Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Martin Wagner: „Ich liebe den Verein und die Menschen“


    Martin Wagner: „Ich liebe den Verein und die Menschen“

    Drei Fragen, drei Antworten: Meister, Macher, Lautrer im Herzen. Martin Wagner spricht über goldene Zeiten, bittere Momente und seine ungebrochene Liebe zum FCK.


    Er war ein Kämpfer auf dem Platz und ist bis heute ein Lautrer mit Leib und Seele: Martin Wagner prägte die erfolgreichsten Jahre des 1. FC Kaiserslautern – Deutscher Meister, Pokalsieger, Identifikationsfigur. Doch der gebürtige Südbadener stand nicht nur in goldenen Zeiten seinen Mann, sondern auch in sportlich schwierigen Phasen und später als Gremienmitglied in der Krise. Im Interview spricht der ehemalige Mittelfeldspieler über Teamgeist, Heimatgefühle und seine tiefe Verbundenheit zum FCK.


    **Betze-News direkt aufs Smartphone?** Erhalte alle News und Artikel direkt per Push-Nachricht über unseren Whatsapp-Kanal

    „Die Pfalz ist ein Stück Heimat geworden“


    Treffpunkt Betze: Hallo Martin, du hast acht Jahre lang das FCK-Trikot getragen und dabei so ziemlich alles erlebt, was man als Profi erleben kann – vom Meistertitel bis zum bitteren Abstieg. Wenn du heute zurückblickst: Wie hat sich diese emotionale Achterbahnfahrt angefühlt? Und was bedeutet dir deine Zeit auf dem Betze?


    Martin Wagner: Puh, ja… da war wirklich alles dabei. Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt, wie man so schön sagt (lacht). Aber ganz ehrlich: Am Ende zählt für mich nicht nur, was wir sportlich erreicht oder eben auch verpasst haben. Was mir wirklich geblieben ist, ist die tiefe Verbundenheit zur Pfalz und zu den Menschen hier. Ich habe die Region und ihre Leute richtig ins Herz geschlossen, die Pfalz ist für mich ein Stück Heimat geworden. Und das sage ich nicht einfach so: Ich habe den Verein und die Menschen hier zu 100 Prozent lieben gelernt. Die Fans? Wahnsinn. Die Unterstützung und der Respekt, der einem selbst in schweren Zeiten entgegengebracht wurde – das ist nicht selbstverständlich und war für mich etwas ganz Besonderes. Außerdem hatte ich das Glück, mit großartigen Typen zusammenspielen zu dürfen. Miro Kadlec, Pavel Kuka, Marian Hristov, um nur drei davon zu nennen, sind nicht nur überragende Fußballer, sondern auch tolle Menschen, mit denen mich bis heute viel verbindet. Die Zeit in Kaiserslautern hat mich geprägt, auf und neben dem Platz.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    „In dieser Mannschaft hat einfach alles gepasst“


    Treffpunkt Betze: Du warst Teil der legendären Meistermannschaft von 1998, also dem Team, das Fußballgeschichte geschrieben hat. Wenn du heute zurückdenkst: Was hat diese Mannschaft so besonders gemacht?


    Martin Wagner: Das Besondere war tatsächlich genau das, was du gerade gesagt hast: Wir waren ein Team. Keine Einzelkämpfer, kein Ego-Denken, sondern eine verschworene Gemeinschaft, die genau wusste, dass wir unsere Ziele nur gemeinsam erreichen konnten. Jeder hat sich für den anderen zerrissen, und jeder war sich darüber im Klaren, was er an dem anderen hat. Und genau dieses Gefühl, diese tiefe Verbundenheit untereinander, war unser größter Trumpf.


    Ein riesiger Faktor war natürlich auch Otto Rehhagel. Er hat uns nicht nur trainiert, er hat uns geführt. Mit einer klaren Linie, einer riesigen Portion Erfahrung und einem untrüglichen Gespür für die richtige Ansprache im richtigen Moment. Bei ihm wusste jeder, woran er war, er hat niemandem etwas vorgemacht, aber auch niemanden hängen lassen. Und er hat es geschafft, diese positive Spannung im Team hochzuhalten. Diese Energie, die dich täglich pusht, noch ein paar Prozent mehr rauszuholen – sei’s im Training oder im Spiel.


    Dass wir damals als Aufsteiger direkt die Meisterschaft geholt haben, war natürlich eine Sensation. Aber wenn man heute zurückblickt, ergibt es fast Sinn, weil in dieser Mannschaft einfach alles gepasst hat. Wir haben uns auf dem Platz, aber vor allem auch daneben, gegenseitig getragen.

    „Ich habe geliefert und konnte etwas zurückgeben“


    Treffpunkt Betze: Als der FCK 2019 mit dem Rücken zur Wand stand, hast du nicht lange gezögert und Verantwortung übernommen – sowohl im Aufsichtsrat als auch im Beirat. Warum hast du diese Ämter nach nur zehn Monaten wieder niedergelegt?


    Martin Wagner: Mir war es damals, wie einigen anderen auch, einfach ein Herzensanliegen, dass der FCK überlebt. In solchen Momenten reicht es nicht, nur Worte zu machen und kluge Ratschläge zu geben. Ich wollte handeln, Verantwortung übernehmen und meinen Teil beitragen. Deshalb habe ich nicht lange überlegt, als ich gefragt wurde, ob ich mir eine Mitarbeit in den Gremien vorstellen kann. Der Verein war damals finanziell, strukturell und emotional in schwerem Fahrwasser und wir haben gemeinsam versucht, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. In diesen zehn Monaten ist auch einiges in Bewegung gekommen: Ein großer Teil der Entschuldung wurde angeschoben, und das Nachwuchsleistungszentrum, das Fundament für die Zukunft jedes Profivereins, wurde wieder stabilisiert und neu ausgerichtet. Das war wichtig, weil es dem FCK langfristig eine Perspektive geben sollte.


    Aber irgendwann musste ich ehrlich zu mir selbst sein und erkennen: Diese Arbeit in Gremien, mit all ihren Sitzungen, Strukturen und Formalitäten, ist einfach nicht meine Welt. Ich bin eher der Typ, der anpackt, Entscheidungen mitträgt, aber eben nicht in einem politischen Umfeld agieren möchte. Deshalb habe ich mich bewusst wieder zurückgezogen. Trotzdem blicke ich mit einem guten Gefühl zurück. Auch wenn es "nur" zehn Monate waren – ich habe in dieser Zeit geliefert und konnte dem FCK und den Menschen, die mir in meiner Karriere so viel gegeben haben, etwas zurückgeben. Das war mir wichtig. Und das bleibt.

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Museum: Eine Schatzkammer der Leidenschaft


    FCK-Museum: Eine Schatzkammer der Leidenschaft

    Ein Blick hinter die Kulissen: Treffpunkt Betze besucht das FCK-Museum und taucht gemeinsam mit Kuratorin Stefanie Werner tief in die bewegte Geschichte der Roten Teufel ein.


    Der Betzenberg hat schon vieles erlebt. Große Siege, bittere Niederlagen, Aufstiege, Abstiege – Emotionen in allen denkbaren Schattierungen. Doch seit einiger Zeit gibt es einen Ort, an dem diese bewegte Geschichte des 1. FC Kaiserslautern nicht nur erzählt, sondern im besten Sinne fühlbar gemacht wird: das FCK-Museum. Wer diesen Raum im Fritz-Walter-Stadion betritt, betritt eine andere Welt – eine rot-weiße Welt, in der Nostalgie, Stolz und kollektive Erinnerung in jedem Exponat stecken. Ich habe das Museum gemeinsam mit der Kuratorin Stefanie Werner besucht und war angesichts der spürbaren Geschichte und Tradition tief beeindruckt.


    **Betze-News direkt aufs Smartphone?** Erhalte alle News und Artikel direkt per Push-Nachricht über unseren Whatsapp-Kanal

    Tradition zum Anfassen


    Das FCK-Museum ist kein konventionelles Vereinsmuseum. Hier geht es nicht bloß um Trophäen und Zahlen, sondern um Geschichten. Um Persönlichkeiten. Um all das, was den 1. FC Kaiserslautern seit jeher ausmacht: Herzblut. „Man soll spüren, dass hier wirklich Herzblut fließt – und das literweise“, sagt Stefanie Werner lächelnd. Ein Satz, der hängen bleibt, während wir durch die Ausstellung gehen.


    Gleich zu Beginn empfängt uns ein großes Bild, das Fritz Walter in einem weinroten Nationalmannschaftstrikot zeigt – kein einfaches Gemälde, sondern ein Symbol. Daneben sind Fotos zu sehen, die das legendäre WM-Finale von 1954 zeigen, in dem Walter als Kapitän die Nationalmannschaft zum Weltmeistertitel führte. Was hier jedoch den Unterschied macht, ist die Art der Präsentation: alte Radioausschnitte, handschriftliche Briefe, Zeitungsschnipsel – alles eingebettet in eine Atmosphäre, die nicht museal steril, sondern lebendig wirkt.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    Geschichte trifft Gegenwart


    Doch das Museum bleibt nicht in der Vergangenheit stecken. Auch jüngere Kapitel werden beleuchtet, darunter der Aufstieg 2022 und die sozialen Initiativen des Vereins. Multimediale Elemente, Interviews mit Zeitzeugen, interaktive Stationen: Das FCK-Museum ist kein verstaubtes Archiv, sondern ein lebendiger Erlebnisraum. Schulklassen, Familien und Fans aus aller Welt – sie alle finden hier einen Platz, um zu staunen, zu lernen und sich zu erinnern.


    An einer Wand hängen die Trikots aller FCK-Legenden, von Hellström bis Briegel, von Brehme bis Klose. Nicht bloß als Sammlung, sondern eingebettet in Geschichten, die ihren Platz in der Vereinschronik verdient haben. Das Museum will nicht nur informieren und zeigen, sondern auch berühren. Und das gelingt auf eindrucksvolle Weise.


    Das FCK-Museum ist ein Schatzkästchen voller Erinnerungen. Es ist nicht steril, nicht glattgebügelt. Es ist rau, es ist echt – genau wie der 1. FC Kaiserslautern selbst. Alte Trikots, vergilbte Eintrittskarten, Pokale, Wimpel, Zeitungsausschnitte: Jedes Stück erzählt eine Geschichte, jede Vitrine ist ein Kapitel im großen roten Buch des FCK. Und mittendrin befindet sich eine Sonderausstellung, die aktueller kaum sein könnte.

    "FCK International" – Globales Flair am Betze


    Sie heißt „FCK International“ – und widmet sich der internationalen Geschichte des Vereins. Von legendären Europapokalnächten über Spieler mit internationaler Karriere bis hin zu aktuellen Fans rund um den Globus: Die Ausstellung wirft ein vielschichtiges Licht auf die globale Strahlkraft des FCK. Realisiert wurde sie in großen Teilen von Mitgliedern der Initiative Leidenschaft (IL), einem Förderverein, der das Museum tatkräftig unterstützt. „Ich bin unserem Förderverein Initiative Leidenschaft sehr dankbar dafür, dass er das FCK-Museum in vielen Bereichen unterstützt, sei es bei den Vorbereitungen und der Durchführung von Veranstaltungen, dem Aufbau der Dauerausstellung oder auch finanziell. Hauptverantwortlich war hier Thomas Butz, der schon lange sehr viel Zeit und Energie in das FCK-Museum steckt“, erklärt Stefanie Werner.


    Man merkt sofort: Ohne Ehrenamt ginge hier nichts. Die Räume, die Technik, die Exponate – alles wurde mit immensem persönlichen Einsatz aufgebaut. Viele der Stücke stammen aus Privatbesitz und wurden liebevoll zusammengetragen, gepflegt und dokumentiert. Und das ist wichtiger denn je. In einer Zeit, in der der Profifußball oft als entfremdet und kommerziell wahrgenommen wird, schafft das Museum einen Gegenpol: einen Ort der Erinnerung, der Nähe und der Authentizität. Gerade für jüngere Fans, die die großen Zeiten des Vereins nur vom Hörensagen kennen, ist das Museum ein Geschichtsunterricht der besonderen Art.


    Foto: Treffpunkt Betze

    Kein Archiv, sondern ein Erlebnisraum


    Natürlich kann man einwerfen, dass Museen immer auch Rückblicke sind. Dass sie den Blick nach hinten richten, während der Fußball von heute nach vorne schauen muss. Im Fall des FCK wäre es jedoch falsch, diesen Rückblick als Flucht in die Vergangenheit zu sehen. Vielmehr ist es ein Bewahren des Fundaments. Es ist der Stolz auf das, was war, um daraus Kraft für das, was noch kommen soll, zu schöpfen.


    Stefanie Werner führt mich weiter durch die Ausstellung und erzählt dabei Anekdoten, die man so nur hier erfährt. Zum Beispiel über die Trikots aus dem UEFA-Cup-Halbfinale gegen Deportivo Alavés. Über einen Fan aus Japan, der jedes Jahr zur Saisoneröffnung anreist. Oder über das handschriftliche Manuskript eines FCK-Fanlieds aus den 1970er-Jahren. Es sind diese kleinen Geschichten, die das Museum so besonders machen. Sie erzählen vom Leben rund um den Fußball, von Leidenschaft, Enttäuschung und Hoffnung.

    Ehrenamt als Fundament


    Es ist keine überladene Ausstellung. Kein Technik-Overkill. Es ist ein Ort des Innehaltens und des Erinnerns, aber auch des Träumens. Ein Ort, der die DNA des 1. FC Kaiserslautern konserviert und gleichzeitig weiterträgt. Wenn man hier durch die Räume geht, spürt man die Leidenschaft, die trotz aller Rückschläge nie versiegt ist. Hier sind die Meisterschaften von 1951, 1953, 1991 und 1998 keine bloßen Jahreszahlen, sondern gelebte Geschichte.


    Dass es diesen Ort gibt, ist Menschen wie Stefanie Werner, der Initiative Leidenschaft oder dem Vereinshistoriker Eric Lindon zu verdanken. Ihrem unermüdlichen Einsatz, ihrem Glauben an den Verein und ihrem unerschütterlichen Idealismus. Und so verlasse ich das FCK-Museum mit einem Kloß im Hals. Vor Rührung, vor Stolz, vor Dankbarkeit. Wer einmal hier war, versteht, was es heißt, Lautrer zu sein. Und vielleicht ist genau das die größte Stärke dieses Museums: Es erklärt nicht, es belehrt nicht – es lässt einen fühlen. Ganz im Sinne seines Vereins. Ganz im Sinne von Fritz Walter. Denn am Betze tropft das Herzblut. Literweise.

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: „Wie ein alter Rockstar“


    Betze am Dienstag: „Wie ein alter Rockstar“

    Heute bei Betze am Dienstag: Vom grünen Rasen ins Geschichtsbuch, eine rot-weiße Wundertüte, der Betze boomt und boomt, die Pflicht ruft und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #rundeeins. Die DFB-Pokalauslosung hat wieder einmal zugeschlagen und schickt den 1. FC Kaiserslautern quer durch die Republik. Die Lautrer müssen zwischen dem15. und 18. August 2025 beim RSV Eintracht Stahnsdorf antreten. Der Oberligist hat sich als Gewinner des brandenburgischen Landespokals für den Wettbewerb qualifiziert und konnte auf dem Weg dahin immerhin den Drittligisten (und Fast-Aufsteiger) Energie Cottbus aus dem Weg räumen. Der Stahnsdorfer Dominik Kruska fasste das Pokallos recht nüchtern zusammen: „Wir freuen uns auf Kaiserslautern, es hätte vielleicht noch etwas besser, definitiv aber viel schlimmer kommen können.“ Das sehen wir auch so, Dominik. Es hätte definitiv schlimmer kommen können. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    1. Mach's gut, alter Kämpfer!

    Der 1. FC Kaiserslautern verabschiedet Jean Zimmer – mal wieder, aber dieses Mal nicht ganz. Der 31-jährige Dauerbrenner im FCK-Trikot hängt die Profi-Schuhe an den Nagel, bleibt dem Verein aber als Nachwuchskümmerer mit Doppelfunktion erhalten: Teilzeit-Rechtsverteidiger in der U21 und angehender Sportmanager im Trainingsanzug. Also quasi zweite Bundesliga, nur liegen die Rasenplätze etwas näher am Parkplatz. Zimmer, der gefühlt seit dem Betze-Aufstieg 1998 dabei ist, entschied sich nach „intensivem Nachdenken” gegen ein Wechselangebot von Real Madrid – oder vielleicht war es auch der SV Meppen – und für seine große Liebe, den FCK. Denn wie wir alle wissen: Wer einmal den Teufel im Herzen trägt, zieht sich kein anderes Wappen mehr über. Künftig will er jungen Talenten zeigen, wie man sich jahrelang die Lunge rausläuft, den Verein nie wirklich verlässt und dabei immer so aussieht, als wäre man gerade auf dem Weg zum Mannschaftsrat. Danke für deinen Einsatz im Betze-Trikot und alles erdenklich Gute für deine Zukunft!


    Zimmer tritt von großer Fußballbühne ab: „Kann für Außenstehende unverständlich wirken“

    2. Er kann, wann er will

    Na also, geht doch! Marlon Ritter, eine menschgewordene Mischung aus Straßenfußballer, Trainingsverweigerer und Zauberfuß, hat sich in der Rückrunde mal wieder daran erinnert, dass man Fußballspiele auch mit Laufen und Schwitzen gewinnen kann. Nachdem er die Hinrunde damit verbracht hatte, den Rasen lieber mit Blicken als mit Pässen zu bearbeiten (ein Tor, null Vorlagen), hat ihm Trainer Markus Anfang offenbar den heiligen Gral der Motivation gezeigt: die Ersatzbank. Und siehe da: Ritter zieht Konsequenzen! Nicht etwa der Verein, nein, er selbst! Plötzlich trifft er wie ein junger Messi auf Speed: drei Tore und ein Assist in vier Spielen, insgesamt sieben Buden und drei Vorlagen in der Rückrunde. Rekord für ihn, Applaus von uns. Aber Vorsicht, Lautrer Träumer: Ritter ist wie ein Überraschungsei. Nach jeder Gala folgt bei ihm traditionell ein Rückfall. Egal, ob unter Antwerpen, Anfang oder jetzt Lieberknecht – irgendein Trainer muss ihm wohl regelmäßig den Wecker stellen. Immerhin kann Ritter jede Mittelfeldposition spielen – und das sogar zweikampfstark, sofern er sich nicht gerade im Standfußball übt. Fakt ist: Wenn MR7 will, ist er ein Unterschiedsspieler – und dafür lieben wir ihn!


    Wundertüte Ritter: Was ist nächste Saison drin?


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    3. Der Rekord wackelt

    Der FCK zeigt einmal mehr, wie man mit maximalem Pathos, mittelprächtigem Fußball und einem Hauch Betze-Magie die Stadionränge füllt wie andere ihre Kühlschränke vorm EM-Finale. Mit sagenhaften 46.348 Zuschauern pro Spiel brannte das Fritz-Walter-Stadion in der letzten Spielzeit lichterloh. Sportlich mag es nicht immer nach Champions League aussehen, aber stimmungstechnisch ist man bereits im Achtelfinale angekommen. Und jetzt das: Für die kommende Saison wurden bereits 31.000 Dauerkarten verkauft. Die Leute reißen sich um Betze-Plätze wie Olaf Marschall früher um sein Nasenpflaster. Nur noch 2.000 Dauerkarten trennen die Lautrer vom ewigen Rekord aus der Saison 1998/99, als Lautern noch in der Champions League spielte und die Gegner Benfica Lissabon statt Elversberg hießen. Die Konsequenz: Wer keine Dauerkarte hat, könnte öfter in die Röhre schauen. Es gibt nur noch 10.000 Tagestickets, und zwar ausschließlich im Sitzbereich. Die Stehplätze gehören den Ultras, den Rentnern mit Dauerkarte seit 1968 und dem Typen mit dem Megafon. Fazit: Auf dem Rasen gibt es mal Kampf, mal Krampf, aber auf den Rängen ist bei den Roten Teufeln die Hölle los.


    FCK steuert auf Dauerkarten-Rekord zu

    4. Von Hermersberg nach Rom

    Der Sommerfahrplan steht, der Laktattest ist terminiert und bald wird sich zeigen, ob 'Lieberknechts Eleven' mehr Milchsäure oder doch eher Reste von gegrilltem Saumagen im Blut haben. Drei Tage später geht es auf den Rasen und der stressige Teil der Saison beginnt. Eingerahmt von Freundschaftsspielen, wie beispielsweise in Hermersberg, einem Blitzturnier in Reutlingen und einem Duell mit Englands ältestem Profi-Club Notts County, steht für die Lautrer das Trainingslager in Südtirol auf dem Programm. Unter dem Motto „Urlaub mit Schweiß” freut sich der FCK dort auf den CFC Genua als Testspielgegner, bevor es nach der Rückkehr nach Deutschland am 26. Juli auf dem Betzenberg zur großen Generalprobe gegen den AS Rom geht. Der Ticketrun hat sich bereits auch auf dieses Spiel erstreckt, aber zu den bereits über 20.000 verkauften Eintrittskarten gibt es weitere im freien Verkauf. Macht die Bude voll!


    125 Jahre FCK: AS Rom gastiert zum Jubiläumsspiel am Betze

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Facebook-Userin Andrea gesteht ihre Liebe zum FCK:


    „Der FCK ist wie ein alter Rockstar: ein bisschen kaputt, komplett unberechenbar – aber du liebst ihn trotzdem.“

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Zwischen Umbruch und Aufbruch


    Betze am Dienstag: Zwischen Umbruch und Aufbruch

    Heute bei Betze am Dienstag: ein Stück FCK-DNA, ein Fuchs muss tun, was ein Fuchs tun muss, Lauterns unkaputtbare Hoffnungen, ein Ex-Lautrer wird Geschäftsführer und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #liebeskummer. Da sitzt man also wieder, ernüchtert und fußballverwaist, irgendwo zwischen Grillkohle und Transfergerüchten, und zählt die Tage, bis es endlich wieder losgeht. Der Betze schweigt. Kein „You’ll Never Walk Alone“, keine geniale Choreografie auf der Westtribüne, nicht einmal ein mittelmäßiger Querpass im Mittelfeld. Nur Leere. Nur Sommerpause. Während der Ball ruht, rotiert lediglich die Gerüchteküche heißer als die Motorhaube eines 92er Opel Kadett nach dem Anstieg zum Betzenberg.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp


    Klar, die Pause sei wichtig, sagen sie. Regeneration, Vorbereitung, neue Kraft tanken. Schön und gut – aber was ist mit uns? Wir haben keine Sommerpause vom Fan-Sein! Uns fehlt der Rasen unter den Stollen, der Geruch von Bratwurst, das Bier im Nacken und das unvermeidliche „Scheiß DFB!” nach dem dritten unberechtigten Elfmeter gegen uns. Wir starren weiter auf die FCK-Website und träumen von Flutlichtspielen, Aufstiegsluft und einem Stadion, das wieder bebt. Bis dahin bleiben uns in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick nur die täglichen Geschichtchen rund um den Betzenberg und die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Warterei.

    1. Die Geschichte ist einmalig…

    Es war einmal im Jahr 1953 in Berlin: Während in den Straßen des Ostens Feuer loderten, marschierte der 1. FC Kaiserslautern in roten Trikots zur Meisterschaft – mit Fritz Walter als Kapitän, Strippenzieher und Friedensbotschafter in Personalunion. In einem Endspiel, das beinahe keins geworden wäre, trotzte der FCK der Geschichte und dem VfB Stuttgart gleichermaßen. Vor nicht ausverkauften Haus, aber mit vollen Herzen. Ottmar traf, Fritz dirigierte und Richard Schneider kreierte aus Teamgeist, Talent und Taktik ein Meisterwerk. Nur vier Tage nach dem Volksaufstand in der DDR schrieben die Roten Teufel nicht nur Fußball-, sondern auch Zeitgeschichte. Und wer dachte, die Südwestmeisterschaft sei das Highlight, hat das Ottmar-Festival gegen Frankfurt verpasst. Ein Stück FCK-DNA aus einer Zeit, in der der Ball nicht nur rund, sondern auch politisch war. Ein Rückblick mit Gänsehautpotenzial, Tordrang und Tränen in der Kurve.


    Meister 1953: Ein torhungriger FCK und ein politischer Schatten

    2. Alter weißer Mann

    Es gibt Spiele, die gehen nicht verloren – weder auf dem Platz noch im Herzen. Das 7:4 gegen den FC Bayern im Jahr 1973 ist für jeden Lautrer mehr als nur ein Ergebnis: Es ist Legende, Mythos und Gänsehaut pur. Einer, der mittendrin stand, war Fritz Fuchs, Abwehrchef und Lautrer Bub. Anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums blickt er auf diesen magischen Nachmittag am Betzenberg zurück und spricht Klartext über die Gegenwart – zumindest aus seiner Sicht. Während der Ball damals noch mit Herz und Hingabe rollte und selbst Gerd Müller ins Schwitzen geriet, sieht Fuchs den FCK heute ohne genau das: Identifikation, Werte, Richtung. Er äußert sich kritisch über Führungsschwächen, stillose Trainerwechsel und verlorene Tugenden.


    Doch es bleibt nicht nur bei Kritik. Fuchs erinnert an das Feuer, das einst über dem Betze loderte, und an Fritz Walter, der ihm vor seinem ersten Spiel die Hand gab. Er erzählt von Spielern mit Charakter, vom Stolz, das FCK-Trikot zu tragen, und dem Gefühl, dass vor 40.000 Fans am Berg eben immer noch alles möglich war. Es ist ein Gespräch über Legenden, Leidenschaft und die leise Hoffnung, dass der FCK wieder zu sich selbst findet – nicht durch Investoren, sondern durch das, was ihn einst groß gemacht hat: Herz, Haltung und den Glauben an das Unmögliche.


    „Die Bayern wurden überrannt“


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    3. Die Auf und Abs eines Traditionsvereins

    Während sich die FCK-Profis noch auf der Sonnenliege räkeln und das Laktat-Testgerät am Betze eine wohlverdiente Frühjahrspause genießt, wird hinter den Kulissen bereits wieder malocht. Thomas Hengen, Geschäftsführer, Identifikationsfigur und personifiziertes Durchhaltevermögen, zieht Strippen, zählt Fernseheuros und verlegt Goethes „Faust” nach Kaiserslautern: „Drama ist auf dem Betze Programm – aber auch die Unzerstörbarkeit.” Das klingt nach einer Mischung aus Selbsttherapie und Fanepos, fühlt sich aber erstaunlich passend an. Und unzerstörbar ist vor allem die Liebe der Fans: Über 35.000 Mitglieder, Heimspiele mit Bundesliga-Atmosphäre – wenn auch ohne Bundesliga – und ein Vereinsfest, das von Frauenfußball bis Golf alles bietet, was das Betze-Herz höher schlagen lässt. Sportlich lief es zuletzt trotz kleinerer Dellen ganz okay. Die U21 scheiterte zwar am Aufstieg und die Profis an der Konstanz, aber „the trend is your friend”! Irgendwann, so verspricht Hengen, soll es auch wieder Erstligafußball geben. Möglicherweise schon mit Torsten Lieberknecht. Der weiß immerhin, wie man aufsteigt und wie man es mit einem Traditionsverein bis zur letzten Sekunde spannend hält.


    Drama und Unzerstörbarkeit sind Programm auf dem Betze

    4. Vom Betze zum Ei

    Sebastian Jacob, der einst beim 1. FCK unter dem heiligen Flutlicht auf dem Betzenberg spielte, macht jetzt Nägel mit Köpfen – und Helme mit Visier: Der frühere Stürmer, der sich vom Roten Teufel zum blauen Publikumsliebling beim 1. FC Saarbrücken mauserte, tauscht die Stollenschuhe gegen den Bürostuhl. Ab August wird Jacob Geschäftsführer bei den Saarland Hurricanes, einem American-Football-Erstligisten. Zwar wirbelt er nicht mit Helm, Schulterpolstern und einem Touchdown-Jubel über das Spielfeld, aber er nimmt eine beachtliche Karrierekurve: vom Fritz-Walter-Stadion ins Ludwigsparkstadion und jetzt an die Seitenlinie eines Sports, bei dem der Ball eher wie ein angeschlagener Kürbis aussieht und das Spiel alle paar Minuten pausiert, damit sich die Spieler von der letzten Aktion erholen können. Ob Jacob dort nun Timeouts managen oder dem Quarterback die Grundprinzipien des gepflegten Kurzpassspiels beibringen wird, wissen wir nicht. Als Ex-Stürmer dürfte er aber zumindest wissen, wie man Räume schafft, auch wenn er jetzt statt gegnerischer Abwehrreihen wohl Budgetpläne umkurven muss.


    Ex-FCS-Stürmer Jacob wird neuer Chef der Saarland Hurricanes

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    FB-User Sascha zur fußballlosen Zeit:


    „Zwei Wochen Sommerpause und ich fange an, Dokus über Rasenpflege zu schauen. Bitte gebt mir den VAR zurück.“

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Zwischen Mythos, Meisterfeier und Meppen


    Betze am Dienstag: Zwischen Mythos, Meisterfeier und Meppen

    Heute bei „Betze am Dienstag“: Lautrer Liebeserklärungen, die große Feier steht bevor, kuriose Rekorde aus 125 Jahren, die Regionalliga ruft und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #congratulations. Der Betze hat Geburtstag und alle feiern mit! Anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums des 1. FC Kaiserslautern kamen am 02. Juni Lautrer Legenden aus allen Epochen zu einem „Who is Who” der Vereinsgeschichte zusammen. FCK-Ikone Hans-Peter Briegel, die Meistercoaches Kalli Feldkamp und Otto Rehhagel sowie zahlreiche Spieler erfolgreicher Tage und langjährige Unterstützer waren ebenso auf dem Betzenberg dabei wie über 2.000 Fans. Gemeinsam mit der „wiederbelebten” Punkband „Walter-Elf” und den „Anonyme Giddarischde” brachten sie die restlos ausverkaufte Fanhalle Nord zum Beben. Gänsehautstimmung pur, wie man sie eben nur auf dem Betze erleben kann. Wie schön, dass du geboren bist! Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    1. „Mei Herz geht uff, wann ich an Lautre denk…“

    Der 1. FC Kaiserslautern ist und bleibt das gallische Dorf des deutschen Fußballs: Hier grüßt Luzifer aus der Westkurve und Schorle ist heiliger als Weihwasser. Ob Drittligatristesse, Aufstiegsparty, Pokalfinale oder die Rückkehr purer Euphorie – beim FCK fühlt sich Fußball noch nach Fußball an. Unvernünftig, übertrieben, aber absolut richtig und geil! Die Fans sind Märtyrer in Rot-Weiß und immer da. Bei Wind und Wetter trägt man in Lautern den Teufel im Herzen und sehnt die längst vergangenen Bundesligazeiten zurück. Doch auch ohne diese bebt der Betze regelmäßig auf Champions-League-Niveau. Die Strahlkraft des FCK ist ungebrochen, was der Zuschauerschnitt der abgelaufenen Spielzeit eindrucksvoll unterstreicht. Selten war der Fankurven-Evergreen passender als in diesen Zeiten: „Wir sind von der Westkurv, ihr wisst schon, wir leben für unser'n Verein, wir stehen am Samstag im Stadion und rufen laut: ‚Hinein!‘ …“


    Liebeserklärung: Wieso die Betze-Fans die besten sind

    2. Let's have a Party

    Der FCK lädt am 14. Juni 2025 zum großen Vereinsfest anlässlich seines 125-jährigen Bestehens. Das Fest findet nicht etwa im Fritz-Walter-Stadion, sondern ganz bodenständig im Sportpark Rote Teufel statt. Unter dem Motto „Der FCK ist mehr als nur Fußball” wird ein Tagesprogramm geboten, bei dem auch Nicht-Fußballfans auf ihre Kosten kommen. Neben sportlichen Höhepunkten wie dem traditionsreichen Fanclub-Turnier präsentieren sich ab 10 Uhr sämtliche Abteilungen des Vereins, vom Basketball bis zum Golfclub Barbarossa. Auch Trendsportarten sind dabei – was auch immer das aktuell genau umfasst. Das Herzstück des Tages ist die FCK-Traditionsmannschaft, die es am Abend gleich mit zwei Gegnern aufnimmt: der Ü40-Nationalmannschaft Luxemburgs und der LOTTO-Elf. An der Seitenlinie: Hans-Peter Briegel. Auf dem Feld: Echte Legenden vergangener Tage. Als Schiedsrichter: Dr. Markus Merk, der das Spiel vermutlich immer noch besser im Griff hat als so mancher VAR-Assistent heute. Ebenfalls Premiere hat die Begegnung der Frauenmannschaft des FCK mit der luxemburgischen U19 – ein Statement für den Frauenfußball auf dem Betze. Dazu gibt es eine Autogrammstunde und die Übergabe eines Museumsstücks. Es fehlt an nichts!


    125 Jahre 1. FC Kaiserslautern – Großes Vereinsfest im Sportpark Rote Teufel


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    3. Bestmarken in allen Bereichen

    125 Jahre 1. FC Kaiserslautern. Der Verein ist wie eine Achterbahn: mal Sensation, mal Absturz, mal beides gleichzeitig. Der größte Moment der Vereinsgeschichte? Klar, das war 1997/98, als der Verein als Aufsteiger Deutscher Meister wurde. Einmalig! Seitdem hat sich kein Neuling mehr getraut, so frech zu sein. Auch gegen die Bayern hat der FCK Geschichte geschrieben: In der Saison 1973/74 drehte er ein 0:3 und ein 1:4 in ein 7:4. Leider kann der FCK auch anders: Vier Elfmeter in einem Spiel zu verschulden, das ist Rekord. Drei Rote Karten in einem Spiel? Auch das haben sie geschafft. Die Stimmung auf dem Betzenberg? Immer hochexplosiv. Top-Torjäger mit drei Treffern in einer Saison? Natürlich waren es zwei Kicker vom FCK, wofür es dann den verdienten Abstieg mit 23 Punkten und -30 Toren gab. Aber auch im Unterhaus setzt der Betze Bestmarken: Das 7:6 gegen Meppen war das torreichste Zweitliga-Spiel aller Zeiten. Und wer weiß, wo Real Madrid seine höchste Pleite im Europapokal erlebte? Richtig, auf dem Betzenberg! Mit 5:0 schossen Funkel, Geye, Briegel und Co. die Königlichen 1982 aus dem Wettbewerb. Fazit: Kaiserslautern – der Club, bei dem selbst das Chaos Tradition hat.


    Kuriose Rekorde aus 125 Jahren FCK-Geschichte

    4. Nie meeeehr Oberliga, nie mehr, nie mehr…

    Der 1. FC Kaiserslautern II sicherte sich am letzten Spieltag der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in einem echten Westpfalz-Krimi den zweiten Tabellenplatz und damit das Ticket für die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest. Im direkten Duell gegen den punktgleichen FK Pirmasens setzten sich die „kleinen roten Teufel” mit 2:1 durch. Doppeltorschütze Blum hatte offensichtlich einen guten Tag erwischt – oder vor Anpfiff einen doppelten Espresso. So oder so, es hat funktioniert. Pirmasens traf in der Nachspielzeit, was in Fußballersprache so viel heißt wie: „Fürs Protokoll“. Für den FCK II geht es nun weiter gegen Türk Gücü Friedberg und die TSG Balingen – klangvolle Namen im Kosmos der Regionalliga-Aspiranten. Dass während des Spiels ein Gewitter für eine längere Unterbrechung sorgte, verlieh der Partie unfreiwillig eine Portion Dramatik. Während vorne der Traum von Liga vier lebt, ist er für vier andere geplatzt: Auersmacher, Mechtersheim, Herxheim und Morlautern müssen den bitteren Gang in die Verbandsliga antreten.


    1. FC Kaiserslautern II erreicht Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Instagram-User Ulli zum 125. Geburtstag des FCK:


    „125 Jahre FCK – das ist so viel Tradition, dass selbst unsere Abstiege schon Kultstatus haben.“

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Laut(r)er Umbrüche


    Betze am Dienstag: Laut(r)er Umbrüche

    Heute bei Betze am Dienstag: Drei Neue für den FCK, Lieberknecht räumt auf, mehr Schleudersitze als je zuvor, erst Malle - dann Südtirol und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #endspielwoche. Kaum ist der letzte Rasenschnipsel des Saisonfinales vom Platz gefegt, da klopft auch schon wieder die berühmt-berüchtigte „Woche der Wahrheit” an die Kabinentür. Während sich der VfB Stuttgart im Stile einer Abrissbirne gegen Arminia Bielefeld durchgesetzt und dem DFB-Pokal ein schwäbisches Upgrade verpasst hat, lieferte Heidenheim mit dem „El Dorfico“-Relegationsnervenkitzel gegen Elversberg einen Thriller der Sonderklasse, der erst in der letzten Sekunde sein Ende fand. Nun bleibt nur noch die letzte große Frage dieser Spielzeit: Darf der FCK nächste Saison seine Derbypunkte gegen Saarbrücken einplanen oder geht’s mal wieder auf große Null-Punkte-Tour nach Braunschweig? Alles offen, alles möglich und als neutraler Dritter recht entspannt anzuschauen. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    1. FCK krempelt Trainerstab um

    Beim FCK wird ordentlich durchgelüftet – wenn auch noch nicht auf dem Platz, dafür im Trainerbüro. Gleich drei neue Gesichter sollen für frischen Wind sorgen. Ab sofort gehören Matthias Neumann als Leiter der Lizenzspielerabteilung, Sören „der Torwartflüsterer“ Rittmeier und Jimmy „Muskeln machen Meister“ Lohberg zum Team von Torsten Lieberknecht. Oliver Schäfer und Andreas Clauß wurden derweil sanft, aber bestimmt auf das (Abstell-)Gleis Richtung Nachwuchsleistungszentrum umgeleitet – natürlich nicht aus sportlichen Gründen, sondern damit sie ihre „wertvolle Erfahrung“ teilen können.


