ZitatAlles anzeigenZweitligist 1. FC Kaiserslautern bleibt ungeschlagen. Den glanzlosen 1:0-Erfolg beim heimstarken FSV Frankfurt sichert Kapitän Albert Bunjaku. Die Roten Teufel haben den Rückstand auf Spitzenreiter Eintracht Braunschweig auf drei Punkte verkürzt.
Von Horst Konzok und Oliver Sperk
Frankfurt. Gut, dass Albert Bunjaku auch weiß, wie man Tore schießt. Denn Mohamadou Idrissou, der andere Torjäger des 1. FC Kaiserslautern, sah gestern beim 1:0 (1:0)-Sieg beim FSV Frankfurt – wenn auch unberechtigt – seine fünfte Gelbe Karte und wird am Dienstag (17.30 Uhr) im Heimspiel gegen Jahn Regensburg gesperrt fehlen.
„Ich hatte leichte Adduktorenprobleme, und weil Mo fehlen wird, bin ich vorsichtshalber raus. Wir wollten wegen Dienstag nichts riskieren“, sagte Bunjaku. Ihn hatte Moise Bambara nach einem Pass Alexander Baumjohanns von den Beinen geholt. Den Elfmeter verwandelte Bunjaku selbst – sein siebtes Saisontor (18.).
Idrissou hatte gestern quasi Heimspiel – es war aber wahrlich nicht sein Tag. Der ehemalige Eintracht-Stürmer, der nach wie vor in Frankfurt lebt, gab vor der Pause drei Top-Chancen von Fuß und Scheitel. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff sah er nach einem Zweikampf mit Tim Heubach auch noch seine fünfte Gelbe Karte. Ein Fehlgriff von Schiedsrichter Christian Leicher. Pech für den Stürmer, dass Nils Teixeira seinen Kopfball nach Hendrick-Zuck-Ecke von der Linie schlug (7.). In der 28. Minute nach Steven Zellners cleverer Eingabe, Marc Torrejóns Verlängerung und Bunjaku-Schuss verschenkte Idrissou eine hundertprozentige Einschussmöglichkeit. Sechs Minuten später köpfte er einen Baumjohann-Freistoß über das FSV-Tor. Außerdem träumte Idrissou erneut viel zu oft im Abseits. Glück, dass ihm der Referee einen Hand-Elfmeter ersparte (52.).
Der FSV kam dank des elanvollen Michael Görlitz gut in die Partie. Die erste von zwei FSV-Chancen hatte Mathew Leckie, dessen Schuss über das Lauterer Tor zischte (5.). „Ich hatte anfangs Probleme mit seiner Schnelligkeit, da hat mir Marc Torrejón aber sehr gut geholfen. Als ich Leckie enger genommen habe, war es besser“, sagte Dick. Sein Lob hatte sich der sehr schlagsichere, sehr präsente Torrejón verdient. An seiner Seite wirkte der 19 Jahre alte Dominique Heintz erneut mit großer Klasse im Zweikampf und in der Spielentwicklung. Toll: sein energischer Alleingang (71.).
ENGES DUELL - Florian Dick (hinten), nach Albert Bunjakus Auswechslung FCK-Kapitän, und Mathew Leckie vom FSV Frankfurt. (foto: kunz-moray)
„Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, das Spiel hatte Höhen und Tiefen“, sagte FCK-Trainer Franco Foda. Die Chancenverwertung nannte er mangelhaft. So scheiterte der formverbesserte Bunjaku mit einem strammen Schuss an Torhüter Klandt (56.) für die im Aufbauspiel oft schlampigen und nachlässigen Lauterer. So vergaben Zuck und Kostas Fortounis eine Doppelchance (72.), dann vermasselte Mimoun Azaouagh eine hundertprozentige Möglichkeit, als er allein aufs Tor zusteuerte, aber vorbeischoss (85.). „Natürlich hatten wir genug Chancen, das 2:0 zu machen“, sagte Lauterns Linksverteidiger Alexander Bugera, „aber das Entscheidende war, dass wir die drei Punkte geholt haben.“ Kollege Zellner meinte trocken: „Im Fußball gibt es keine B-Note.“ Nette Randnotiz aus Lauterer Sicht: Der FCK ist nun das einzige Team im deutschen Profifußball, das in dieser Spielzeit noch nicht verloren hat. Bugera sagte: „In der vergangenen Bundesliga-Saison haben wir wochenlang nicht gewonnen. Jetzt sind wir seit 15 Spielen ungeschlagen, das ist auch mal schön.“
FSV Frankfurt: Klandt - Huber, Schlicke, Heubach, Teixeira - Konrad, Bambara - Roshi (62. Verhoek), Michael Görlitz (81. Yun), Leckie - Kapllani
(89. Nefiz)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejón, Heintz, Bugera - Borysiuk, Zellner - Bunjaku (62. Fortounis), Baumjohann (83. Azaouagh), Zuck (89. Hajri) - Idrissou
Tor: 0:1 Bunjaku (18., Foul-Elfmeter)- Gelbe Karten: Huber (2) - Idrissou (5), Dick (4) - Beste Spieler: Michael Görlitz, Schlicke - Torrejón, Heintz - Zuschauer: 10.470 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Leicher (Landshut).
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