Diskussionsthema zum Artikel: Die Wirklichkeit ist grau in grau [URL:http://treffpunkt-betze.de/article/92-die-wirklichkeit-ist-grau-in-grau/] Die Wirklichkeit ist grau in grau Die Roten Teufel hinken den eigenen Zielen und Ansprüchen in der Dritten Liga weit hinterher Wenn nicht Zugnummern wie 1860 München oder der Karlsruher SC angesagt sind, wird die Kulisse auf dem Betzenberg naturgemäß dünner. Wenn dann auch noch die Grauzone der Dritten Liga samt Abstiegskampf droht ... Der 1. FC Kaiserslautern hinkt mit fünf Punkten aus fünf Spielen seinen Ansprüchen weit hinterher. 3:5 Tore sind das Resultat der Mängel. „Normalerweise macht Lukas den rein“, sagt FCK-Sportvorstand Martin Bader zu Spalvis’ vertaner Großchance in der 19. Minute des Südwest-Derbys am Samstag gegen den KSC. Bader wirbt auch nach dem 0:0 um Geduld, die Mannschaft müsse ruhiger und abgeklärter werden. „Nach den ersten fünf Spieltagen sind wir nicht zufrieden, wir haben schon erwartet, dass wir die Heimspiele gewinnen. Aber wir hatten jetzt schwere Tage nach der Niederlage in Halle und den sechs Gegentoren im Pokal gegen Hoffenheim, das schüttelst du auch nicht einfach so aus den Kleidern“, versucht sich der Sportvorstand in Erklärungen. Schlüssig ja, hilft aber nicht. „Die grundsätzliche Qualität in der Mannschaft sehen wir – auch im täglichen Training. Aber dass es nach dem Neuanfang mit 15 externen Neuzugängen ein längerer Prozess wird, bis sich die nötigen Automatismen entwickeln, war doch von vornherein klar. Das will nur keiner hören“, sagt Bader, der das Remis als „kleinen Schritt in die richtige Richtung“ wertet. „Wir müssen aus dem Mittelfeld noch mehr nachschieben, um mehr Torgefahr zu entwickeln“, fordert Bader nach der Nullnummer. Nach der Knieverletzung von Spalvis, der heute noch einmal genauer untersucht wird, kam Florian Pick ins Spiel, übernahm kurz darauf die linke Außenbahn von Hendrick Zuck, für den nominell Julius Biada kam. Zuck, bei der erfolgreichen Generalprobe gegen Dynamo Dresden bester Mann, blieb gegen den KSC trotz allen Bemühens fast ohne Offensivwirkung, ist in dieser Form nicht die große linke Lösung. Pick verwirrte mit seinen Dribblings erst die Gegner und brachte dann die Zuschauer mit seinen Soli ins Niemandsland zur Verzweiflung. In der letzten Minute der Nachspielzeit dann Picks erster Abschluss, ein toller Schuss, den Torhüter Benjamin Uphoff vor dem Einschlag in den Giebel parierte. „Er hatte vorher schon drei, vier solcher Möglichkeiten, hat aber nicht geschossen“, kritisiert Trainer Michael Frontzeck den Brotlos-Künstler, der seinen Stil rasch ändern muss. Sonst ergeben seine Einwechslungen keinen Sinn. „Wir sind sicherlich mit dem Ergebnis nicht zufrieden, mit der Art und Weise kann ich leben“, bilanziert Frontzeck. „Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt, haben Zweikämpfe gewonnen, Chancen erarbeitet. Der Torwart hat den Schuss von ,Picki’ überragend gehalten. Wir haben eine Reaktion gezeigt auf das 0:2 im jüngsten Ligaspiel in Halle. Aber wir sind nicht Bayern München, natürlich ist die Leistung noch ausbaufähig“, analysiert Jan Löhmannsröben. Er setzte bei seinem Startelfdebüt einige Ausrufezeichen mit forschem Zweikampfverhalten, brachte mit einigen Diagonalpässen einen gewissen Spielwitz ein, hatte aber auch Phasen, in denen das Spiel an ihm und er am Spiel vorbei lief. Richtig gut und druckvoll war der FCK nur zwischen der 46. und 62. Minute. Da drückte Mads Albaek dem Spiel seinen Stempel auf, da kam Bewegung in das lange zu statische Spiel. Über links, wo der früh verwarnte Janek Sternberg unter seinen Möglichkeiten blieb, lief zu wenig. Zeit, dass sich was dreht! Quelle: Die Rheinpfalz