der Ex-Paderborner wunderbar mit dem immer stärker werdenden Ariel Borysiuk ergänzt.
KANTE IN ROT - Der 1,90 Meter lange FCK-Verteidiger Dominique Heintz ist ein Talent mit großer Willenskraft. (foto: kunz-moray)
„Ich habe immer ein gutes Gefühl, wenn Enis vor mir spielt, er macht die Mitte gut zu, ist sehr ballsicher”, beschreibt Dominique Heintz die Klasse Alushis. Er kann im 4-2-3-1 als zweiter Sechser durch Mimoun Azaouagh oder Denis Linsmayer ersetzt werden. Die Änderung ins 4-4-2 - wie in Bochum praktiziert - ist ebenso denkbar. Da spielte Ilian Micanski als zweite Spitze neben Mo Idrissou, war an dessen Treffer zum 2:0 beteiligt. „Micanski hat ein gutes Spiel gemacht”, sagt der Trainer. Der bulgarische Nationalspieler will sich jetzt in der Startelf festbeißen: „Tore helfen mir. Ich war in Bochum ja nah' dran ...”
Die Chance, die sich nach der Verletzung Jan Simuneks bot, nutzte Dominique Heintz. Couragiert und diszipliniert erarbeitete sich der 19-Jährige Bestnoten. „Er macht seine Sache gut”, lobt der Coach, der einem so jungen Spieler schon mal einen Stellungsfehler zugesteht, weil die Einstellung absolut überragend ist. „Er ist sehr bodenständig, will in jedem Training dazulernen”, attestiert Foda. Und Heintz genießt jedes Spiel, jedes Training, jedes Interview. „Es war sehr wichtig, dass wir in Bochum gewonnen und den Anschluss an Cottbus und Braunschweig gehalten haben. So haben wir ein Spitzenspiel”, sagt Heintz, der sich auf ein „heißes Spiel” freut.
„Klar, Braunschweig spielt guten Fußball”, weiß der junge Mann und merkt dann doch schmunzelnd voller Ehrgeiz an: „Es wird Zeit, dass sie erstmals verlieren ...”
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejãn, Heintz, Jessen - Fortounis, Borysiuk, Azaouagh (Baumjohann), Zuck (Bunjaku) - Micanski, Idrissou
Es fehlen: Alushi (Kreuzbandriss), Amri (Reha nach Schien- und Wadenbeinbruch), De Wit (Aufbautraininig nach Meniskusoperation), Simunek (Aufbautraining nach Rückenblessur und Oberschenkelprellung)
Eintracht Braunschweig: Davari - Correia, Bicakcic, Dogan, Reichel - Pfitzner, Theuerkauf - Kratz, Boland - Kruppke, Kumbela
Es fehlen: Henn, Kluft (Trainingsrückstand), Petersch (Reha nach Leistenoperation)
Schiedsrichter: Siebert (Berlin).
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau