ZitatAlles anzeigenFCK morgen bei der heimstarken SpVgg Greuther Fürth – Chris Löwe lobt die Qualität der jungen Garde
Mut ist in der Höhle des Löwen gefragt: Der 1. FC Kaiserslautern gastiert morgen (13 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth, einer Hausmacht im Bundesliga-Unterhaus.
„Das ist unser bisher stärkster Gegner“, urteilt Chris Löwe. Der Linksverteidiger ist mit 25 Jahren der Senior der Vierer-Abwehrkette. Die wird angesichts ihrer jugendlichen Besetzung auch liebevoll Kinderriegel genannt: Jean Zimmer ist 20, Dominique Heintz und Willi Orban sind 21. „Das mit dem Kinderriegel ist nur ein Thema für die Öffentlichkeit. Wir haben junge Spieler, aber mit sehr viel Qualität“, sagt Löwe, der im Januar 2013 von Borussia Dortmund zum FCK gekommen ist.
„Chris hat den Schritt zurück gemacht, um mehr Spielminuten in die Beine zu bekommen, was ja auch gelungen ist“, sagt FCK-Trainer Kosta Runjaic. Er sieht aber auch den aus Plauen stammenden Sachsen noch „mitten im Entwicklungsprozess“. Wohl war Löwe in der letzten Saison nach Scorerpunkten der zweitbeste Linksverteidiger der Zweiten Liga, „aber er hat wie alle anderen Luft nach oben“, meint sein Trainer. Er schätzt Chris Löwe als „wichtigen Ansprechpartner“, dessen Siegeswillen imponiert.
„Er will jedes Spiel gewinnen, auch im Training – und sei es das beliebte Kreisspiel“, erzählt der Trainer, der den 25-Jährigen manchmal als fast zu verbissen empfindet. „Es ist fast ein Wunder, wenn man ihn mal lächeln sieht“, witzelt der Trainer schmunzelnd, als sie bei der Pressekonferenz zusammen auf dem Podium sitzen. Da muss Löwe, der freundlich Ernsthafte, doch mal lächeln.
Kosta Runjaic war Augenzeuge, als die Fürther im Frankenderby den 1. FC Nürnberg mit 5:1 aus dem Ronhof schossen. Dann folgte ein sattes 3:0 gegen den FC St. Pauli. „Sie haben zweimal sehr überzeugend zu Hause gespielt“, anerkennt der FCK-Trainer. Ihm imponiert, dass es die Verantwortlichen beim „Kleeblatt“ jahrein, jahraus schaffen, „eine gute Mannschaft zusammenzustellen“, obwohl die Besten stets weggekauft werden.
„Wir fahren mit viel Respekt da hin“, sagt Runjaic. Er sieht keinen Grund, nicht mit Selbstvertrauen nach Fürth zu kommen. „Wir sind uns aber bewusst, dass wir unsere Chancen besser nutzen müssen“, sagt der Coach. In der Startelf könnte morgen Kevin Stöger anstelle von Marcel Gaus am linken Flügel auflaufen.
„Wir sind froh, dass wir gegen den FSV Frankfurt zum ersten Mal zu null gespielt haben. Das wird uns noch mehr Sicherheit geben“, glaubt Chris Löwe, der die Fürther als „sehr gute Mannschaft“ einstuft. Den FCK mit seiner jungen Mannschaft sieht er „auf dem richtigen Weg“: „Wir haben viele junge Spieler, die haben viel Qualität, sie sind hungrig auf Erfolg. Der Kader ist in der Breite besser als letztes Jahr. Es macht Spaß zu spielen und zu trainieren.“
„Chris hat einen sehr guten linken Fuß. Er wird sich noch steigern! Das eine oder andere Tor darf er schießen, den einen oder anderen Assist haben“, gibt Runjaic dem Offensivverteidiger Ziele vor. „Ich bin froh, dass wir uns fast blind verstehen“, sagt der Trainer grinsend. Da lächelt Löwe – schon zum zweiten Mal binnen 30 Minuten. Punkten die Roten Teufel in Fürth, kann daraus auch ein ganz breites Grinsen werden.
Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau