ZitatAlles anzeigenFCK morgen zu Gast beim FSV Frankfurt – Der Lauterer Linksverteidiger bekommt es mit dem schnellen Odise Roshi zu tun
VON OLIVER SPERK & HORST KONZOK
Der gute Start in die Rückrunde mit zehn von zwölf möglichen Punkten bringt die Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern nicht von ihrer „Wir denken nur von Spiel zu Spiel“-Diktion ab. Sie hat auch für die Partie beim ähnlich formstarken FSV Frankfurt morgen (13.30 Uhr, Volksbank-Stadion) Bestand.
„Wir tun alle gut daran, uns auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren“, sagt Sportdirektor Markus Schupp und hält damit das Leitmotiv hoch. Bei Chris Löwe, dem Linksverteidiger, der in den bisherigen 21 Saisonspielen stets in der Startelf stand, nur zweimal ausgetauscht wurde, stößt der Satz auf offene Ohren. „Wir sind gut damit gefahren. Es wäre Schwachsinn, wenn wir jetzt vom großen Ganzen reden würden. Wir machen lieber die kleinen Schritte ...“Löwe, bisher ein Saisontor, drei Torvorlagen, RHEINPFALZ-Notenschnitt 3,14, zuletzt mit Simon Zoller Wegbereiter des goldenen Tores gegen den VfR Aalen, sieht seine Rolle zunächst einmal als Verteidiger. So hat er morgen eine Schlüsselaufgabe gegen den pfeilschnellen Odise Roshi zu erfüllen. Der Ex-Kölner schoss den FSV zum 1:0-Sieg bei RB Leipzig.
Frankfurt hat drei seiner vier Rückrundenspiele gewonnen. „In Leipzig hatten wir auch Glück, gegen Nürnberg haben wir aber hoch verdient gewonnen“, sagt FSV-Trainer Benno Möhlmann. Er kann wieder auf Vincenzo Grifo zurückgreifen, der seinen Infekt auskuriert hat, setzt aber ein ganz dickes Fragezeichen hinter den Einsatz von Mario Engels (Grippe), der sich in Frankfurt zuletzt sehr gut entwickelt hat. „Wir sind noch keine Spitzenmannschaft. Ich hoffe aber, dass wir, was wir auch können, einen Platz zwischen acht und zwölf halten“, sagt der Coach. Er schätzt wohl die Qualität der Lauterer Mannschaft hoch ein, sieht aber auch eine durchaus realistische Chance für seine Schwarz-Blauen.
Die zu vereiteln, das sieht der eminent ehrgeizige Löwe als eine seiner Hauptaufgaben an. Der gebürtige Sachse liebt es aber auch, „den einen oder anderen Ausflug nach vorne zu machen“. Mit seinen 25 ist er einer der Ältesten in der jungen Mannschaft und genießt es, auch als Ratgeber gefragt zu sein. Wie auch als einer der Standardschützen.
Als solcher landete der ehemalige Dortmunder Borusse beim letzten FCK-Gastspiel am Bornheimer Hang einen Volltreffer – er hämmerte beim 4:0 am 8. November 2013 einen Freistoß in Patric Klandts Kasten. „Ich hätte nichts dagegen, demnächst mal wieder zu treffen“, sagt Löwe trocken, „aber wichtiger ist, dass es für uns als Mannschaft weiter gut läuft.“
Auf dem Weg zu diesem Ziel sieht FCK-Trainer Kosta Runjaic eine auch weiterhin konsequente Abwehrarbeit als Ausgangsbasis. Der 43-Jährige, der seinen grippalen Infekt überwunden hat, betont: „Der FSV ist ein extrem unangenehmer Gegner, der zuletzt sehr gut verteidigt hat und in der Offensive die Räume ausnutzt. Es ist dieser Mix aus absoluter Kompaktheit und überfallartigen Tempogegenstößen in der Offensive, der den FSV so gefährlich macht.“
Runjaic sieht sich und seine derzeit so erfolgreiche Mannschaft gewarnt. Der Trainer betont aber angesichts von nun drei Spielen in Serie ohne Gegentreffer auch: „Wir haben in der Defensive Konzentration und Konstanz reingekriegt.“ So sollen Runjaics Rote Teufel morgen auch die Stehaufmännchen des FSV Frankfurt von Tobias Sippels Tor weghalten. Auf der anderen Seite weiß der Fußball-Lehrer aber auch, dass „wir in der Offensive in den entscheidenden Momenten noch ruhiger und konzentrierter agieren“ müssen. So hätten die Lauterer im 1:0 gewonnenen Heimspiel vor einer Woche gegen Aalen zwei Tore mehr schießen können.
Aber auch das ist für die jüngste Mannschaft der Liga, die eine weitere Woche auf Außenbahnspieler Marcel Gaus verzichten muss (Rehatraining nach Oberschenkel-Operation), analysiert und abgehakt. Der Blick geht nach vorn, aufs nächste Spiel.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung