ZitatAlles anzeigenFCK morgen im Derby gegen den KSC – Trainer Runjaic mag nur noch besondere Spiele erleben
Der Südwest-Klassiker als Kassenschlager: 43.500 der 49.780 Karten waren gestern Abend für das Zweitliga-Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern morgen (13.30 Uhr) gegen den Karlsruher SC verkauft.
Der FCK, der aus den bisher drei Spielen unter Trainer Kosta Runjaic bei 6:0 Toren sieben Punkte holte, will sich an der Tabellenspitze der Zweiten Fußball-Bundesliga festsetzen.Zugleich aber lobt Runjaic den Aufsteiger aus Karlsruhe, der furios startete, zuletzt aber etwas schwächelte: „Sie stehen als Aufsteiger sehr gut da. Sie haben eine sehr disziplinierte Mannschaft und spielen aus einer sehr guten Ordnung heraus.“
Der Coach der Lauterer betont jedoch angesichts der jüngsten Serie der Roten Teufel, denen mit dem Trainerwechsel die Trendwende zum Positiven gelungen scheint: „Wir haben Lust auf mehr.“ Der 42-Jährige ergänzt: „Wir haben zuletzt gut gespielt, als Mannschaft eine Entwicklung durchgemacht. Wir wollen vor toller Kulisse wieder ein besonderes Betze-Gefühl aufkommen lassen.“
Runjaic wird morgen weitgehend auf die Formation setzen, die sich zuletzt so überzeugend präsentierte. Einziger Wackelkandidat ist derzeit Mittelfeldspieler Alexander Ring. „Es gibt keinen Grund, sich über eine größere Rotation Gedanken zu machen“, sagt Runjaic, „weil es funktioniert.“
Für FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick ist die Partie gegen seinen Ex-Klub „immer etwas ganz Besonderes, ich habe 15 Jahre beim KSC gespielt, meine Familie stammt aus der Region“. Aus seinem Heimatort Hambrücken kommen allein 50 Leute in einem Bus auf den „Betze“. Auch Dick sieht die mannschaftliche Geschlossenheit als Stärke des morgigen Gegners. „Wir müssen so ähnlich auftreten wie in Bielefeld, aggressiv und geduldig, dann wird es für den KSC schwer“, meint der Wahl-Pfälzer.
Einen Stabilisator macht er in Marc Torrejón aus. Mit seinem Comeback begann die Erfolgsserie. „Man sieht, wie viel Ruhe er ausstrahlt“, anerkennt der Außenverteidiger. Torrejón ist glücklich, dass er nach viermonatiger Pause wieder fit ist, sportlich und privat alles so gut läuft. Gestern Vormittag war er mit seinem kleinen Sohn Marc beim Kinderarzt. „Alles perfekt – gesund“, berichtet der Profi strahlend. Dass das Stadion richtig voll wird, stimuliert den Spanier: „Die Atmosphäre wird super sein!“
Der 27-Jährige glaubt, dass seine Mannschaft durch das vom neuen Trainer zum Spieltag hin gedrosselte Trainingsprogramm frischer als bei Vorgänger Foda auf den Platz komme.
Marc Torrejón will mit dem FCK aufsteigen. Aber noch sei es zu früh, über solche Ziele zu reden. „ Aber mit der Mannschaft, mit der Qualität ...“, sinniert der Kapitän, der auf den gesunden Konkurrenzkampf verweist. Beispielsweise auf seiner Position. „Wir haben vier gute Innenverteidiger“, sagt Torrejón mit Blick auf Willi Orban und Dominique Heintz. Gestern pausierte Heintz wegen Grippe beim Training, der Einsatz ist fraglich.
Der Andrang morgen im ohnehin baustellengeplagten Kaiserslautern wird groß sein. Der Elf-Freunde-Kreisel ist für den Autoverkehr gesperrt, und wegen der Oktoberkerwe steht der Messeplatz nicht als Parkplatz zur Verfügung. Der FCK empfiehlt eine frühzeitige Anreise und legt den Stadionbesuchern ans Herz, die Park-and-Ride-Möglichkeiten zu nutzen oder mit der Bahn nach Kaiserslautern zu fahren.
Und Runjaic, Dick, Torrejón und Co. wünschen sich vor allem ein großes, friedliches Fußballfest. „Wir müssen dahin kommen, dass jedes Spiel hier auf dem Betze ein ganz besonderes Spiel wird“, betont Runjaic.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau