ZitatAlles anzeigen“Da wird billigend in Kauf genommen, dass anderen etwas passiert”
Pyrotechnik im Stadion – im wahrsten Sinne ein heißes Thema. Doch wie gefährlich ist es wirklich, in einer vollen Fankurve ein Bengalo zu zünden? Und kann es einen Rahmen für ein kontrolliertes Abbrennen von Pyrotechnik geben, wie es die Kampagne “Pyrotechnik legalisieren, Emotionen respektieren” fordert? Darüber sprachen wir mit Dirk Abolins, dem 1. Vorsitzenden des Bundesverbands für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk.
Herr Abolins, einmal alle Sicherheitsbedenken beiseite – sieht Pyrotechnik im Stadion nicht einfach gut aus und kreiert eine ganz besondere Atmosphäre?
Nun ja, als Pyrotechniker kann ich nicht so einfach aus meiner Haut und alle Sicherheitsbedenken einfach zur Seite wischen – das geht einfach nicht. Pyrotechnik ist ein Gefahrgut, da kann man keine Sicherheitsbedenken beiseite schieben. Die sollte man immer im Auge haben. Aber klar: Feuerwerk ist schön. Meistens ist es der Höhepunkt von Großveranstaltungen. Feuerwerk ist Ausdruck von Lebensfreude. Nur muss ich es eben immer in Zusammenhang setzen mit der Verantwortung, die mit dem Umgang mit solchen Artikeln einhergeht.
Über welche Gegenstände sprechen wir denn konkret, wenn wir über Pyrotechnik im Stadion sprechen? Was wird dort verwendet?
Das, was hinlänglich als Bengalos bezeichnet wird, sind in den meisten Fällen bengalische Starklichtbränder oder Seenotfackeln, die meistens ein sehr helles Magnesiumlicht in weiß oder rot erzeugen und dabei mit einer sehr hohen Temperatur abbrennen. Gerade bei den Seenotfackeln geht damit auch eine sehr starke Rauchentwicklung einher. Diese Gegenstände sind eben dafür da, Beleuchtungseffekte bei normalem Feuerwerk zu erzeugen, oder eben – wie der Name schon sagt – Schiffbrüchigen bei der Rettung zu helfen.
Quelle: Fanzeit