Diskussionsthema zum Artikel: Starkes Elfmeter und der Geist von Ferydoon Zandi
Starkes Elfmeter und der Geist von Ferydoon Zandi
Knapp 14 Jahre nach Zandis nicht gegebenem Elfmeter im Pokalspiel gegen Mainz kullerte Starkes 'Duselelfer' einfach ins Tor.
Es war die 63. Spielminute in der Partie gegen den FSV Mainz 05, als Schiedsrichter Felix Zwayer auf den Punkt zeigte. Berechtigt oder nicht war aus Lautrer Perspektive in diesem Moment nicht wichtig. Neuzugang Manfred Starke trat mit der Sicherheit an, den Elfmeter-Fluch der letzten Monate endlich besiegen zu wollen. Als der Ball von Florian Müller abprallte und langsam Richtung Torlinie kullerte, da erinnerten sich nicht wenige an das Jahr 2005 und den kuriosen Elfmeter-Treffer durch Ferydoon Zandi, den Schiedsrichter Michael Weiner einfach übersah. Es wäre die 3:0 Führung im Elfmeterschießen gewesen, gleichbedeutend mit dem Einzug in die nächste Pokalrunde und den Sieg gegen, Mainz 05 natürlich.
War es also der Geist von Ferydoon Zandi, der all die Jahre auf diesen einen Moment gewartet hat, um den Ball auf diesem Wege hinter die Linie zu drücken? Diese Frage werden wir auf ernsthafte Weise wohl nie beantworten können. Wir haben dennoch Ferydoon Zandi gefragt, wie er die Szene gesehen hat: "Nach dem Elfer habe ich noch gedacht, der Fußball schreibt immer seine eigenen Geschichten. Da habe ich mich riesig gefreut", so Zandi gegenüber Treffpunkt Betze.
Ferydoon Zandi schnürte in den Jahren 2004 bis 2006 in insgesamt 45 Einsätzen seine Fußballschuhe für den FCK und gehörte damit auch zur Abstiegsmannschaft 2006. "Natürlich habe ich den FCK immer und auch intensiv verfolgt. Ich hatte eine sehr schöne Zeit dort, mit Höhen und Tiefen", erinnert sich Zandi, der neben seinen 55 Bundesligaspielen (10 Einsätze für den SC Freiburg) auch 12 Mal für die iranische Nationalmannschaft auflief. Nach seiner Zeit bei den Roten Teufeln wechselte Zandi zunächst nach Koblenz, um nur wenige Monate später nach Zypern zu gehen, wo er für insgesamt drei verschiedene Vereine gespielt hat. Von dort ging seine Reise in den Iran und nach Katar, wo er seine aktive Profilaufbahn beendete. Seit 2016 arbeitet Ferydoon Zandi als Co-Trainer der U23 beim FC St. Pauli.
"Strahlkraft und das "Wir-Gefühl"
Doch noch einmal zurück zum Pokalspiel gegen Mainz 05. Ferydoon Zandi ließ es sich nicht nehmen das Spiel zu verfolgen, womöglich auch aus Wehmut und die schmerzhafte Erinnerung an das Jahr 2005. Doch besonders imponierte ihm die Energie an diesem Tag: "Noch mehr war die Art und Weise beeindruckend. Nach 25 Minuten kam der Glaube, und dann hat man diese ungeheure Energie gespürt, die Mannschaft und Fans getragen hat", so Zandi und fügt mit einem Blick in die Zukunft noch an: "Ich glaube, das man das mitnehmen sollte, weil das den FCK in erfolgreichen Jahren ausgemacht hat. Diese Energie, Strahlkraft und das Wir-Gefühl".
Der Fußball schreibt seine eigenen Geschichten. 😉 #FCKM05 #Betze pic.twitter.com/4Y4bcInnzq
— Florian Reis (@vunallemebbes) August 12, 2019
Quelle: Treffpunkt Betze