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Innenverteidiger Tim Heubach muss sich beim FCK in Geduld üben
Ein schweres Spiel gegen einen schwierigen Gegner erwartet Trainer Kosta Runjaic vom 1. FC Kaiserslautern am vorletzten Hinrundenspieltag der Zweiten Fußball-Bundesliga gegen Erzgebirge Aue (Anpfiff: Samstag, 13 Uhr, Fritz-Walter-Stadion).
„Das ist zu diesem Zeitpunkt nicht unser Wunschgegner“, sagt Aues Trainer Tommy Stipic nach drei Niederlagen in Serie vor dem Gastspiel auf dem Betzenberg. „Wir haben dreimal mit einem Tor Unterschied verloren. Es lag nicht an der Mentalität, sondern vor allem am fehlenden Glück“, urteilt der 35-Jährige. Der Kroate hat nach dem Fehlstart – vier Niederlagen in vier Spielen – Falko Götz als Cheftrainer des FC Erzgebirge abgelöst. Aue steht mit nun zwölf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. „Dass wir gegen den Abstieg kämpfen, war von Anfang an klar“, sagt Stipic, der zuvor Trainer der U17 und der U23 des FC Ingolstadt war.
„Aue steht mit dem Rücken zur Wand. Wie gefährlich diese Gegner sind, hat man in Aalen gesehen, wo Düsseldorf zuletzt 0:2 verloren hat“, erinnert Runjaic. Beim 3:1-Sieg am Hamburger Millerntor gegen den FC St. Pauli sah er seine Mannschaft „sehr konsequent in der Chancenauswertung“. „Gegen Pauli haben wir den Kampf angenommen, das müssen wir auch gegen Aue tun“, sagt der FCK-Coach. Bis auf die verletzten Marcel Gaus und Alexander Ring, die erst im neuen Jahr in den Kader zurückkehren können, weiß der Lauterer Coach alle Mann einsatzbereit. Morgen hat er die Qual der Wahl.
Zunächst zuschauen muss Tim Heubach. Er kam im Sommer vom FSV Frankfurt nach Kaiserslautern, versäumte durch einen Muskelfaserriss einen Teil der Vorbereitung und konnte in den Kampf um die Stammplätze auch noch nicht eingreifen, als durch Marc Torrejóns Wechsel nach Freiburg ein Platz in der Abwehrkette frei wurde. „Er hatte ein bisschen Pech, das hatte ihn aus der Bahn geworfen. Aber Tim ist ein großer Sportsmann, der in jeder Minute in der er spielte, seine Leistung gebracht hat“, lobt der Trainer den 1,92 Meter großen Innenverteidiger.
Der 26-Jährige ist fair und ehrlich, anerkennt die bislang konstant guten Leistungen seiner jungen Kollegen und Rivalen Willi Orban und Dominique Heintz. „Ich kann die Situation gut einschätzen“, betont Heubach. Er weiß, Innenverteidiger werden normalerweise eher selten eingewechselt. In St. Pauli kam er in der Nachspielzeit, um Flurschaden zu verhindern. Kaum auf dem Platz, fing Heubach einen Ellenbogenschlag, Schiedsrichter Robert Hartmann schickte ihn wegen der blutenden Lippe wieder raus. Schnell verarztet, kehrte er zurück und durfte als Kurzarbeiter den ersten Lauterer Auswärtssieg der Saison mitfeiern.
„Wenn ich reinkomme, muss ich als Innenverteidiger schnell da sein. Wenn ich meine Minuten bekomme, werde ich alles für den FCK geben“, verspricht der Blondschopf, der beim 2:0-Sieg im Pokal gegen Greuther Fürth 90 Minuten spielte. „Wir haben großes Vertrauen in ihn. Wir wissen, dass er uns sportlich weiterhilft, wenn er eine Chance kommt“, sagt Runjaic. Sein Kurzarbeiter hat gezeigt, dass er auch 90 Minuten kann ...
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung