ZitatAlles anzeigenAlexander Ring beim FCK eine gesetzte Größe – Morgen Schlagerspiel gegen Fortuna Düsseldorf
Heimstärke gegen Auswärtsstärke, Tabellendritter trifft Tabellenzweiten: Der 1. FC Kaiserslautern rüstet sich für das Zweitliga-Top-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (Anpfiff: Samstag, 13 Uhr, Fritz-Walter-Stadion). 32.082 Karten sind bis jetzt verkauft.
Der FCK ist daheim ungeschlagen, Fortuna ist auswärts unbesiegt, so erwartet FCK-Trainer Kosta Runjaic einen Hit auf dem Betzenberg. „Jede Serie geht auch mal zu Ende – auch die von Düsseldorf“, sagt der Lauterer Coach augenzwinkernd.
Er tendiert dazu, den gelbgesperrten Markus Karl in der Mittelfeldzentrale durch Ruben Jenssen zu ersetzen. Der überzeugte zuletzt am linken Flügel. Dorthin könnte der in den beiden letzten Spielen rechts agierende Marcel Gaus rücken, wenn Karim Matmour in die Startelf befördert wird. Bleibt Gaus rechts, ist auch die Rückkehr von Kerem Demirbay ins offensive Mittelfeld eine Option. Dann würde Kevin Stöger links spielen. Was auch Amin Younes kann. Der brillierte gestern im Trainingsmatch.
Unumstritten ist in dieser Spielzeit Alexander Ring. „Das hat er sich erarbeitet“, sagt Runjaic. „Alex zeichnet sich durch Trainingsfleiß aus“, lobt der Coach den 23-Jährigen, der im Vorjahr unstet durch die Mannschaftsteile wanderte, nun in der defensiven Mittelfeldzentrale überzeugend spielt und bereits vier Saisontore auf dem Konto weiß. „Ich bin konstanter geworden“, sagt der finnische Nationalspieler. „Ein sehr ehrgeiziger Spieler, er bringt durch seine Länderspieleinsätze auch schon viel Erfahrung mit, besitzt großen Willen und hat einen klasse Charakter“, unterstreicht der Trainer die Qualitäten des zweikampfstarken Mittelfeldspielers. „Alex hat eine tolle Ausstrahlung auf dem Platz“, erklärt der Coach.
Er weiß zu schätzen, wie giftig Ring im Zweikampf ist, dazu sehr schnell, technisch versiert. So lässt er deutlich werden, warum ihn Borussia Mönchengladbach 2012 verpflichtet hatte. Nun will Ring auf dem zweiten Bildungsweg Bundesliga-Profi werden.
„Unsere Erfolgsserie hat auch viel mit der Unterstützung durch unsere Fans zu tun. Der Schulterschluss ist uns gelungen“, sagt der Trainer. Genau so ist das Empfinden der Spieler, bestätigt Ring. „Man spielt gerne vor vollem Haus. Das macht Spaß, gerade vor unseren Fans. Für solche Spiele ist man Profi“, sagt der Finne, der sich auch im Abschluss verbessert hat. Vielleicht auch, weil er oft nach dem Training noch ein bisschen übt. „Der Herr Schupp hat mich immer darauf hingewiesen“, sagt Ring mit Blick zum Sportdirektor. Der bastelt im Hintergrund an der Mannschaft der Zukunft. Vertragsgespräche mit Jean Zimmer (20) sind angelaufen, auch mit Willi Orban (21) und Dominique Heintz (21) soll bald über die vorzeitige Verlängerung der bis 2016 laufenden Kontrakte gesprochen werden.
Mit der Fortuna kommt morgen auch ein Ex-Lauterer auf den Berg zurück, der von 2005 bis 2009 das FCK-Dress trug, von 2008 an auch Kapitän der Roten Teufel war: Axel Bellinghausen. Runjaic lernte den Kämpfer mit Dauerrenner-Gen in dessen erstem Lauterer Jahr kennen, als der vom damaligen Drittligisten Fortuna Düsseldorf gekommene Profi Praxis bei der zweiten Lauterer Mannschaft sammelte. Deren Co-Trainer hieß Runjaic. „So einen Typ braucht jedes Team“, sagt Runjaic und sieht den Düsseldorfer Aufschwung eng mit Bellinghausens Comeback verknüpft. „Das ist ein klasse Junge“, schwärmt Runjaic. Möglich, dass er ihn mit einem Spieler gleichen Kalibers konfrontiert: Jean Zimmer, auch einer mit Biss, mit Mut und Leidenschaft.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung