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Fragen und Antworten: Zum Hoch des FCK und der Arbeit von Trainer Runjaic
Der 1. FC Kaiserslautern hat in drei Spielen unter dem neuen Trainer Kosta Runjaic sieben Punkte geholt und rangiert auf Platz vier der Zweiten Fußball-Bundesliga. Am Sonntag (13.30 Uhr) kommt der Karlsruher SC zum Derby. Eine Analyse von Horst Konzok.
Wie viele Karten für das Spiel gegen den KSC sind verkauft?
Bisher 39.000. Die Westkurve ist ausverkauft. 44.000 dürften kommen.
Wie ist das momentane Hoch des FCK zu erklären?
Der neue Trainer Kosta Runjaic hat mit seiner Ansprache und Auffassung von modernem Training und Spiel fast über Nacht für einen Stimmungsumschwung gesorgt. Die Mannschaft trat schon im ersten Spiel unter seiner Regie mutig auf und lieferte beim starken 1. FC Köln ein Spiel auf Bundesliga-Niveau. Das 0:0 tat allen gut.
Welche Taktik bevorzugt Runjaic?
Der FCK-Coach setzt auf ein 4-4-2. Im zentralen Mittelfeld agieren zwei Kräfte auf einer Linie – wie Markus Karl und Willi Orban – oder ein etwas nach vorn geschobener Spieler wie Alexander Ring als Pendant Karls. Die Außen sind mit zwei schnellen Leuten besetzt (Karim Matmour rechts, Marcel Gaus links).
Die Abwehrkette ist weiter nach vorne gerückt, die Spitzen attackieren früh. Die Stürmer Idrissou und Occéan sind die ersten Verteidiger. Ebenso wie der nun als Joker bewährte Simon Zoller haben sie großen Anteil daran, dass der FCK in den letzten drei Punktspielen ohne Gegentreffer geblieben ist.
Was hat Runjaic im Team personell verändert?
Mit Jan Simunek (26) und Marc Torrejón (27) bilden nun zwei Routiniers die Innenverteidigung und überzeugten mit guten Leistungen. Die begabten Willi Orban (20) und Dominique Heintz (20) stehen hinter den beiden Assen. Der Trainer hat die von Franco Foda nach dem Ausfall Bunjakus praktizierte Kapitänsrotation beendet. Torrejón nimmt die Kapitänsaufgabe mit Stolz an.
Wie ist der Konkurrenzkampf beim FCK zu bewerten?
Der Trainer sieht eine klare Hierarchie. Läuft es rund, wird wenig oder nichts geändert. Mit Torhüter Sippel, Kapitän Torrejón, dem unter dem neuen Trainer sichtlich verbesserten Markus Karl und Mo Idrissou gibt es eine stabilisierte Achse. Momentan scheinen zehn Positionen vergeben. Strecken muss sich Ring, der in Bielefeld undiszipliniert auftrat. Auf seiner Position neben Karl können auch Kostas Fortounis und Kevin Stöger als offensiv orientierte Kräfte ran. Ist Enis Alushi fit, ist er ein Anwärter auf einen Stammplatz. Idrissou ist eine gesetzte Größe. Er harmoniert mit Occéan und mit Zoller, die um den zweiten Stürmerplatz wetteifern.
Andrew Wooten hat an Boden verloren. Ariel Borysiuk, sehr kampfstark, gefiel im Test gegen Metz, steht in der Hierarchie aber hinter Karl. Der Coach hat gegen die Franzosen Marcel Gaus als linken Verteidiger für den Fall getestet, dass Chris Löwe einmal ausfällt. Dis Position kann auch Jung-Profi Jean Zimmer übernehmen.
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DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau