Gegen den Wind

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    Gegen den Wind

    FCK-Trainer Hildmann versprüht Zuversicht – Spalvis fehlt noch lange


    Die vier Grad plus haben sich deutlich kälter angefühlt auf dem Betzenberg: Sturmtief „Benjamin“ sorgte für unangenehmen Wind. 80 Zuschauer haben gestern Vormittag das knapp 90-minütige erste öffentliche Mannschaftstraining 2019 des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern verfolgt.


    Neue Gesichter bekamen die Fans beim offiziellen Aufgalopp im neuen Jahr nicht zu sehen: Winterzugänge wird es bei den Roten Teufeln zumindest in der ersten Januar-Hälfte nicht geben. „Zunächst haben die Jungs, die wir schon haben, meine volle Aufmerksamkeit. Dann werden wir weitersehen“, sagte FCK-Trainer Sascha Hildmann. Die Mittel bei den Lauterern sind zwar sehr knapp, etwas Luft aber für eine mögliche Verstärkung etwa im Sturm ist im Budget für die laufende, laut Geschäftsführer Michael Klatt „durchfinanzierte“ Spielzeit noch. Im Torabschluss haperte es in der ersten Saisonhälfte häufig.


    Und Lukas Spalvis, nominell als Angreifer Nummer eins in die Runde gegangen, wird dem FCK nach der Knorpelbeschädigung im Knie noch lange fehlen. „Es ist noch nicht absehbar, wann er wieder spielen kann“, sagte Hildmann gestern. Der 24-Jährige absolviert zurzeit sein Reha-Programm bei Klaus Eder in Donaustauf. Spalvis’ lange Zwangspause passt zu den schweren Zeiten des gesamten Vereins, der Gegenwind hat und kämpfen muss, um eine Lizenz für die nächste Drittliga-Saison zu bekommen. Hildmann will sich davon nicht beeinflussen lassen. „Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch“, sagte der 46-Jährige. Für ihn zählt allein sein Job, die Arbeit mit dem Team.


    Die vor Weihnachten verletzt fehlenden Mittelfeldspieler Mads Albaek und Jan Löhmannsröben sind beim Tabellenelften wieder mit von der Partie. Entwarnung gab es nach der Vormittagseinheit gestern bei Mittelfeldmann Gino Fechner, der während des Trainingsspiels behandelt werden musste. Sein Schienbein wurde verbunden, er hat nach erster Diagnose eine leichte Prellung erlitten.


    Noch „ungefähr zwei Monate“ indes dauert es, bis Offensivspieler Dylan Esmel (20/Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Linksverteidiger Flavius Botiseriu (19/Reha nach Meniskusverletzung) wieder mitmischen können, schätzt der Trainer.


    Technik und Taktik sind beim FCK die Schwerpunkte der Vorbereitung auf den Wiederauftakt der Drittliga-Runde am Samstag, 26. Januar (14 Uhr), zu Hause gegen Hildmanns Ex-Klub SG Sonnenhof Großaspach. „Wir studieren verschiedene Grundformationen ein, um die Gegner auch überraschen zu können“, sagte Hildmann. Dazu sei das Trainingslager von 11. bis 19. Januar im spanischen Alhaurín el Grande bei Málaga bestens geeignet, betonte Hildmann. „Da sind wir in wärmeren Gefilden“, meinte Abwehrchef Kevin Kraus, „und können sehr intensiv arbeiten“.


    Die FCK-Profis sind seit Freitag wieder voll im Training, haben die ersten Lauf- und Krafteinheiten in Kleingruppen absolviert. Auch über die Weihnachtstage haben sich die Spieler, wie längst üblich, anhand individueller Trainingspläne fit gehalten.


    Mit den Ergebnissen des Leistungstests am Montag zeigte der Trainer sich zufrieden. „Die Mannschaft hat auch in der freien Zeit über Weihnachten, in der wir nicht gemeinsam trainiert haben, sehr gut gearbeitet. Die Resultate der Leistungsdiagnostik sind sehr gut, die Laktatwerte sind sehr gut“, bemerkte Hildmann. „Das spart uns Zeit.“ Zeit, die der Trainer für taktische Übungen nutzen kann – und für die Arbeit am Torabschluss. In dieser Hinsicht zeigte sich der 2018 oft glücklose Timmy Thiele zuversichtlich. „Wir wollen schneller und aggressiver nach vorne spielen, das kommt uns Stürmern zugute“, meinte der 27-Jährige. Beim bitteren 1:2 vor Weihnachten bei 1860 München durfte immerhin er sich kurz freuen: Er erzielte nach dreimonatiger Durststrecke im 20. Einsatz sein drittes Tor.


    Quelle: Die Rheinpfalz

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -