Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Graf Zahl
Betze am Dienstag: Graf Zahl
Heute bei Betze am Dienstag: Cash und Zaster - Rechenspiele beim Don, das Schambein der Nation, Betze on Tour, eine legendäre Fußballnacht und der Kommentar der Woche.
Hashtag der Woche: #wasfüreindesaster. Ist der VAR ein technisches Meisterwerk, das den Fußball gerechter und fairer macht? Oder macht er unser Hobby Nummer eins nur noch verwirrender und unübersichtlicher? Fragen über Fragen, die beim Spiel in Paderborn von Schiedsrichter Wolfgang Haslberger und seinem Kölner Keller-Assistenten Guido Winkmann eindeutig beantwortet wurden: Das Chaos geht weiter! Auf der einen Seite wird ein nicht gegebener „Kann-Elfmeter“ nach gefühlten fünf Minuten Prüfung doch noch gepfiffen, auf der anderen Seite gibt es bei einer vergleichbaren Situation keinen Einspruch.
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Bei einer Abseitsentscheidung wird das Bier warm und mögliche Fouls vor den letzten beiden Gegentoren werden wiederum nicht überprüft, weil unter anderem „nicht klar war, wer zuerst gefoult hat“, wie Haslberger im Nachhinein sagte. Wirklich nachvollziehbar ist das alles nicht. Bleibt zu hoffen, dass man wenigstens in Köln immer weiß, was man tut. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem Wochenrückblick.
1. Planspiele
Der 1. FC Kaiserslautern und die Bundesliga - das wäre wie eine alte Liebe, die nach 13 Jahren Funkstille plötzlich wieder auf der Matte steht: emotional, aufregend und voller Fragezeichen. Der aktuelle Höhenflug der Roten Teufel hat nicht nur die Fans am Betzenberg elektrisiert, sondern auch die Finanzabteilung in Wallung gebracht: Sollte der Aufstieg gelingen, wird der Spieleretat ordentlich aufgeblasen - von bodenständigen 14 Millionen Euro auf stolze 18 bis 19,5 Millionen. Das Ziel? Klar: Leistungsträger wie Ragnar Ache und Co. sollen nicht gleich wieder das Weite suchen, sondern auch im FCK-Trikot erstklassig zaubern. Doch bevor uffm Betze die großen Bundesliga-Pläne geschmiedet werden, müssen in der zweiten Liga noch einige Konkurrenten aus dem Weg geräumt werden. Unter anderem warten mit Düsseldorf, Magdeburg und am letzten Spieltag dem 1. FC Köln echte Schwergewichte auf die Pfälzer. Ob das gelingt oder der Traum wie eine schlecht gegrillte Teufelswurst im Hals stecken bleibt? Die kommenden Wochen werden es zeigen!
Lauterns Millionen-Plan für den Aufstiegsfall
2. Vom Pechvogel zum Hoffnungsträger?
Als Borussia Mönchengladbach Grant-Leon Ranos an den FCK auslieh, erhoffte sich der 21-Jährige mehr als nur ein paar Kurzeinsätze. Doch die starke Konkurrenz im Sturm und eine lästige Schambeinverletzung - an dieser Stelle Grüße an Mario Basler - machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Jetzt ist er wieder fit und brennt auf mehr Einsatzzeiten - ob im FCK-Trikot oder für Armenien in der Nations League. Dabei war Ranos' Karriereweg schon eine fußballerische Odyssee: Hannover, Dortmund, Bayern, Gladbach - überall schnupperte er rein, kam aber nie richtig an. Immerhin konnte er bei den Bayern von Miroslav Klose lernen, was einem Stürmer nie schaden kann. Jetzt also Kaiserslautern, wo er sich ins Rampenlicht spielen will. Ob er den Durchbruch schafft oder weiter auf den großen Moment warten muss? Eines ist sicher: Die 2. Liga bleibt unberechenbar, und die nächste Chance kommt schneller als man denkt! Seine Ziele? Einsatzminuten sammeln, sich weiterentwickeln und, wenn’s gut läuft, eine Party auf dem Stiftsplatz feiern.
FCK-Leihgabe Grant-Leon Ranos: "Die nächsten drei Punkte sind die wichtigsten drei Punkte"
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3. Flying Devils
Während die 2. Bundesliga für ein Wochenende auf Standby schaltet, nutzen einige Rote Teufel die Gelegenheit, international für Furore zu sorgen - oder zumindest ein paar Flugmeilen zu sammeln. Neben Grant Ranos ist auch Simon Simoni für die A-Nationalmannschaft unterwegs und darf als einer von vier Torhütern mit Albanien nach Wembley reisen. Ob er gegen England zwischen den Pfosten stehen wird? Wir lassen uns überraschen. Unsere U21-Helden Fabian Heck (Luxemburg) und Drini Miftari (Kosovo) hoffen derweil, dass ihre Nationalteams nicht nur zur besseren Freizeitgestaltung eingeladen haben. Miftari könnte sogar sein Länderspieldebüt feiern - gegen die Türkei und Moldawien. Das klingt definitiv besser als ein Trainingsspiel auf Platz 3 in Kaiserslautern. Und dann ist da noch Filip Kaloc - der Wartende. Der Tscheche steht auf Abruf bereit, falls Nationaltrainer Ivan Hašek Not am Mann hat. Auf dem Betzenberg geht es erst am 29. März weiter. Dann heißt der Gegner nicht mehr Georgien oder England, sondern Düsseldorf. Haut rein, Jungs!
Rote Teufel auf Länderspielreise
4. Die Nacht der Nächte
Seit über 40 Jahren erinnern wir uns an den 17. März 1982, eine jener legendären Nächte, die sich in das kollektive Gedächtnis der Pfälzer eingebrannt haben: Ein Duell zwischen den edlen Königlichen und den kampferprobten Recken vom Betzenberg, der an diesem Tag zur Hölle wurde. Die Roten Teufel rotierten, die Königlichen kollabierten - und das Publikum verwandelte das Stadion in eine Mischung aus Vulkanausbruch und Rockkonzert. Madrid hatte zwar Starspieler wie Stielike und Juanito in seinen Reihen, doch das half nichts. Lautern antwortete mit ehrlichem Fußball à la Briegel oder Wolf. Der FCK spielte sich in einen Rausch und Real wirkte plötzlich so königlich wie ein kaputter Einkaufswagen. Noch heute sprechen die FCK-Fans von diesem Abend, als hätten sie die Champions League gewonnen - und ehrlich gesagt, fühlte es sich auch so an. Ein Spiel, das zeigte, dass auf dem Betze nichts unmöglich ist.
"Habt keine Angst vor den Spaniern": FCK schlägt Madrid mit 5:0
5. Social-Media-Kommentar der Woche
Facebook-User Marco nach dem Sieg des Hamburger SV in Magdeburg:
„Dieses Jahr kann selbst der Frühling den HSV nicht stoppen.“