Diskussionsthema zum Artikel: Daniel Hanslik: Stammplatzchancen beim FCK?
Daniel Hanslik: Stammplatzchancen beim FCK?
Daniel Hanslik ist einer der Lautrer Aufstiegshelden. Was macht den 26-Jährigen auf und neben dem Platz so wichtig und wie steht es um seine sportliche Zukunft beim FCK?
Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
- „Lautre is widder do“
- Hanslik verkörpert den modernen FCK
- Die Allzweckwaffe
- Verbesserungsbedarf im Strafraum
- Hanslik könnte von taktischen Änderungen profitieren
- Wie Hanslik das Offensivspiel bereichern könnte
Mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli startet Daniel Hanslik in seine vierte Saison im Trikot des 1. FC Kaiserslautern. In der vergangenen Spielzeit pendelte der 26-Jährige meist zwischen Startelf (15 Einsätze) und Ersatzbank (12 Einwechslungen), glänzte dabei trotzdem stets durch Flexibilität und Einsatzfreude. Der gelernte Mittelstürmer ist unter Dirk Schuster zwar kein unangefochtener Stammspieler, aber dennoch enorm wichtig für die Mannschaft und ihren Erfolg. Zeit, einen genaueren Blick auf Hansliks Bedeutung für den FCK zu werfen.
„Lautre is widder do“
Kaum ein Anhänger der Roten Teufel wird von sich behaupten, das Relegationsspiel in Dresden mit Gelassenheit verfolgt zu haben. In einer körperbetonten Partie wuchs in den Herzen der Pfälzer Fans von Minute zu Minute die Angst, den langersehnten Aufstieg in der Relegation zu verspielen. Diese Angst verflog, als Daniel Hanslik nach schöner Vorarbeit von Marlon Ritter und Mike Wunderlich den 1:0-Führungstreffer erzielte. Ein Tor, das vielen Fans noch lange in Erinnerung bleiben wird. „Lautre is widder do" schallte es aus tausenden Kehlen. Und Daniel Hanslik hatte mit seinem erlösenden Treffer einen großen Anteil daran.
Hanslik verkörpert den modernen FCK
Auch wenn Philipp Hercher in den Schlussminuten des Relegationsrückspiels den entscheidenden Treffer zum 2:0 erzielte, gilt Daniel Hanslik spätestens seit diesem Tag als einer der absoluten Publikumslieblinge im Kader der Roten Teufel. Am 24. Mai 2023 wurde ein Aufstiegsheld geboren. Solche Identifikationsfiguren sind für die Atmosphäre rund um den Verein sehr wichtig und gerade im Hinblick auf die Entwicklung des Fußballgeschäfts kann sich ein Verein wie der FCK glücklich schätzen, Spieler in den eigenen Reihen zu haben, die den Verein verkörpern und sich mit ihm identifizieren. Diese Identifikation mit dem 1. FC Kaiserslautern zeigte "Hansi" erst kürzlich in einem Interview mit Treffpunkt Betze, in dem er betonte, dass er sich „sowohl sportlich als auch persönlich im gesamten Umfeld" absolut wohl fühle und daher ein langfristiger Verbleib in der Pfalz durchaus denkbar sei.
//
Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.
Die Allzweckwaffe
Daniel Hanslik ist ein Spielertyp, den sich vermutlich viele Trainer wünschen. Der 26-Jährige verkörpert Flexibilität wie kaum ein anderer und bietet Dirk Schuster damit taktische Variabilität. Der gelernte Stürmer kann auf nahezu jeder offensiven Position eingesetzt werden, was er in der vergangenen Saison auch unter Beweis stellte. Auf insgesamt sechs verschiedenen Positionen setzte Lauterns Cheftrainer die Nummer 19 der Roten Teufel ein - im Derby beim KSC kam Hanslik sogar als defensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz und wusste in ungewohnter Rolle von sich zu überzeugen. Doch genau diese Flexibilität ist Fluch und Segen zugleich. Denn Hanslik wird häufig dort eingesetzt, wo er gerade gebraucht wird und konnte dadurch bisher zu selten Konstanz entwickeln.. Doch egal auf welcher Position, „Hansi“ überzeugt Spiel für Spiel mit seiner enormen Laufbereitschaft und Spielintelligenz.
Verbesserungsbedarf im Strafraum
Im Aufstiegsjahr 21/22 war Hanslik beispielsweise ein Spieler, der enorm viel für die Mannschaft arbeitete und seine Mitspieler besser machte, ohne selbst in jedem Spiel mit Torbeteiligungen zu glänzen. In der vergangenen Saison konnte Hanslik, wenn auch für seine Position zu selten, seinen Torriecher unter Beweis stellen, als er in beiden Spielen gegen seinen Ex-Klub Holstein Kiel traf und beim 2:3-Auswärtssieg auf der Bielefelder Alm einen weiteren Treffer beisteuerte. Angesichts seiner fehlenden Torvorlagen in der vergangenen Saison muss der Offensivspieler allerdings noch an seiner Passgenauigkeit und seiner Effektivität im gegnerischen Drittel arbeiten, um sich dauerhaft einen Stammplatz zu sichern. Dass der Stürmer mit polnischen Wurzeln aber durchaus für Torgefahr sorgen kann, bewies er unter anderem in seiner Zeit bei der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg, wo er in 52 Spielen in der Regionalliga Nord sowie in der Relegation zur 3. Liga 30 Tore erzielte und weitere 16 Treffer vorbereitete und sich damit für einen Wechsel zu Holstein Kiel empfehlen konnte.
Hanslik könnte von taktischen Änderungen profitieren
Die bisherigen Testspiele und die von Thomas Hengen forcierte Kaderplanung deuten sehr deutlich darauf hin, dass der FCK in der kommenden Saison taktisch variabler auftreten will - sowohl in der Defensive (z.B. mit einer Dreierkette und zwei schnellen Schienenspielern oder einer klassischen Viererkette) als auch in der Offensive (z.B. mit einem defensiven Sechser und dafür zwei Stürmern). Diese taktische Weiterentwicklung könnte auch dazu führen, dass Hanslik noch besser in das Spielsystem von Schuster integriert wird. Hanslik selbst gab im Interview mit Treffpunkt Betze an, dass er sich „als hängende Spitze oder als zweiter Stürmer" am wohlsten fühle, da er in diesen Rollen bei seinen bisherigen Stationen am meisten überzeugen konnte.
Wie Hanslik das Offensivspiel bereichern könnte
Im Ligavergleich liegt Hanslik in seiner Rolle als hängende Spitze / offensiver Mittelfeldspieler mit 7,8 gewonnenen Defensivzweikämpfen auf Platz zwei aller offensiven Mittelfeldspieler der 2. Bundesliga und auch in der Statistik der gewonnenen Defensivzweikämpfe gehört er mit einer Erfolgsquote von 58 Prozent zu den zweikampfstärksten Spielern auf seiner Position. Gerade diese Werte zeigen, dass "Hansi" als pressender Stürmer eine interessante Alternative neben Boyd darstellt. Mit seiner hohen Laufbereitschaft und Zweikampfstärke könnte er in einer Doppelspitze Terrence Boyd in der Arbeit gegen den Ball entlasten und gleichzeitig in der gegnerischen Abwehr Lücken für die schnellen Außenspieler wie Tachie, Opoku und Redondo reißen, die durch Hansliks Läufe in die Tiefe ihre enorme Schnelligkeit ausspielen könnten. Gegen eine Zukunft in der Sturmspitze spricht allerdings, dass der 26-Jährige vor dem Tor oft nicht kaltschnäuzig genug ist und einige Chancen liegen lässt, weshalb er dort im Ligavergleich knapp unter dem Durchschnitt liegt.
Zudem macht Cheftrainer Dirk Schuster keinen Hehl daraus, dass noch ein weiterer Stürmer gesucht wird, dessen Verpflichtung Hansliks Chancen auf einen Stammplatz bei den Roten Teufeln schmälern dürfte. Vielmehr ist davon auszugehen, dass der gebürtige Bad Hersfelder auch in der kommenden Saison als Joker zum Einsatz kommen wird. Aufgrund seiner Vielseitigkeit wird der Linksfuß jedoch nicht an Bedeutung verlieren. Hanslik, der sich bisher in jeder Spielminute mit Herzblut in den Dienst der Mannschaft stellte und stets 110 Prozent gab, ist ein enorm wichtiger Baustein für den Erfolg des 1. FC Kaiserslautern.
Quelle: Treffpunkt Betze
//
Du willst alle Neuigkeiten rund um den FCK einfach und direkt auf deinem Smartphone empfangen?
- Whatsapp-Nutzer klicken hier: https://bit.ly/whatsapp_TB
- Telegram-Nutzer klicken hier: https://t.me/treffpunktbetze
- Treffpunkt Betze in der Google News-App: https://bit.ly/TB_google_news