ZitatAlles anzeigenJean Zimmer ist ein Freund von englischen Wochen. Heute gastiert er mit Zweitligist 1. FC Kaiserslautern bei Union Berlin. Offen, ob Markus Karl wieder ran darf.
Englische Woche, drei Spiele in acht Tagen, ist das ein Problem? „Ich bin auf jeden Fall fit! Ich bin ein Fan des englischen Fußballs, da ist das normal, die bekommen das auch auf die Reihe“, sagt Jean Zimmer vor dem Zweitligaspiel des 1. FC Kaiserslautern heute (13.30 Uhr) bei Union Berlin voller Tatendrang.
Der Kraftwürfel hat auch am Dienstag beim viel gelobten, wenn auch nicht erfolgreichen Pokalauftritt in Leverkusen eine gute, couragierte Leistung geboten. Dass heute im Stadion „An der Alten Försterei“ mit Union Berlin ein heimstarker Gegner auf die Roten Teufel wartet, weiß Zimmer. „Grundsätzlich ist jeder Gegner schwer. Wir müssen unsere Qualität auf den Platz bringen. Wenn wir unser Passspiel aufziehen, dann können wir auch in Berlin gewinnen“, sagt Zimmer, der einer der ganz großen Aktivposten der Lauterer ist. Er ist einer, der das Umschaltspiel in beide Richtungen beherrscht.
Der 21-Jährige hat sich seinen Stellenwert bei den Profis durch Leistung erarbeitet, ist aufgrund seines Charakters ein sehr beliebter Mensch, dem auch sein Trainer Bestnoten gibt. „Jean hat es bisher besser gemacht als wir das erwartet haben. Er macht nicht nur Spaß, weil er witzig ist, sondern auch, weil er sehr clever ist“, lobt Kosta Runjaic seine Vielzweckwaffe. Der Coach sieht den U21-Nationalspieler noch inmitten eines Reifeprozesses. Lernziele sind gesteckt, die Zimmer noch besser, noch effektiver machen, wenn er sie erreicht. „Er ist mit der schnellste Spieler bei uns. Wenn er jetzt lernt, mit seiner Geschwindigkeit entsprechend umzugehen …“
Gelegenheit dazu bekommt der Lauterer Wirbelwind heute beim Gastspiel in Berlin. „Die Eisernen sind in diesem Jahr daheim noch ungeschlagen. Wir wissen, dass das eine richtig schwere Aufgabe wird“, sagt Trainer Runjaic, der Philipp Hofmann für den verletzten Simon Zoller in der Spitze aufbieten wird.
Chris Löwe ist wieder fit und wird wieder links in die Vierer-Abwehrkette anstelle von André Fomitschow eingegliedert. Tim Heubach, der den verletzten Dominique Heintz vertritt, hat das bisher sehr gut gemacht. „Tim war in Leverkusen überragend, unser bester Mann“, lobte Sportdirektor Markus Schupp den langen Blonden, der heute wohl ganz besonders auf Union-Torjäger Sebastian Polter aufpassen muss.
Unklar ist für Trainer Runjaic noch die Besetzung des Mittelfeldes. Einiges spricht für die Rückkehr von Markus Karl in die Startelf. Der Funkturm, bis Januar 2013 Stammkraft bei Eisern Union, verkörpert das rustikale Moment, das an der Alten Försterei nicht schaden kann. Über eine Pause für Ruben Jenssen denkt der Trainer offenbar nach. „Aber Ruben brummt immer …“ Klar ist: Runjaic lässt Jean Zimmer von der Kette.
Union Berlin: Haas - Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim - Kreilach, Parensen - Quiring, Kobylanski - Polter, Skrzybski – Es fehlen: Brandy, Thiel (Schulterverletzungen), Köhler (Krebserkrankung), Oschkenat (Knie lädiert)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Schulze, Orban, Heubach, Löwe - Ring, Jenssen (Karl) - Matmour, Demirbay, Zimmer - Hofmann – Ersatz: Müller, Schindele, Fomitschow, Klich, Stöger, Jacob – Es fehlen: Gaus (Aufbautraining), Heintz (Muskelbündelriss), Thommy (Schulterverletzung), Zoller
(Muskelverletzung im Oberschenkel)
Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)
Hinrunde: 0:1
Rheinpfalz am Sonntag