ZitatAlles anzeigenFCK-Jungprofi Denis Linsmayer weiß um den Aufstiegsdruck
Er ist kein Träumer – aber er hat einen Traum: Den Traum, mit dem 1. FC Kaiserslautern aufzusteigen, hofft Denis Linsmayer in der morgen (18 Uhr) mit dem Spiel bei Union Berlin beginnenden Zweitliga-Rückrunde realisieren zu können.
Der Profivertrag, der Sprung in den Zweitligakader, das Debüt im Bundesliga-Unterhaus, die Startelfpremiere – der in Pirmasens geborene, bei der TSG Kaiserslautern groß gewordene 21 Jahre alte Defensivmann hat in seinem ersten Profijahr schon mehr erreicht als erhofft. Ein Traum wurde wahr. Die Rote Karte im Spiel in Paderborn – ein kurzer Alptraum für den Abräumer vor der Abwehr.„Wir stehen unter Druck“, sagt Linsmayer mit Blick auf die um acht beziehungsweise vier Punkte besser gestellten Aufstiegsrivalen Eintracht Braunschweig und Hertha BSC Berlin. So gibt es beim Gang zu Union Berlin für den Jungprofi auch nur ein Ziel: „Wir müssen gewinnen!“
Das 3:3 im Hinspiel – für Linsmayer ein Spiegelbild vieler FCK-Partien. Das Gegentor in der Nachspielzeit, „das nie hätte fallen dürfen – das sind zwei verlorene Punkte“.
„Der Traum ist der Gleiche, aber Druck haben wir. In diese Situation müssen wir als junge Spieler hineinwachsen. Aber ich denke, das klappt schon ganz gut. Wir spielen bei einem absoluten Spitzenverein der Zweiten Liga“, sagt Linsmayer, der für taktische Disziplin, Einsatzfreude und Lernbereitschaft steht. Er will morgen an der Alten Försterei alles dafür tun, damit der Traum weiterlebt.
32 Punkte hat der FCK nach der ersten Saisonhälfte. „Meine Vorstellung war, aus 17 Spielen 34 Punkte zu holen. Nun müssen wir versuchen, die zwei Punkte, die wir hinter dem Plan sind, in der Rückrunde zurückzuholen“, betont FCK-Trainer Franco Foda, der von seinen Spielern mehr Konzentration und größere Entschlossenheit beim Torabschluss fordert.
„Wir haben uns in jedem Spiel viele Chancen erarbeitet“, bilanziert Foda, „angesichts dessen haben wir noch zu wenig Tore auf dem Konto.“ Und das obwohl die 29 erzielten Treffer den zweitbesten Wert der Liga bedeuten. Die 18 Gegentreffer allerdings wurmen die Roten Teufel. Deshalb hat Foda mit seinem Team noch intensiver am Defensivverhalten und am Umschaltspiel nach Ballverlust gearbeitet. „In den letzten Spielen waren wir in der Defensive dann auch besser“, sagt der FCK-Trainer.
Umso mehr ärgert er sich über den Treffer, der beim 0:1 am Samstag in St. Pauli die erste Saisonniederlage bedeutete. „Wir waren 60 Minuten klar die bessere Mannschaft, haben wenig zugelassen. Aber dann ist aus Unaufmerksamkeit das Gegentor entstanden. Das wäre besser zu verteidigen gewesen“, betont Foda, der morgen in Berlin erneut auf Kostas Fortounis (Wadenzerrung) verzichten muss. Florian Dick und Marc Torrejón sind wieder dabei.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau