Diskussionsthema zum Artikel: Kühlwetter Mann des Tages
Kühlwetter Mann des Tages
Fünf Siege in Serie – solche Glücksmomente erlebte der Anhang der Roten Teufel zuletzt 2009 in Liga zwei. Damals gab’s sogar sechs Dreier hintereinander.
Eine Änderung in der Lauterer Startelf gab’s am Samstag: Nach seiner Gelb-Sperre war Christian Kühlwetter wieder erste Wahl. Simon Skarlatidis, der das vom Coach so hoch geschätzte „Mentalitätsmonster“ beim 1:0 gegen Halle vorzüglich ersetzt hatte, gab am Samstag den perfekten Joker. Kühlwetter dankte für das Vertrauen, sorgte nach Pick-Zuspiel für die 1:0-Führung (19.).
Sorglosigkeit im Verteidigen
Die hielt Lennart Grill zunächst fest, der eine Bogenlampe Jannik Rochelts parierte (26.) und den Ball vor Leon Dajaku abgriff (38.). Die Lauterer versäumten aus ihren Großchancen einen zweiten oder dritten Treffer zu machen. So war Timmy Thieles Eingabe auf den völlig freien Hendrick Zuck zu scharf (23.). Nach Philipp Herchers tollem Solo rutschte Kühlwetter knapp am Ball und am 2:0 vorbei (32.). Fünf Minuten vor der Pause rächte sich die Lauterer Sorglosigkeit im Verteidigen. Perfekt bedient von Kapitän Nicolas Feldhahn egalisierte der stark spielende Dajaku. Die Chance zur erneuten Lauterer Führung vermasselte Thiele (42.). Es war nicht sein Tag. „Die Mentalität war top. Das hat uns in so einem kniffligen Spiel den Sieg gebracht“, sagte der Glücklos-Stürmer: „Es war ein schwieriges Spiel, es waren schwierige Verhältnisse, es war sehr windig. Umso schöner, dass die Serie gehalten hat!“
„Wir machen mit der ersten Torchance das 1:0 und hätten das zweite Tor nachlegen müssen“, monierte FCK-Coach Boris Schommers die Chancenauswertung. Nach der Pause war’s zunächst ein giftiger Abnutzungskampf mit spielerischen Vorteilen der Bayern-Talente. Bezeichnend: Die erste Lauterer Chance nach dem Seitenwechsel vergab Kevin Kraus nach Zuck-Ecke (65.). Die erste Möglichkeit der Bayern im zweiten Spielabschnitt vereitelte der gute Grill gegen Dajaku (72.). „Das ist spielerisch mit die beste Mannschaft der Liga, klar, dass die auch zu Chancen kommen. Aber es waren ja nicht viele“, sagte Grill.
Joker Skarlatidis sticht
Mit der Einwechslung von Simon Skarlatidis für Zuck kam nach 73 Minuten neues Feuer. Der Joker stach. Er bereitete das 2:1 vor, das Kühlwetter mit seinem sechsten Saisontor erzielte (81.), und sorgte nach einem tollen Alleingang Kühlwetters für das 3:1 (86.). Bayern-Trainer Sebastian Hoeneß, wie Schommers ein kluger Analytiker, sah vor dem zweiten Gegentor eine Aktion, die mit Hand hätte gesühnt werden können, und vor dem dritten Treffer ein sicheres Handspiel. Umstritten ...
„Ich habe keine Fresse gezogen, weil ich nicht gespielt habe, ich habe mich dem Teamgedanken untergeordnet“, sagte Skarlatidis nach seiner Gala. Seine Kurzgeschichte – eine Erfolgsgeschichte.
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„Ein gelungener Tag für mich und für das gesamte Team. Fünf Siege in Serie sind etwas ganz Besonderes – egal in welcher Liga“, sagte Kühlwetter nach seinem bislang besten Auftritt für die Männer vom Betzenberg. „Das war schon eine besondere Leistung“, lobte Trainer Schommers.
FC Bayern München II: Früchtl - Richards, Feldhahn, Senkbeil, Köhn (46. Stanisic) - Will, Welzmüller (84. Kern) - Dajaku, Zylla, Rochelt (69. Nollenberger) - Wriedt
1. FC Kaiserslautern: Grill - Schad, Kraus, Hainault, Hercher - Kühlwetter, Bachmann, Sickinger, Zuck (73. Skarlatidis) - Thiele (78. Röser), Pick (88. Bjarnason)
Tore: 0:1 Kühlwetter (19.) , 1:1 Dajaku (40.), 1:2 Kühlwetter (81.), 1:3 Skarlatidis (86.)
Gelbe Karten: Feldhahn (5), Köhn (5), Früchtl -
Beste Spieler: Dajaku, Feldhahn, Richards - Kühlwetter, Skarlatidis, Grill, Sickinger -
Zuschauer: 3811 -
Schiedsrichterin: Rafalski (Baunatal).
Rheinpfalz am Sonntag