ZitatAlles anzeigenDer 1. FC Kaiserslautern will dem Sieg im Pokal gegen Hertha heute drei Heimpunkte in der Liga folgen lassen. Gegner TSV 1860 München hat zurzeit zwei Zähler mehr auf dem Konto als der FCK.
”Das war ein wichtiges Tor, gerade für mich als Stürmer”, betont Occéan auch mit ein paar Tagen Abstand, ”das war gut fürs Selbstvertrauen, gut für die Mannschaft, gut für uns alle.” Geduld und Vertrauen in die Mannschaftskollegen, die das Spiel von hinten aufbauen, sind für den 31 Jahre alten Kanadier entscheidende Tugenden, die ein Stürmer besitzen muss.
Wenn der FCK heute (13.30 Uhr) den TSV 1860 München empfängt, hofft Occéan, dass seine Kollegen und er an die tolle zweite Halbzeit von Mittwoch anknüpfen können. Falls Occéan heute trotz seines Tores gegen Berlin nicht von Anfang an spielt, weil FCK-Trainer Kosta Runjaic gerne rotiert, ”damit wir alle immer möglichst bei 100 Prozent sind”, fiebert er von draußen mit und will dann nach seiner Einwechslung treffen.
Fußballprofis brauchen einen starken Willen, um sich durchzusetzen. Das gilt insbesondere für Stürmer, die sich in vielen Zweikämpfen aufreiben und trotzdem immer hellwach sein müssen. ”Du musst immer weiterlaufen, weiterarbeiten, dann wirst du früher oder später mit einer Chance oder einem Tor belohnt”, meint Occéan.
Belohnt sieht FCK-Linksverteidiger Chris Löwe auch das Risiko, das Trainer Runjaic sein Team eingehen lässt, um höher zu stehen und früher zu attackieren. ”Das muss heute so sein”, meint Löwe, ein Verfechter des modernen Offensivfußballs.
LOSGELÖST - Dem FCK-Stürmer Olivier Occéan hat sein Tor im DFB-Pokal gegen Hertha BSC sichtlich Auftrieb gegeben. (foto: kunz)
Runjaic wird kurzfristig und nach Frische-Zustand der Spieler entscheiden, ob an der Seite des wieder spielberechtigten Rotsünders von Aalen, Mohamadou Idrissou, heute Occéan stürmt oder der mit vier Toren so stark in die Saison gestartete Simon Zoller.
So oder so - sein Tor zum 3:1 gegen Hertha hat Occéan, der mit seiner Familie in Homburg lebt, damit seine beiden drei und sechs Jahre alten Jungs in Saarbrücken auf eine deutsch-französische Vorschule und Schule gehen können, richtig gute Laune geschenkt.
Und der Sieg im Pokal, der dem FCK nebenbei allein 531.250 Euro Zusatzumsatz aus dem TV-Topf zuzüglich eines Teils der Zuschauereinnahmen aus dem am 3./4. Dezember anstehenden Achtelfinale beschert, soll dem Team heute gegen 1860 Rückenwind geben.
Und nach dem Spiel gegen die derzeit um zwei Punkte besseren Sechziger ist für die Lauterer ab 18 Uhr Sportschau gucken angesagt - Bundestrainer Joachim Löw lost das Pokal-Achtelfinale aus.
MUT ZUM RISIKO - FCK-Linksverteidiger Chris Löwe ist ein großer Verfechter des modernen Offensivfußballs. (foto: kunz)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Torrejón, Löwe - Matmour, Karl, Orban (Ring), Gaus - Occéan, Idrissou - Ersatz: Hohs, Heintz, Jenssen, Borysiuk, Zoller, Fortounis
Es fehlen: Bunjaku (Knieoperation), Drazan (Verletzung der Wadenmuskulatur), Riedel (Schulteroperation)
TSV 1860 München: Kiraly - Schindler, Vallori, Bülow, Wojtkowiak - Wannenwetsch, Stark - Stoppelkamp, Adlung - Friend, Lauth
Es fehlt: Bierofka (Operation am Sprunggelenk)
Schiedsrichter: Kampka (Mainz).
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau