Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: "Habt keine Angst vor den Spaniern": FCK schlägt Madrid mit 5:0


    "Habt keine Angst vor den Spaniern": FCK schlägt Madrid mit 5:0

    Bevor im Halbfinale des UEFA-Cups 1981/82 gegen Göteborg Endstation war, fand kurz zuvor eines der legendärsten Spiele der Vereinsgeschichte statt - gegen Real Madrid.


    Es war der 17. März 1982, als der 1. FC Kaiserslautern im Europapokal vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe stand. Nach einem 3:1-Heimsieg im Hinspiel reiste Real Madrid in die beschauliche Pfalz, um gegen den FCK den Einzug ins Halbfinale des UEFA-Pokals perfekt zu machen. Und die Königlichen waren sich ihrer Sache sehr sicher. Kein Wunder, schließlich hatte die spanische Übermannschaft den FCK 14 Tage zuvor im Estadio Santiago Bernabéu phasenweise an die Wand gespielt und schien nach Toren von Cunningham, Hernandez und Juanito bereits im ersten Aufeinandertreffen den sprichwörtlichen Deckel drauf zu machen. Einziger Lichtblick für die Lautrer war ein Elfmetertor von Norbert Eilenfeldt, das erst kurz vor Schluss nach einem der vielen Fouls der äußerst rustikal spielenden Madrilenen fiel.


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    Bringt das Publikum hinter euch!


    Selbst Trainer Vujadin Boskov nahm die Aufgabe in Kaiserslautern nicht sonderlich ernst und ordnete im Abschlusstraining zum Aufwärmen ein Schattenboxen an, was vom Südwestfunk hinreichend dokumentiert wurde und nach den Vorkommnissen im Hinspiel als ungeheuerliche Provokation in Richtung der Heimmannschaft empfunden wurde. Dem nicht immer königlichen Verhalten der damaligen Real-Elf war es zu verdanken, dass die Einsätze von Friedhelm Funkel und Hans-Peter Briegel nach Verletzungen im Hinspiel am seidenen Faden hingen. FCK-Trainer Kalli Feldkamp konnte aber glücklicherweise auf seine beiden Leistungsträger zurückgreifen und eine schlagkräftige Truppe aufbieten. "Habt keine Angst vor den Spaniern, geht selbst bis an die Grenze des Erlaubten, bringt das Publikum hinter euch", gab der Trainer seiner Mannschaft mit auf den Weg, nicht ahnend, dass einige seiner Spieler vor dem Spiel ihres Lebens standen.


    Der Betzenberg war an diesem Abend mit 34.500 Zuschauern natürlich bis auf den letzten Platz ausverkauft und die Stimmung baute sich schon vor Spielbeginn immer weiter auf. "Zieht den Spaniern die Badehosen aus" war der mit Abstand netteste Fangesang, den sich die rund 500 Schlachtenbummler von der iberischen Halbinsel anhören mussten. Zu sehr hatte die überharte und unfaire Spielweise von Real Madrid im Hinspiel an der Ehre aller "Pälzer Krischer" genagt und so war von vornherein klar, dass Spanien-Legionär Stielike und Co. an diesem Abend so richtig eingeheizt werden sollte. Ein unvergesslicher Abend für die Geschichtsbücher der deutschen Europapokal-Geschichte nahm seinen Lauf.

    Die Revanche des Friedhelm F.


    Die Roten Teufel machten ihrem Namen alle Ehre und entfachten mit Spielbeginn ein wahres Höllenfeuer. Bereits nach sieben Minuten verwandelte ausgerechnet der zwei Wochen zuvor übel attackierte Friedhelm Funkel den Betzenberg zum ersten Mal an diesem Abend in ein Tollhaus. Nach einem Steckpass von Hannes Bongartz schloss der Lautrer Stürmer aus der Drehung ab, und der eigentlich ungefährliche Ball kullerte durch die Beine von Torhüter Agustin ins Tor. Das Stadion tobte. Durch Eilenfeldts spätes Tor in Madrid war man aufgrund der damals im Europapokal noch geltenden Auswärtstorregel plötzlich nur noch ein Tor von der Sensation entfernt. Und die ließ nicht lange auf sich warten.


    Denn nur sieben Minuten später war es erneut Funkel, der seine persönliche Revanche gegen die Königlichen zu nehmen schien. Wolfgang Wolf setzte sich auf der rechten Außenbahn durch, flankte von der Torauslinie mustergültig vor das Tor, wo Andy Brehme die Hereingabe annahm, den Ball an die Latte lupfte und Funkel das zurückspringende Leder über die Linie drückte. Jetzt gab es auf dem Betzenberg kein Halten mehr. Nach einer knappen Viertelstunde waren die Männer in Rot plötzlich im Vorteil und die spanischen Nerven lagen blank. Aus Schattenboxern wurden schlagartig ganz schlechte Verlierer, was sie nur wenige Minuten nach dem 0:2 unter Beweis stellten.


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    Der Betze bebt


    Isodoro San José, vom ungarischen Schiedsrichter Karoly Palotai bereits unmittelbar nach dem Gegentreffer verwarnt, grätschte Beppo Hofeditz nach einer halben Stunde an der Außenlinie von hinten in die Beine. Die logische Konsequenz war der Platzverweis für den Rechtsverteidiger, der allerdings nicht der einzige bleiben sollte. Als Friedhelm Funkel kurz darauf Laurie Cunningham unsanft stoppte, brannten auch dem Engländer die Sicherungen durch. Völlig frustriert trat er dem Lautrer von hinten in die Beine und hatte nach dieser Tätlichkeit folgerichtig ebenfalls vorzeitig Feierabend. Das Stadion stand nun kurz vor der Explosion. Elf Lautrer lagen gegen neun Madrilenen mit zwei Toren vorn. Die Chancen vor Beginn der zweiten Halbzeit hätten schlechter stehen können.


    Die Folgen der ungleichen Kräfteverhältnisse ließen nicht lange auf sich warten. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff setzte Hannes Bongartz zu einem Solo über links an und krönte seine persönlich wohl beste Leistung im FCK-Trikot mit einem feinen Abschluss ins lange Eck. 3:0 und Real Madrid steuerte unaufhaltsam auf eine der bittersten Europapokalnächte der Vereinsgeschichte zu. Weitere sechs Minuten später setzte sich Geye auf der rechten Seite durch, passte flach in die Mitte, wo Norbert Eilenfeldt den Ball zum 4:0 einschob. Spätestens jetzt war die Vorentscheidung gefallen, doch das Spiel war noch lange nicht zu Ende. Ronnie Hellström parierte noch einen Handelfmeter von García Cortés, Francisco Pineda kassierte den dritten Platzverweis des Spiels und Reiner Geye vollendete nach 74 Minuten eine Hereingabe von Beppo Hofeditz zum 5:0. Die Madrilenen erlebten ihr blaues Wunder und der Betze bebte.

    Ein Fußballabend für die Ewigkeit


    "Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal eine solch stimmgewaltige Kulisse erlebt zu haben“, gab der völlig konsternierte Real-Trainer Vujadin Boskov nach Spielende zu Protokoll. Die Niederlage auf dem Betzenberg ist bis heute die höchste Europapokal-Pleite von Real Madrid. Sie war das Produkt einer bärenstarken Mannschaftsleistung, völlig entfesselter Fans, die den Spaniern von Beginn an zeigten, wer Herr im Hause ist, und komplett überforderter Gästespieler, die mit der aufgeheizten Stimmung in Kaiserslautern nicht umzugehen wussten. Ein magischer Abend und ein weiteres Wunder vom Betzenberg ging in deutsche Fußballgeschichte ein.


    17. März 1982: UEFA-Cup, Rückspiel im Viertelfinale


    1. FC Kaiserslautern - Real Madrid 5:0 (2:0)

    Zuschauer: 34.500 (ausverkauft)

    Schiedsrichter: Karoly Palotai (Ungarn)


    Aufstellung FCK (4-3-3): Hellström - Wolf, Brehme, Dusek, Melzer - Briegel, Bongartz, Geye - Hofeditz, Eilenfeldt (85. Brummer), Funkel (72. Eigendorf) (Trainer: Karl-Heinz Feldkamp)


    Aufstellung Real Madrid (4-4-2): Agustin - Camacho, Sabido (70. Carcelén), Gallego, San José - Stielike, García Cortés, García Hernández (57. Díaz), del Bosque - Pineda, Cunningham (Trainer: Vujadin Boskov)


    Tore: 1:0 Funkel (7.), 2:0 Funkel (14.), 3:0 Bongartz (50.), 4:0 Eilenfeldt (56.), 5:0 Geye (73.)

    Gelbe Karten: Brehme (37.) - San José (15.), García Cortés (17.), Pineda (64.)

    Rote Karten: San José (31.), Cunningham (39.), Pineda (65.)


    Besondere Vorkommnisse: Hellström hält Handelfmeter von García Cortés (60.)

    Diskussionsthema zum Artikel: Heuer fällt aus – Yokota weiter fraglich


    Heuer fällt aus – Yokota weiter fraglich

    In Paderborn wollen die Roten Teufel an die überwiegend starke und engagierte Leistung aus dem letzten Spiel anknüpfen. Allerdings muss Markus Anfang auf bis zu fünf Spieler verzichten.


    Der 1. FC Kaiserslautern gastiert am Samstag beim SC Paderborn und will seinen dritten Tabellenplatz verteidigen. Die Ostwestfalen sind seit fünf Spielen ungeschlagen und haben mit diesem Zwischenspurt den Kontakt zur Spitzengruppe wiederhergestellt. Das Team von Lukas Kwasniok liegt nur noch einen Punkt hinter den Roten Teufeln auf Rang fünf und will das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten natürlich zu seinen Gunsten nutzen. Die Mannen von Markus Anfang wiederum haben vor allem im letzten Heimspiel gegen Elversberg eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch Widerständen trotzen und mit viel Lauf- und Einsatzbereitschaft gegen Mannschaften auf Augenhöhe bestehen können. Dennoch weiß der FCK-Trainer, was auf seine Mannschaft zukommt, wie er auf der Spieltagspressekonferenz durchblicken ließ.

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    Jeder kann jeden schlagen


    „Das Spiel gegen Elversberg war für uns eine optimale Vorbereitung auf die kommenden Gegner. Die Paderborner werden ähnlich intensiv arbeiten, haben eine sehr variable Mannschaft und setzen gerne auf gute Läufe in die Tiefe“, erwartet der FCK-Coach mit dem nächsten Gegner ein echtes Schwergewicht der Liga, die aus seiner Sicht so ausgeglichen ist wie selten zuvor. „Wenn man sich die Spiele der letzten Wochen ansieht, wird klar, dass in der Liga derzeit jeder jeden schlagen kann. Da wird jedes Spiel zu einem kleinen Endspiel“, betont der Lautrer Trainer.


    Dass mit Tjark Scheller eine feste Größe in der Dreierkette der Paderborner gelbgesperrt fehlt, sieht Anfang nur bedingt als Vorteil für seine Mannschaft. „Mit Scheller fehlt dem SC auf jeden Fall ein guter Mann, aber der Kader ist breit genug aufgestellt, um diesen Ausfall ohne Qualitätsverlust zu kompensieren“, sieht er den Gegner durch die Sperre nur wenig benachteiligt.

    Wollen Woche für Woche unsere Spiele gewinnen


    Von seiner eigenen Mannschaft erwartet Markus Anfang die gleiche Leidenschaft wie gegen Elversberg, um zu punkten. „Wir müssen die gleiche Intensität auf den Platz bringen wie im letzten Heimspiel. Wir wollen Woche für Woche unsere Spiele gewinnen, egal wo wir in der Tabelle stehen. Wir wissen, was uns in Paderborn erwartet und werden alles daran setzen, uns entsprechend vorzubereiten“, sieht der FCK-Trainer durchaus Chancen, auch aus Paderborn Punkte entführen zu können. Auf Seiten der Lautrer wird Marlon Ritter fehlen, der ebenfalls eine Gelbsperre absitzen muss. „Marlon hat zuletzt gezeigt, wie gut er der Mannschaft tut und wie wichtig er für uns ist. Seine Sperre kann nun aber auch die Chance für einen anderen Spieler sein, sich zu zeigen und durchzusetzen. Solche Situationen sorgen immer für positiven Druck im Kader und halten die Moral hoch“, vertraut Anfang auf die Fähigkeiten seiner Spieler aus der zweiten Reihe.

    Yokota wieder im Mannschaftstraining – Einsatz fraglich


    Neben Kapitän Ritter werden auch Hendrick Zuck (Kreuzbandverletzung), Philipp Klement (Knie- und Wadenprobleme), Jan Gyamerah (Rücken- und Oberschenkelprobleme), Jannis Heuer (Probleme im Hüftbeuger) sowie die erkrankten Aaron Opoku und Mika Haas nicht zur Verfügung stehen. Daisuke Yokota befindet sich zwar wieder im Mannschaftstraining, über seinen Einsatz in Paderborn wird aber erst kurzfristig entschieden.


    Die Partie in der Home Deluxe Arena wird am Samstag um 13.00 Uhr angepfiffen. Unterstützt wird die Mannschaft von Markus Anfang von 2.224 FCK-Fans, die mit nach Ostwestfalen reisen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Befreit den Kraken!


    Betze am Dienstag: Befreit den Kraken!

    Heute bei Betze am Dienstag: Richtig schöne lange Beine, fußballerische Diplomatie, der Druck steigt, was macht eigentlich Marco Kurz und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #esistkeinderby. Wer hätte vor vier, fünf Jahren gedacht, dass sich der FCK und die SV Elversberg einmal in einem fast ausverkauften Fritz-Walter-Stadion zum Spitzenspiel der zweiten Liga gegenüberstehen würden? Während sich die Lautrer im Frühsommer 2021 noch die Schweißperlen von der Stirn tupften, weil sie gerade den Absturz in die Viertklassigkeit verhindert hatten, schickten sich die Elversberger zeitgleich an, eine Regionalliga-Spitzenmannschaft zu formen und innerhalb von zwei Jahren in das Unterhaus des deutschen Fußballs zu marschieren. Entwickelt sich das Nachbarschaftsduell vielleicht sogar zu einem neuen „El Clásico“? Eher nicht, aber Spaß macht es trotzdem. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Der Fußballgott aus der zweiten Reihe

    Freitagabend, Flutlicht, Drama! Aber nicht wegen eines atemberaubenden Offensivspektakels, sondern weil ein 1,92 Meter großer Zweikampfkrieger namens Tim Breithaupt die Elversberger Angriffe mit der Grazie eines Abrissunternehmers beendete. Ein Mann, dessen Beine so lang zu sein scheinen, dass selbst Mitspieler im Training an ihnen verzweifeln. Nicht nur die Treffpunkt Betze-Community war nach dem Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Elversberg von Breithaupts Leistung begeistert, auch die Kollegen vom Kicker sangen ein Loblied auf die Augsburger Leihgabe. Der Mittelfeldspieler selbst zeigte sich bescheiden und ärgerte sich, dass am Ende nur ein Punkt heraussprang. Das entscheidende Tor hätte er wohl gerne selbst geschossen, aber man kann ja nicht alles haben. Zweikampfmonster, Luftmacht, Spielmacher und dann auch noch Torschütze? Das wäre ja unfair. In Augsburg verkannt, in Kaiserslautern angekommen, will er sich nicht ausruhen. Wäre auch schade, schließlich gibt es noch viele Gegner, denen er das Leben schwer machen kann - mit überlangen Beinen und unerschütterlichem Kampfgeist.


    Lobeshymnen auf Breithaupt: "Der Spielertyp, der uns gefehlt hat"

    2. Aufstieg oder doch nur Höhenluft-Schnupperkurs?

    Christian Tiffert, ehemaliger Bundesligaspieler und jetzt Trainer mit Freizeitbonus, hat sich bei SWR Sport zur wohl heikelsten Frage rund um Kaiserslautern geäußert: Gehört der FCK in die Bundesliga - oder eher ins nostalgische Poesiealbum des deutschen Fußballs? Als Ex-Kapitän kennt Tiffert das emotionale Auf und Ab rund um den Betzenberg nur zu gut. Jetzt ist der FCK wieder Dritter und flirtet mit dem Aufstieg - doch das böse Wort will niemand in den Mund nehmen. Aber wovon sollen die Spieler neun Spieltage vor Saisonende träumen, wenn nicht von der Rückkehr in die Bundesliga? Vom gesicherten Mittelfeld? Davon, in der nächsten Saison gegen Fürth um Platz acht zu kämpfen? Immerhin ist zuletzt sogar Stürmer Ragnar Ache an Bord geblieben und hat zudem seine Treffsicherheit wiedergefunden. Ist Kaiserslautern wirklich reif für die Bundesliga oder bleibt es bei einem schönen Zweitliga-Traum? Tiffert gibt sich diplomatisch. Vielleicht ist es zu früh, vielleicht auch nicht - aber immerhin sorgt der FCK wieder für Gesprächsstoff. Und das ist doch schon mal was.


    Christian Tiffert zum FCK: Der Aufstieg muss das Ziel sein


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    3. Träumen erlaubt

    Auch für die FCK-Fans, die nach Jahren der fußballerischen Tristesse endlich wieder Höhenluft schnuppern, ist das Thema Aufstieg allgegenwärtig. Zwar blicken einige Skeptiker bereits besorgt in Richtung Bundesliga und fragen sich, ob sich Lautern dort länger halten wird als ein Eiswürfel in der Wüstenhitze. Doch grundsätzlich ist die Stimmung so elektrisierend, dass man die Aufstiegseuphorie fast in Flaschen abfüllen könnte. Während die Fans vom großen Comeback träumen und ins Kopfkissen flüstern: "Bloß nicht wieder dritte Liga!“, blickt man intern verständlicherweise wohl "von Spiel zu Spiel“. Doch am Ende entscheiden nicht höhere Mächte über den Tabellenplatz, sondern die gesammelten Punkte. Und von denen hat der FCK in dieser Saison bereits mehr auf dem Konto als in der gesamten letzten Spielzeit. Kurzum: Wenn alles gut geht, bebt der Betze im nächsten Jahr wieder in der Bundesliga.


    "Wir steigen uff" - Fans des FCK glauben an die Bundesliga

    4. Er kam, sah und war oft schnell wieder weg

    Die große Trainerzeit von Marco Kurz begann 2010, als er Kaiserslautern in die Bundesliga führte und mit einem soliden siebten Platz bewies, dass man auch ohne Millionenetat bestehen kann. Doch dann setzte die sportliche Schwerkraft ein, der Verein stürzte ab und Kurz musste nach genau 1005 Tagen und einem soliden Punkteschnitt seine Koffer packen. Was folgte, war ein Streifzug durch die Trainerzunft, der eher einer beruflichen Schnitzeljagd glich: Hoffenheim für drei Monate (kurzes Intermezzo), Ingolstadt für drei Monate (ebenso kurzes Intermezzo), Düsseldorf für - Überraschung - wieder nur drei Monate. Da sich der deutsche Fußball als wenig gastfreundlich erwies, versuchte Kurz sein Glück in Australien. Bei Adelaide United hielt er es tatsächlich fast zwei Jahre aus - für seine Verhältnisse heute eine kleine Ewigkeit. Doch auch dort endete das Abenteuer und nach einem letzten Stopp bei Melbourne Victory war 2020 endgültig Schluss. Und seitdem? Funkstille. Vielleicht genießt Kurz einfach die Vorzüge eines festen Wohnsitzes.


    Nur in Lautern erfolgreich? FCK-Aufstiegstrainer ist seit Jahren ohne Verein

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Instagram-User Bernd auf den Hinweis eines anderen Users, dass der Ball vor Hansliks Lattentreffer gegen Elversberg auch unglücklich aufgesprungen sein könnte:


    „Wenn einer nicht schwimmen kann, ist selten die Badehose schuld.“

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Zum Teufel mit der Kohle!


    Betze am Dienstag: Zum Teufel mit der Kohle!

    Heute bei Betze am Dienstag: Räum doch mal den Saustall auf, ein teurer Wetteinsatz, Ache-Attacke statt Lira-Liebe, Familienzeit beim FCK und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #engekiste. Nach zwei offensiven Nullnummern und der Bruchlandung in Hamburg haben sich die Roten Teufel gegen Jahn Regensburg eindrucksvoll zurückgemeldet. Mit einem souveränen 3:0-Sieg katapultierte sich der FCK auf einen direkten Aufstiegsplatz - und lässt die Fans schon von Auswärtsfahrten nach München oder Dortmund träumen. Doch bei aller Euphorie heißt es auf dem Betze: Sicherheitsgurt anlegen! Denn in der zweiten Liga geht es in dieser Saison so eng zu wie im ICE nach Frankfurt. Zwischen Platz zwei und Platz neun liegen gerade einmal sechs Punkte. Zwei schlechte Spiele und aus dem Aufstiegstraum wird schneller wieder Zweitliga-Tristesse als man "Betze-Beben" sagen kann. Das Motto für die kommenden Wochen: Himmelsstürmer bleiben, aber mit Bodenhaftung. Was sonst noch wichtig war rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche - hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Home sweet home

    Das Fritz-Walter-Stadion - Tempel des Fußballs, Heiligtum der Emotionen und manchmal leider auch Zufluchtsort für Zerstörungswütige und Müllkünstler. Während auf dem Rasen um Punkte gekämpft wird, tobt auf den Rängen der ewige Kampf zwischen Mülltonne und Boden - den erstaunlich oft der Boden gewinnt. Dazu erzählen abgerissene Wasserhähne, zerbrochene Flaschen und in postapokalyptische Kunstwerke verwandelte Toiletten die tragische Geschichte vergessener Manieren. Doch jetzt soll Schluss sein mit der Chaos-Kunst! Ein Appell ruft die Fans dazu auf, den Betze wieder in ein Zuhause zu machen. Denn auch der schönste Stadionbesuch ist nur halb so schön, wenn man auf Scherben zum Bierstand balancieren muss und wenige Sekunden zuvor in unmittelbarer Nähe der Gewinner der „Wer-bringt-den-Müll-am-weitesten-vom-Mülleimer-entfernt-Challenge“ gekürt wurde. Let's make Betze clean again!


    Haltet den Betze sauber!

    2. Viral oder fatal?

    Ein sonniger Samstagnachmittag, 41.579 Zuschauer, drei Tore und ein ungewöhnlicher "Joker“, der für Unterhaltung sorgte. Ein leicht angetrunkener Fan klettert in der zweiten Halbzeit waghalsig über die Werbebande, stürmt aufs Spielfeld und macht sich, nur mit einer Handykamera und einer wackeligen Wette bewaffnet, auf den Weg zu Marlon Ritter. Der Mittelfeldstratege nimmt den ungebetenen Gast mit Humor, lässt den "flitzenden" Kameramann gewähren und spielt kurz mit, bevor die Ordner den neuen Internetstar mehr oder weniger höflich zur persönlichen Verlängerung in die Stadionkatakomben geleiten. Ob sich die nun zweifellos gewonnene Wette gelohnt hat? Für den Geldbeutel vielleicht nicht, für die Klickzahlen in den sozialen Netzwerken mit Sicherheit. So bleibt der eigentliche Gewinner des Tages der Algorithmus - und ein Mann, der sich seine 15 Sekunden Ruhm im Vollsprint geholt hat.


    FCK: Einziges Vorkommnis ist der Flitzer - Polizei zieht positive Bilanz


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    3. Lieber Betze statt Italien

    Zwölf Buden in bisher 20 Saisonspielen, insgesamt 29 Tore in 51 Partien. Ragnar Ache trifft so zuverlässig, dass gegnerische Abwehrspieler nachts Albträume mit seiner Rückennummer haben. Für FCK-Legende Thomas Riedl ist der Torjäger längst mehr als nur ein Stürmer, er ist der personifizierte Aufstiegstraum auf zwei Beinen. Dass italienische Millionen im Winter nicht den Weg auf den Betzenberg fanden, dürfte bei den Buchhaltern Stirnrunzeln, bei den Fans hingegen pure Euphorie ausgelöst haben. Denn was bringt ein prall gefülltes Konto, wenn dafür der Traum von der Bundesliga wieder auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben wird? Der KSC hat es vorgemacht: Topstürmer verkauft, Aufstiegsträume adé. In Lautern dagegen setzt man auf Tore statt Taler. Und könnte am Ende mit Ache im roten Trikot tatsächlich dorthin zurückkehren, wo man seit 13 Jahren nur noch in Erinnerungen schwelgt: ins Oberhaus des deutschen Fußballs. Recht hat er, der Tommy!


    FCK-Meisterspieler Thomas Riedl: "Lieber Ache als acht Millionen"

    4. Familienbande am Betze

    Der FCK weiß, was echte Familien ausmacht: Leidenschaft, Zusammenhalt und die Hoffnung, dass der Nachwuchs irgendwann den entscheidenden Elfmeter in der Nachspielzeit versenkt. Mit der neuen Familienmitgliedschaft können Eltern ihre Kinder jetzt ganz offiziell in die rot-weiße Dynastie einführen, natürlich mit exklusiven Vorteilen und der Garantie, dass das erste Wort des Sprösslings entweder "Betze" oder zumindest "Palzlied" lautet. Für 140 Euro im Jahr gibt’s das Rundum-Sorglos-Paket für kleine und große Teufel. Ein Ticket-Vorkaufsrecht für den Fall, dass der Betze mal wieder ausverkauft ist, die Möglichkeit, sich aus der Mitglieder-Kollektion zu bedienen, damit der Nachwuchs schon früh lernt, dass der einzig wahre Dresscode rot-weiß ist, und ein Mitspracherecht bei der Jahreshauptversammlung. Perfekt, um sich schon vor der Pubertät über Transfers und Trainerentscheidungen aufzuregen. Der FCK macht aus Fußballfans eine Familie - und wenn der nächste Familienausflug statt ins Spaßbad auf den Betzenberg führt, wissen auch die Kleinsten: Hier wächst die nächste Generation Fußballverrückter heran!


    Mitglied schafft Familie – Die FCK-Familienmitgliedschaft

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Instagram-User Bernd nach dem 0:4 von Hertha BSC bei Elversberg:


    Ich wusste nicht, dass es erstmal richtig abwärts geht, bevor es besser wird!!!“

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK vor Regensburg: Zwei schmerzhafte Ausfälle


    FCK vor Regensburg: Zwei schmerzhafte Ausfälle

    Finden die Roten Teufel zurück in die Erfolgsspur? Gegen Jahn Regensburg will der FCK unbedingt dreifach punkten. Markus Anfang hofft dabei auf die Rückkehr zu alten Tugenden.


    Nach den beiden Traditionsduellen gegen Hannover 96 und den Hamburger SV ist beim FCK etwas Ernüchterung eingekehrt. Dabei ist es weniger die Ausbeute von nur einem Punkt, die Sorgen bereitet, als vielmehr die Defensive der Pfälzer, die seit Wochen nicht immer sattelfest wirkt. Zu Beginn des Jahres profitierten die Roten Teufel von ihrer brutalen Effektivität vor dem gegnerischen Tor und von der mangelnden Konsequenz der konkurrierenden Sturmreihen. Beim Gastspiel an der Elbe zeigte sich aber ein völlig gegensätzliches Bild. Auf der einen Seite wurde das leere Tor verfehlt, auf der anderen Seite wurden Fehler gnadenlos bestraft - eine Lehrstunde „par excellence“. Nun kommt mit Jahn Regensburg ein Gegner auf den Betzenberg, der angesichts der Tabellensituation fast schon zum Siegen verdammt ist. Doch die auf dem Papier leichte Aufgabe hat es in sich, wie auch FCK-Trainer Markus Anfang im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz betonte.


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    Spiel mit hohem Stressfaktor


    "Wir dürfen auf keinen Fall den Fehler machen, die Regensburger aufgrund der Tabellensituation zu unterschätzen“, hebt Anfang mahnend den Finger und untermauert seine warnenden Worte gleich mit Fakten. „Die Mannschaft hat sich in den letzten Wochen gefestigt und unter anderem gegen den HSV gepunktet. Sie spielen mit einer sehr hohen Intensität und sind sehr schwer zu bespielen. Uns erwartet ein Spiel mit hohem Stressfaktor, in dem uns die kämpferisch und läuferisch starken Regensburger alles abverlangen werden.“, sieht der FCK-Coach eine durchaus schwere Aufgabe auf sein Team zukommen.

    Wir wissen, dass wir mehr zeigen können


    „Der HSV war uns deutlich überlegen und hat uns phasenweise unsere Grenzen aufgezeigt“, blickt Anfang selbstkritisch auf die jüngste Niederlage zurück, glaubt aber gleichzeitig, die richtigen Schlüsse daraus gezogen zu haben. "Wir haben in den vergangenen Spielen mehr gezeigt, als uns in Hamburg gelungen ist. Wir wissen, dass wir mehr zeigen können und sollten auch wieder mehr auf den Platz bringen, um weiterhin erfolgreich sein zu können“, weiß er, dass in der sehr ausgeglichenen zweiten Liga selbst kleine Unzulänglichkeiten sofort bestraft werden.


    Vor dem Spiel gegen den Tabellenletzten nimmt Anfang seine Spieler in die Pflicht. „Gegen Jahn Regensburg müssen wir von Beginn an präsent sein, das Spiel annehmen, unsere Inhalte und unsere Art Fußball zu spielen auf den Platz bringen. Dann sind wir auf einem guten Weg und können das Spiel gewinnen“, gibt der FCK-Coach die Marschroute gegen Regensburg vor.

    Yokota und Gyamerah fallen aus


    Gegen den Tabellenletzten muss Markus Anfang auf den langzeitverletzten Hendrick Zuck (Kreuzbandverletzung), Philipp Klement (Wadenprobleme), Daisuke Yokota (Risswunde am Fuß) und Jan Gyamerah (krank) verzichten. Alle anderen Spieler stehen zur Verfügung. Entsprechend muss das Trainerteam die rechte Außenbahn neu besetzen. Wahrscheinlich Kandidaten sind Jean Zimmer und Faride Alidou.


    Das Spiel wird am Samstag um 13.00 Uhr angepfiffen. Nach aktuellem Stand werden 40.497 Fans, davon 512 aus Regensburg, im Fritz-Walter-Stadion erwartet. „Wir müssen es schaffen, mit unserer Leistung den Funken auf die Ränge überspringen zu lassen und uns dann von dieser tollen Kulisse tragen lassen“, freut sich Anfang auf die Begegnung.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Die Bild, Luca Sirch und der sanfte Riese


    Betze am Dienstag: Die Bild, Luca Sirch und der sanfte Riese

    Heute bei Betze am Dienstag: Klose ohne e, ein Bernhardiner im Teufelskostüm, die völlig verrückte Reisewut von FCK-Fans, ein trauriger Abschied und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #abreibung. Beim Spitzenspiel in Hamburg ließen die Roten Teufel vieles von dem vermissen, was sie in den letzten Wochen in die Spitzengruppe der Liga katapultiert hatte. Sicherlich war in einigen Spielen auch das nötige Quäntchen Glück auf Seiten des FCK, doch an Einsatz und Wille hat es der Mannschaft zuletzt nie gefehlt. Gegen den HSV liefen die Jungs von Markus Anfang magere 105 Kilometer und die meiste Zeit davon den Rothosen hinterher. Eine blutleere Vorstellung, die von gut aufgelegten Hamburgern konsequent bestraft wurde. Aber gut, wer monatelang überperformt, darf sich auch mal eine Partie im Energiesparmodus gönnen, die eher nach „Durchschnittsware“ schmeckt. Nur sollte man beim nächsten Mal vielleicht daran denken, den Roten Teufeln wieder etwas mehr Leben einzuhauchen. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Vom RB-Taktiker zum FCK-Weisen

    Der 1. FC Kaiserslautern hat wieder einen Sportdirektor! Und nicht irgendeinen - nein, mit Marcel Klos betritt ein wahrer Wandermönch des modernen Fußballs den Betzenberg. Seine Reise führte ihn bereits durch die Fußballtempel von Leipzig, Arnheim, St. Pauli und Genua, und nun - nach Jahren der Pilgerschaft - erreicht er endlich das gelobte Land: Kaiserslautern. Seine Aufgabe? Ganz einfach: die Nachwuchsarbeit verzahnen, das Scouting auf Weltniveau heben und gleichzeitig als Mediator zwischen Geschäftsführung und sportlichem Bereich fungieren. Eigentlich alles, was nicht auf dem Platz passiert. Aber mit 36 Jahren hat er schon mehr erlebt als manch alter Hase mit 60. Während andere in seinem Alter noch grübeln, ob sie ein TikTok-Business oder doch lieber eine Karriere als Dropshipping-König starten sollen, hat sich Klos für den klassischen Weg entschieden: Fußball. Respekt! Bleibt nur noch eine Frage offen: Wird er den Betze mit modernster Datenanalyse revolutionieren oder doch irgendwann in die sagenumwobene „Taskforce Nachwuchs 2030“ des DFB berufen? Wer weiß.


    FCK holt neuen Sportdirektor: Klos von Genua auf den Betzenberg

    2. Vom soliden Zweitligaspieler zur Legende des Weltfußballs?

    Es braucht nicht viel, um in Deutschlands größtem Boulevardblatt zum Superstar zu werden - ein paar gelungene Pässe, ein sympathisches Lächeln und am besten ein sauber gebügeltes Hemd für das „Exklusiv“-Interview. Jüngstes Opfer dieser fragwürdigen Glorifizierung: Luca Sirch, der laut BILD nicht nur der neue „FCK-Star“, sondern gleich ein „sanfter Riese“ ist. Sanft, weil er kaum Fouls begeht. Riesig, weil … nun ja, ein Superlativ musste her. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Sirch als „neuer Beckenbauer“ oder „kaiserlicher Abräumer“ betitelt wird. Vielleicht meldet sich demnächst sogar Real Madrid, denn wenn die BILD eines kann, dann Spieler über Nacht in den Olymp zu hieven - um sie eine Woche später wieder fallen zu lassen. Bleibt nur zu hoffen, dass Sirch bald ein spektakuläres Kopfballtor gelingt, damit man ihn endgültig zum „Titan der Pfalz“ erklären kann. Oder er sich zumindest einen auffälligen Haarschnitt zulegt, damit es endlich Schlagzeilen über den „Sirch-Style“ gibt. Denn ohne Dramatik, Übertreibung und mindestens drei Ausrufezeichen in der Überschrift läuft bekanntlich wenig.


    Was diesen FCK-Star so besonders macht


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    3. Hurra, hurra, die Lautrer die sind da!

    Es ist ein Spektakel sondergleichen: Wo der 1. FC Kaiserslautern auftaucht, beben die Gästeblöcke. 50.000 Auswärtsfahrer in einer Saison? Das schafft so mancher Bundesliga-Klub nicht einmal mit Freikarten und einem All-you-can-eat-Currywurst-Buffet. Während die Lautrer Fans ganze Bahnhöfe lahmlegen, sitzen die Stadionbetreiber in Wolfsburg und Leipzig vor halbleeren Rängen und überlegen, ob sie nicht lieber eine Autopräsentation als Halbzeitshow organisieren sollten. Und Mainz? Tja, die Rheinhessen schauen ebenso neidisch auf den Betze-Express, der selbst Hamburg in eine rot-weiße Kulisse getaucht hat. Aber hey, immerhin stehen sie noch vor Hoffenheim - wenn das mal kein Trost ist! Während es also in manch seelenlosen Plastik-Arenen weiterhin mehr VIP-Logen als Gesänge gibt, zeigt der FCK einmal mehr: Fußball ist Leidenschaft, nicht PowerPoint-Präsentation. Und wenn selbst Regionalligist Duisburg mehr Stimmung macht als so mancher Champions-League-Teilnehmer, dann ist wohl endgültig klar: Tradition kann man sich nicht erkaufen - egal, wie viele Millionen ein Brausekonzern investiert.


    Einzug in Top 10: FCK knackt beim HSV die 50.000 Auswärtsfahrer

    4. Beppo Hofeditz: Der Mann, der Rummenigge zur Weißglut brachte

    Ein echter Typ verlässt die Fußballbühne - und mit ihm ein Stück ehrliche, kantige Fußballgeschichte. Erhard „Beppo“ Hofeditz war nicht nur ein Stürmer mit Torinstinkt, sondern auch einer, der sich Respekt verschaffen konnte. Während Spieler heute in Medientrainings lernen, mit nichtssagenden Floskeln zu glänzen, schrieb Beppo 1977 als Spieler der 60er Fußballfolklore: Erst einen Elfmeter gegen die Bayern rausgeholt, dann Rummenigge mit einem verbalen Gruß bedacht („Halt's Maul, du rote Sau“), anschließend nach einer Ohrfeige zu Boden gegangen - und zack, flog der Nationalstürmer mit Rot vom Platz. Effektiver als jedes taktische Foul! Doch Hofeditz war weit mehr als ein Schlitzohr auf dem Platz. Mit dem FCK erlebte er goldene Jahre, besiegte Real Madrid im UEFA-Cup und stand im DFB-Pokalfinale. Ein echter Kämpfer auf und neben dem Platz. Nun ist er im Alter von 71 Jahren einem Krebsleiden erlegen. Doch sein Vermächtnis lebt weiter - in alten Fußball-Anekdoten, die noch Jahrzehnte später erzählt werden. Ruhe in Frieden, Beppo!


    Ex-FCK-Profi ist tot: Er war bei legendärem Lautern-Spiel dabei

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Facebook-Userin Carla hat einen genialen Abwehrtipp für die Freiburger, nachdem Noah Atubolu vier Strafstöße in Folge halten konnte:


    „Klärt lieber zum Elfmeter als zur Ecke!“

    Diskussionsthema zum Artikel: Axel Bellinghausen: „Da war verdammt viel Druck auf dem Kessel“


    Axel Bellinghausen: „Da war verdammt viel Druck auf dem Kessel“

    Drei Fragen, drei Antworten: Axel Bellinghausen über sein Berufsleben nach der Karriere, seine Tipps für heutige Nachwuchsspieler und das emotionalste Spiel seines Lebens.


    Die Liste der ehemaligen Spieler von Fortuna Düsseldorf beim 1. FC Kaiserslautern ist lang. Reiner Geye, Thomas Allofs, Markus Anfang, Jean Zimmer, Marlon Ritter - der Pfälzerwald zieht seit Generationen zum Teil geniale Fußballer aus dem Rheinland an. Einer von ihnen ist Axel Bellinghausen. Der „letzte Grasfresser der Liga“, wie ihn das Fußballmagazin 11Freunde einst taufte, spielte von 2005 bis 2009 für den FCK und avancierte in seinen vier Jahren auf dem Betzenberg zum Publikumsliebling. Trotz des Abstiegs aus der Bundesliga im Jahr 2006 blieb 'Bello' dem Betze treu und führte die Roten Teufel im weiteren Verlauf seiner Karriere sogar als Mannschaftskapitän an.


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    „Ich hatte eine tolle Zeit“


    Treffpunkt Betze: Hallo Axel, du hast nach deinem Karriereende zunächst als Co-Trainer unter Friedhelm Funkel bei Fortuna Düsseldorf gearbeitet, hast dich aber mittlerweile vom Spielfeld zurückgezogen und arbeitest nun hinter den Kulissen. Was genau machst du und welche Vorteile hat das Büro gegenüber dem Trainingsplatz?


    Axel Bellinghausen: Zuerst einmal hallo nach Kaiserslautern! Ja, es stimmt, ich bin weg von der Wiese und habe jetzt einen festen Platz bei uns auf der Geschäftsstelle. Ich arbeite bei uns im Vermarktungsteam. Neudeutsch heißt der Job Hospitality Sales Manager, kurzum bin ich Vertriebler und pflege das Verhältnis zu Bestandspartnern und bin natürlich immer auf der Suche nach neuen Partnerschaften. Dabei gibt es Tage, an denen das warme Büro eine wahre Freude gegenüber dem nass-kalten Trainingsplatz ist. Ich vermisse es auch nicht. Da muss man auch sehr ehrlich zu sich selbst sein. Ich hatte eine tolle Zeit und bin wahnsinnig froh, dass es jetzt so für mich weitergeht. Außerdem ist es ein ganz neues Lebensgefühl auch mal während der laufenden Saison Urlaub einreichen zu können - sofern man weiß, wie es geht, was ich nämlich erstmal lernen musste (lacht).


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    „Mach's wie ein Schwamm, saug alles auf“


    Treffpunkt Betze: In einem früheren Gespräch mit Treffpunkt Betze hast du einmal gesagt, dass als junger Spieler einiges auf einen einprasselt, wenn man beim FCK spielt. Welche Tipps würdest du deinem jüngeren Ich oder den aktuellen Youngstern im Team der Roten Teufel mit auf den Weg geben?


    Axel Bellinghausen: Das ist ganz normal, dass bei einem Club wie dem FCK einiges auf einen einprasselt. Das ist auch gar nicht schlimm, sondern zeigt, dass man ambitioniert ist und der Verein wahnsinnig vielen Menschen am Herzen liegt.


    Meinem jüngeren Ich würde ich gratulieren. Du musst deine eigenen Schritte gehen und darfst dich nicht verbiegen. Ich glaube, dass mir beides ganz gut gelungen ist. Genau das würde ich auch jedem anderen jungen Spieler empfehlen. Bleib bei dir, nimm Hilfe und Ratschläge deines Trainers bzw. dessen Staff sowie älteren Spielern an und mach es wie ein Schwamm, saug alles auf. Dadurch lernst du automatisch, was für dich wichtig ist und was nicht.

    „Ich könnte ein ganzes Betze-Magazin füllen“


    Treffpunkt Betze: Neben deinem Herzensverein Fortuna Düsseldorf hast du auch für den FCK und den FC Augsburg gespielt. Bei all deinen Vereinen hast du sehr emotionale Momente erleben dürfen. Welche sind dir besonders in Erinnerung geblieben?


    Axel Bellinghausen: Zunächst bin ich total stolz, dass es „nur“ drei Vereine waren. Jeder davon war und ist für mich besonders und es hat wahnsinnig tolle und emotionale Momente gegeben. Das emotionalste Spiel, das ich je bestreiten durfte, fand am 18. Mai 2008 im Herzblutfinale mit dem FCK gegen Köln statt. Mein Gott hatten wir uns über die gesamte Saison in die Schei… manövriert. Ich könnte ein ganzes Betze-Magazin damit füllen, was alles rund um dieses Spiel, in den 90 Minuten selber und danach abgegangen ist. Aufgrund des positiven Ausgangs kann man über viele Dinge heute schmunzeln, damals war das leider nicht der Fall. Bis heute stellen sich mir die Haare auf, wenn ich über dieses Spiel spreche. Wir standen schon mit einem Bein in der dritten Liga und konnten uns ja wirklich erst in der letzten Sekunde retten. Man stelle sich nur mal vor, Patrick Helmes hätte unmittelbar vor dem 1:0 von Josh Simpson den Ball nicht an den Innenpfosten, sondern ins Tor geschossen. Da war schon verdammt viel Druck auf dem Kessel.

    Diskussionsthema zum Artikel: Selbstbewusster FCK: "Fahren nach Hamburg, um zu gewinnen“


    Selbstbewusster FCK: "Fahren nach Hamburg, um zu gewinnen“

    Wem gelingt der Sprung an die Tabellenspitze? Der 1. FC Kaiserslautern gastiert am 23. Spieltag beim HSV. Dabei sucht Markus Anfang nach einer passenden Lösung für die linke Außenbahn.


    Der kommende Spieltag unterstreicht, warum die diesjährige Zweite Liga als die spannendste aller Zeiten in dieser Spielklasse gilt. Der KSC kämpft im Heimspiel gegen Magdeburg ebenso um den Anschluss an die Spitzengruppe wie Hannover und Paderborn im direkten Duell. Der 1. FC Köln empfängt im rheinischen Derby Fortuna Düsseldorf und die Roten Teufel, die auf dem Relegationsplatz stehen, reisen zum Auftakt des Spieltages zum aktuellen Tabellenzweiten Hamburger SV.


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    Die Hanseaten wurden zuletzt am 12. Spieltag bezwungen und holten seitdem starke 20 Punkte aus 10 Spielen. Zudem stellen die Rothosen mit 48 erzielten Toren die beste Offensive der Liga und kassierten mit insgesamt nur drei Niederlagen die wenigsten Pleiten der zweiten Liga. Der FCK reist seinerseits mit der formstärksten Mannschaft im Unterhaus und mit breiter Brust in den hohen Norden. Mehr Spitzenspiel als am Freitagabend im Volksparkstadion geht also fast nicht.

    Selke clever und abgezockt


    „Wir spielen doch Fußball, um solche Spiele und Atmosphären, wie sie in Hamburg herrschen, erleben zu dürfen. Es gab in der Vergangenheit schon viele Duelle zwischen diesen beiden Traditionsvereinen und aufgrund der Tabellensituation erwartet uns sicherlich ein hochinteressantes Spiel“, freut sich Markus Anfang im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz auf die Partie beim HSV und erwartet gleichzeitig eine hochmotivierte Heimmannschaft, die seinem Team alles abverlangen wird. „Sie werden sich von ihrem Publikum tragen lassen und alles in die Waagschale werfen. Es kommt eine Top-Mannschaft mit viel Qualität auf uns zu“, betont der Trainer und zollt vor allem der Offensivabteilung der Hamburger Respekt.


    „Gerade mit Davie Selke hat der HSV einen Spieler, der immer für ein Tor gut ist. Er spielt sehr clever und abgezockt und nimmt gerne Situationen im Strafraum an, um vielleicht den einen oder anderen Elfmeter zu provozieren, was wir natürlich unbedingt vermeiden wollen“, weiß er um die Stärken des kommenden Gegners im vordersten Bereich.

    Gut vorbereitet nach Hamburg


    Seine Mannschaft müsse bereit sein, den Hausherren „mit viel Leidenschaft und hoher Laufbereitschaft“ zu begegnen und ihnen das Leben schwer zu machen. „Wir haben trotz der kurzen Woche unseren Rhythmus beibehalten und uns einen Tag frei genommen, um gut vorbereitet nach Hamburg zu fahren“, stellt Anfang einen couragierten Auftritt der Roten Teufel in Aussicht, die nicht mit leeren Händen aus Hamburg zurückkehren wollen. „Wir haben die Jungs sowohl defensiv als auch offensiv eingestellt und ihnen Lösungen an die Hand gegeben, wie wir den Gegner bespielen wollen. Wir fahren auf jeden Fall zum HSV, um dort zu gewinnen“, rechnet sich der FCK-Coach durchaus Chancen aus, beim Zweitliga-Dino bestehen zu können.

    Touré und Raschl krank – Gästeblock ausverkauft


    Hendrick Zuck (Kreuzbandverletzung), Philipp Klement (Wadenprobleme) sowie die erkrankten Almamy Touré und Tobias Raschl stehen in Hamburg nicht zur Verfügung.


    Die Partie im Volksparkstadion wird am Freitag um 18.30 Uhr angepfiffen, die Mannschaft von Markus Anfang kann auf die Unterstützung von 5.715 FCK-Fans zählen, die mit in den Norden reisen und dort den Gästeblock komplett füllen werden.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Fußball ist wie Schach


    Betze am Dienstag: Fußball ist wie Schach

    Heute bei Betze am Dienstag: Hausgemachter Erfolgsdruck, bayrisches Soforthilfeprogramm, ein irres Auktionsstück vom FCK, ziemlich viel 'hätte, würde, könnte' & der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #nixpassiert. Ein glückliches Unentschieden gegen Hannover und trotzdem einer der Gewinner des Spieltags. Durch die Kölner Klatsche in Magdeburg und die Hamburger Dinge des Hamburger SV ist an der Tabellenspitze wieder alles kuschelig zusammengerückt und der FCK bleibt mittendrin. Einem gut aufgelegten Julian Krahl und einer großen kämpferischen Leistung ist es zu verdanken, dass die Lautrer weiterhin ungeschlagen bleiben und kurz vor Schluss durch Maxi Bauer sogar noch die Chance zum Lucky Punch hatten. Aber das wäre wohl des Guten zu viel gewesen. Punkt mitgenommen, Mund abgeputzt, weiter geht's. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Selbsterfüllende Prophezeiung

    Wer keinen Druck hat, macht ihn sich selbst - zumindest beim FCK. Axel Kemmler, einer der Gesellschafter der Saar-Pfalz-Invest GmbH, hat den Roten Teufeln mit seinen Äußerungen einen Bärendienst erwiesen und die sportlich Verantwortlichen nach vier Siegen zum Rückrundenauftakt unter Zugzwang gesetzt, indem er mehr oder weniger den Aufstieg in die Bundesliga für die laufende Saison forderte. Schließlich müssten nach seiner Rechnung nur noch acht der verbleibenden 13 Spiele gewonnen werden - und diese Rechnung stellte er vor dem Spiel gegen Hannover auf. Natürlich hat ein Geldgeber immer das Recht, ein wachsames Auge auf sein Investment zu haben und irgendwann auch eine Rendite einzufordern, aber ob dieser Weg der richtige ist und zum Erfolg führt, bleibt abzuwarten. Aber wer weiß - vielleicht ist dieser Druck ja genau der Kick, den die Jungs jetzt brauchen.


    FCK-Investor Kemmler fordert Mut: „Das Ziel ist die Bundesliga“

    2. Augsburger Leihgeschäfte

    Tim Breithaupt soll der neue Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Roten Teufel werden und feierte im Heimspiel gegen Hannover 96 ein vielversprechendes Startelfdebüt. Der gebürtige Offenburger, der vor seiner hoffentlich glorreichen Zeit im FCK-Trikot bereits für den KSC aktiv war, wurde zusammen mit Maxi Bauer vom FC Augsburg ausgeliehen. Beide Leihgeschäfte wurden dem Vernehmen nach allerdings ohne Kaufoption vereinbart, so dass die jeweiligen Gastspiele auf dem Betzenberg lediglich Kurzromanzen sein könnten. Aber Moment mal! Vielleicht, nur vielleicht, hat Don Hengen ja ein paar geheime Zusatzabsprachen in der Tasche, die sich mit einem möglichen Bundesliga-Aufstieg wie von selbst lösen - wir wissen ja, wie die Fußballwelt funktioniert. So ein kleines, unauffälliges „P.S.“ in den Verträgen, das den Aufstieg zum magischen Schlüssel macht, der alles möglich macht. Jedenfalls sollen beide eine Soforthilfe für die Lautrer sein und die ersten Spielminuten lassen hoffen.


    Dirigent auf Zeit: Tim Breithaupts Ziele beim FCK


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    3. Drei, zwei, eins…

    Wer es nicht zum Pokalfinale nach Berlin geschafft hat, kann sich jetzt ein bisschen Endspiel-Feeling ins Wohnzimmer oder besser in den Garten holen. Voraussetzung ist allerdings ein geräumiges Plätzchen im eigenen Heim, denn es geht um das Rasenbanner, das vor dem Anpfiff das Spielfeld des Olympiastadions zierte und eher unhandliche 20x30 Meter misst. Das gute Stück wurde dem FCK zur weiteren Verwendung überlassen und der Verein bat nun den Fanbeirat, die Devotionalie zu übernehmen und damit etwas „Gutes“ zu tun. Das ließen sich die Jungs und Mädels nicht zweimal sagen und bieten das XXL-Unikat nun fußballbegeisterten und hoffentlich finanzstarken Fans zur Versteigerung an. Der Erlös dieses Stücks Fußballgeschichte kommt einem wohltätigen Zweck zugute. Wer braucht schon ein schlichtes Messi-Poster, wenn er sich echte Lautrer Fußballgeschichte an die Wand hängen oder noch eleganter auf den Boden legen kann?


    Rasenbanner DFB-Pokalfinale

    4. Reicht es oder reicht es nicht?

    Ist der 1. FC Kaiserslautern wirklich bereit für den Aufstieg in die Bundesliga? Nun, das ist eine spannende Frage, auf die es eine ganz einfache Antwort gibt: Sie sind vielleicht fast reif, aber noch nicht ganz! Die punktuellen Verstärkungen des Kaders in der Winterpause haben zwar einige Baustellen geschlossen, und das ist das große, nicht zu unterschätzende Aber - aber eben nicht alle. Auf dem Betzenberg herrscht derzeit eine fast euphorische Stimmung, es liegt viel Energie und ein Hauch von „Es könnte klappen!“ in der Luft, von der man sich aber nicht gänzlich anstecken lassen sollte. Hat der FCK das Potenzial für den Aufstieg? Auf jeden Fall! Wird es auf Anhieb klappen? Das hängt von vielen Faktoren wie der Fitness der Spieler, der taktischen Raffinesse des Trainerteams und dem nötigen Quäntchen Glück ab. Es bleibt also eine Mischung aus „Vielleicht“ und „Kommt drauf an“, was unser Hobby schließlich so liebenswert macht.


    Der Traum vom Aufstieg: Wäre der 1. FC Kaiserslautern überhaupt reif für die Bundesliga?

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Instagram-User Rüdiger fasst das Spiel der Roten Teufel gegen Hannover zusammen:


    „Das Glück hat einen Namen: Krahl!“

    Diskussionsthema zum Artikel: Redondo fraglich - Anfang will individuelle Fehler abstellen


    Redondo fraglich - Anfang will individuelle Fehler abstellen

    Wiedersehen mit Tomiak: Während der 1. FC Kaiserslautern seinen Aufwärtstrend fortsetzen will, muss Hannover unbedingt dreifach punkten, um den Abstand zum Spitzentrio zu verkürzen.


    Der 1. FC Kaiserslautern hat auch nach vier Rückrundenspielen noch eine weiße Weste und konnte sich in die Spitzengruppe der Liga vorarbeiten. Nun empfängt der FCK Hannover 96 und will sich mit einem Sieg gegen die Niedersachsen weiter oben festsetzen. Die Gäste sind unter ihrem neuen Trainer André Breitenreiter allerdings noch ungeschlagen und wollen ihrerseits den Abstand zur Tabellenspitze verkürzen. Mit nur 22 Gegentreffern stellen die Hannoveraner derzeit die beste Abwehr der Liga, was sich aufgrund der erst 28 geschossenen Tore allerdings nur auf dem siebten Tabellenplatz widerspiegelt. Betze-Trainer Markus Anfang weiß um die Stärke des kommenden Gegners und erwartet ein Duell auf Augenhöhe, wie er im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz durchblicken ließ.


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    Variabel bleiben und Ball gut laufen lassen


    „Hannover ist ein sehr schwerer Gegner, der seine Ambitionen mit den Verpflichtungen in der Winterpause noch einmal unterstrichen hat. Auch die Trainerposition wurde so besetzt, dass dies eine deutliche Sprache spricht“, weiß der FCK-Coach um die grundsätzlich vorhandenen Ansprüche der Niedersachsen, die er am Samstag als entsprechend unangenehm zu bespielenden Gegner erwartet. „Wir müssen in unserer Defensive bei den schnellen Spielern der Hannoveraner zusehen, dass wir die Tiefe für sie aus dem Spiel nehmen und sollten sie auch daran hindern ihre Flanken in unseren Strafraum zu schlagen. Offensiv müssen wir variabel bleiben und den Ball gut laufen lassen. Sie sind verwundbar, aber um das zu erreichen, müssen wir viel investieren“, ist sich Anfang allerdings sicher, auch im Heimspiel gegen die 96er die Punkte auf dem Betzenberg behalten zu können.

    Haben noch Luft nach oben


    „Wir müssen weiter daran arbeiten, die immer wieder auftretenden individuellen Fehler abzustellen. Gerade im Defensivverhalten haben wir noch Luft nach oben, was das Einhalten der Abstände, das Kettenverhalten, die Handlungsschnelligkeit und die Spielfortsetzung bei Ballverlust betrifft“, mahnt der Trainer, dem trotz der positiven Ergebnisse zuletzt nicht alles gefallen hat. "Wir haben eine Mannschaft, die alles daran setzt, das eigene Tor zu verteidigen. Sie bringt viel Leidenschaft und eine tolle Mentalität mit, was auch ein Zeichen von Qualität ist. Zudem kommt uns entgegen, dass wir momentan nur wenige Chancen brauchen, um ein Tor zu erzielen“, sieht er sein Team in der Gesamtentwicklung aber auf einem guten Weg.

    Ohne Klement und Ronstadt - Redondo fraglich


    Markus Anfang muss im Spiel gegen Hannover auf den Langzeitverletzten Hendrick Zuck, der unter der Woche erfolgreich am Kreuzband operiert wurde, Philipp Klement (Wadenprobleme) und Frank Ronstadt (Adduktorenverletzung) verzichten. Der Einsatz von Kenny Redondo ist aufgrund von Achillessehnenproblemen fraglich. Grant Ranos konnte zwar noch nicht im vollem Umfang trainieren, dürfte aber eine Alternative für den Kader am Wochenende sein.


    Die Partie wird am Samstag um 13.00 Uhr angepfiffen. Nach aktuellem Stand werden 44.349 Fans, davon 2.890 aus Niedersachsen, im Fritz-Walter-Stadion erwartet.


    Quelle: Treffpunkt Betze