    Mit dieser Rochade will der FCK nicht nur irgendetwas „weiterentwickeln“, sondern auch zeigen: Wir sind bereit für die Zukunft! Neumann kommt aus Darmstadt an den Betzenberg, Rittmeier bringt internationale Erfahrung mit – unter anderem aus der UEFA Youth League. Und Lohberg? Er war schon in Wolfsburg, Gladbach und sogar bei Katars Jugendnationalteams aktiv. Kurz gesagt: Wenn irgendwo auf der Welt ein Muskel zuckt, hat Jimmy ihn wahrscheinlich trainiert.


    Frischer Wind am Betze: FCK holt Top-Experten ins Trainerteam

    2. Torsten L in da House

    Torsten Lieberknecht ist angekommen – emotional, geografisch und mitten im Lautrer Erwartungskessel. Der FCK, sein Herzensverein, hat ihn wie einen verlorenen Sohn aufgenommen – nur leider ohne Happy End. Es sollte die Relegation werden, doch Realität ist Platz sieben. Lieberknecht gibt sich kämpferisch. Enttäuscht? Ja. Aufgeben? Niemals. Urlaub? Das wäre schön, aber der Mann denkt 365 Tage im Jahr an Fußball. Sein Start am Betze war „reibungslos“, was in Kaiserslautern bedeutet, dass noch keiner eskalierte und spontan einen Trainerwechsel gefordert hat.


    Vier Spiele, sieben Punkte, immerhin ein anständiger Schnitt, auch wenn dieser ohne Wert blieb. Was nun folgt, ist ein Klassiker: Kaderumbruch XXL! Raus mit dem alten Gemüse, her mit frischem Grün. Denn, so Lieberknecht, die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften – und der FCK bekommt aktuell genauso viele Gegentore wie andere Leute Phishing-Mails. Aber immerhin spricht der Trainer Pfälzisch. Wenn schon keine Bundesliga, dann wenigstens Sprachidentität.


    FCK-Coach Lieberknechts Vorgabe an seine Spieler: "Verausgabe dich komplett!"


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    3. Hire and fire

    Die 2. Bundesliga hat sich zur wohl unterhaltsamsten Seifenoper des deutschen Fußballs entwickelt. Einst war sie die Heimat von Fortuna Köln und der SpVgg Unterhaching, heute ist sie der VIP-Bereich für abgestürzte Traditionsvereine wie Hertha BSC, den FC Schalke 04 oder den 1. FC Kaiserslautern. Doch während die Liga so prominent ist, dass man fast einen roten Teppich vor dem Anstoß ausrollen müsste, drehen sich die Trainerstühle schneller als ein Glücksrad bei „Wheel of Misfortune“. 16 Trainerwechsel in einer Saison? Das ist keine Liga mehr, das ist eine Jobbörse unter Flutlicht. Irgendwann ist es so verwirrend, dass selbst Ralf Schumacher nicht mehr weiß, wie viel sein Auto wert ist.


    Die Zweitligaclubs wechselten in dieser Spielzeit ihre Übungsleiter öfter, als der HSV seinen Aufstiegsplan. Schalke schaffte es sogar, drei Trainer in einer Saison zu verschleißen, was selbst den FC Hollywood vor Neid erblassen lässt. Und Köln? Der Verein trennte sich auf Platz zwei liegend von seinem Coach – vermutlich, weil ein Unentschieden gegen Regensburg in der Domstadt als Majestätsbeleidigung gilt. Dann übernahm mit Friedhelm Funkel der Gandalf der Trainerzunft kurzzeitig das Zepter und brachte Licht, als die Dunkelheit nahte. Fazit: In dieser Liga haben Trainer eine ziemlich kurze Halbwertszeit.


    Trainerwechsel während der Saison

    4. Sommerpause auf dem Betze – Zeit für Laktat, Leder und Liegestuhl

    Der FCK ist seit dem 19. Mai 2025 offiziell im Sommer-Modus: Sonnencreme statt Schienbeinschoner! Nach einer soliden Saison dürfen die Spieler von Trainer Torsten Lieberknecht erst einmal die Füße hochlegen (z.B. auf Einladung der SPI auf Mallorca). Ganz faul wird es aber nicht: Anstelle von Pool und Pommes gibt es individuelle Trainingspläne – schließlich sollen die Betze-Boys nicht als Weißwurst in die neue Saison starten. Am 22. Juni ist es dann vorbei mit Dolce Vita: Der Laktattest ruft! Das bedeutet schwitzen, keuchen und hoffen, dass die Sommergrillerei nicht direkt ins Blutbild wandert. Danach stehen noch ein paar sportärztliche Checks an – sicher ist sicher.


    Am 25. Juni wird es dann ernst: Trainingsauftakt auf dem Rasen! Die Uhrzeit steht noch nicht fest, aber Fußballschuhe statt Flip-Flops sind Pflicht. Drei Tage später wird direkt losgekickt, beim traditionellen Fanspiel, das in diesem Jahr mit freundlicher Unterstützung der Fanregion Saarland/Luxemburg stattfindet. Am 29. Juni wird auch beim SV Hermersberg der Rasen umgepflügt. Höhepunkt ist das Trainingslager in Südtirol vom 13. bis 20. Juli. Zwischen Bergen, Pasta und Powerdrills wird am Feinschliff gearbeitet. Infos für reiselustige Fans folgen bald – Wanderschuhe nicht vergessen!


    Alle Infos zur neuen Saison: Der FCK-Sommerfahrplan 2025/26

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    FB-Userin Patricia vor dem Pokalfinale Stuttgart gegen Bielefeld:


    „Tausche Omas Maultaschenrezept gegen Eintrittskarte!“

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: „Once Upon a Time”


    Betze am Dienstag: „Once Upon a Time”

    Heute bei Betze am Dienstag: Mal wieder alles auf Anfang, Kallis Rückblende, Dirks Ratschläge, ein nostalgischer Blick in die Geschichtsbücher und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #ausdiemaus. „Wir können nach Köln fahren und einfach nur Arschlöcher sein, das, was wir auch sehr gut können und denen die Stimmung verhageln.“, sagte Julian Krahl vor dem Spiel in Köln. Jean Zimmers Ansage an die Domstädter lautete: „Wir wollen es Köln versauen. Ich habe keine Lust auf einen Platzsturm da." Mit über 5.000 treuen FCK-Fans und jeder Menge Selbstvertrauen im Schlepptau reisten die Roten Teufel an den Rhein – und wurden dort vom neuen Zweitliga-Meister sauber filetiert. Der Plan, die kölsche Party zu crashen, endete in einer tragikomischen Vorstellung: lautes Gebrüll vor dem Spiel, leises Wimmern danach. Fazit: Große Töne spucken ist einfach, Fußball spielen wäre mal ’ne Maßnahme gewesen. Oder, wie Oma immer sagt: „Wenn du es nicht kannst, halt wenigstens den Mund.“ Nun denn, dann geht es halt nächste Saison wieder gegen Schalke, Hertha oder Düsseldorf – es gibt Schlimmeres. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.

    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    1. Schweres Unterfangen

    Der 1. FC Kaiserslautern steht nach der Saison mal wieder vor einem Neuanfang – und der läuft wie ein IKEA-Schrankaufbau: viele Teile, keine Anleitung und mindestens drei Schrauben fehlen. Das 0:4 in Köln war so ein freundlicher Tritt in den Allerwertesten, der nochmal gezeigt hat: Spitzenteam? Eher nein. Platz sieben klingt okay, war aber eher Glück, weil die Konkurrenz kollektiv im Tiefschlaf war. Trainerkarussell? Dreht sich schneller als ein Kinderkarussell auf dem Jahrmarkt – Torsten Lieberknecht ist jetzt Nummer fünf in zwei Jahren. Und weil das ja nicht reicht, zerbröselt der Kader auch noch wie altes Knäckebrot: Verträge laufen aus, Leistungsträger denken ans Weiterschwimmen im großen Fußballteich. Die Abwehr? Lässt mehr durch als ein löchriger Regenschirm. Führungsspieler? Fehlanzeige! Aber hey, der Plan steht: mehr Spiele gewinnen als verlieren. Wenn das mal nicht der Weg zu einer Spitzenmannschaft ist... zumindest bis zum nächsten Neuanfang.


    Die Ansprüche wachsen: FCK-Boss Hengen gibt Zielrichtung vor

    2. Tipps vom Ex, Teil 1

    Im Sommer ’91 schwebte Karl-Heinz „Kalli“ Feldkamp auf Wolke Betze: Der FCK ballerte sich mit einem 6:2 gegen Köln zur Meisterschaft und Kalli reckte die Arme in die Höhe wie ein pfälzischer Hulk. 34 Jahre später stand wieder Köln auf dem Spielplan – diesmal jedoch ohne Schale und mit weniger Champagner, dafür aber mit Aufstiegshoffnungen. Im Interview vor der Begegnung schwelgt Kalli in Nostalgie. Er liebt die Pfalz fast so sehr wie seine Frau, die offenbar mehr Party gemacht hat als er. Er erinnert sich an heldenhafte Entscheidungen wie „Winkler rein, Labbadia raus“ – ganz großes Trainerkino. Er findet, Funkel sei ein cooler Comeback-Opa („Wer ist alt? Der Papst ist auch nicht jünger!“), der dem FCK jetzt ironischerweise den Aufstieg vermiesen könnte. Trotz aller Romantik glaubt Kalli nicht an ein Wunder, denn Elversberg sei zu gut. Fazit: viel Herz, viel Betze, ein bisschen Wehmut – und die Hoffnung, dass irgendwann wieder gefeiert wird. Vielleicht sogar mit Kalli auf dem Schiff. Aber vermutlich ohne Labbadia.


    Feldkamp: „Kritiker haben keine Ahnung“


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    3. Tipps vom Ex, Teil 2

    Dirk Schuster, ein weiterer Ex-FCK-Coach mit mehr Vereinsstationen als ein ICE, sitzt gerade gemütlich in Georgien und plaudert über das Chaos in der 2. Liga. Dort fliegen die Trainer schneller raus als schlechte Witze beim Karneval – selbst wenn sie kurz vor dem Aufstieg stehen! Schuster selbst kennt das Gefühl, schneller entlassen zu werden als man „Relegation“ sagen kann. Besonders beim 1. FC Kaiserslautern, wo der Druck größer ist als das Weinangebot auf dem Dürkheimer Worschtmarkt, und beim Effzeh, wo die Presse unruhiger ist als ein Haufen Ziegen im Karnevalskostüm. Schuster predigt Gelassenheit, lobt Kontinuität à la Freiburg, warnt vor Panikentlassungen und drückt Friedhelm Funkel die Daumen, der offenbar als Feuerwehrmann mit Dauerabo auf Rettungseinsätze lebt. Kurz gesagt: Fußball ist kein Wunschkonzert, aber Trainerstühle sind heutzutage offensichtlich mit Schleudersitzen ausgestattet – besonders die in Rot-Weiß.


    Dirk Schuster: Anfang-Aus beim FCK nachvollziehbar, Köln steigt auf

    4. Bewegende Momente

    Der 1. FC Kaiserslautern hat in 125 Jahren so viel erlebt, dass selbst Oma Erna beim Kaffeeklatsch nicht mehr mithalten kann. Von himmelhoch jauchzend bis betrunken vor dem Fernseher war alles dabei: Meisterschaften, Pokale, Aufstiege, Abstiege, Trainerwechsel im Minutentakt und so viele Legenden, dass selbst Hollywood neidisch wäre. All das gibt es jetzt endlich zwischen zwei Buchdeckeln – nein, kein Krimi, sondern die Jubiläumsbibel für FCK-Fans. Drei Experten – oder besser gesagt Hobby-Archäologen mit Fußballfaible – haben 125 Momente ausgegraben, die für Gänsehaut, Lachtränen und Nostalgie sorgen. Egal, ob Pleiten, Pech oder Pannen – hier wird alles erzählt, was den „Betze” zur Achterbahn der Gefühle gemacht hat. Ein Muss für Fans, Geschichtsliebhaber oder Leute, die beim Lesen gerne „Haaach, damals ...” seufzen. Erhältlich überall da, wo Fanherzen höher schlagen, oder online, für alle, die den Weg zum Fanshop scheuen, wie gegnerische Stürmer einst Gerry Ehrmanns Sechzehner.


    125 Jahre FCK – 125 Geschichten

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    FB-User Frank nach der 0:4-Klatsche in Köln:


    „War eigentlich ein schönes Spiel. Nur schade, dass die meisten Lautrer Spieler davon nichts mitbekommen haben.“

    Diskussionsthema zum Artikel: Showdown in Müngersdorf: „Haben wir uns erarbeitet“


    Showdown in Müngersdorf: „Haben wir uns erarbeitet“

    Der 1. FCK wollte ein Endspiel – und hat es bekommen. Obwohl FCK-Coach Lieberknecht in Köln möglicherweise auf zwei seiner Schlüsselspieler verzichten muss, ist die Zuversicht groß.


    Zum Saisonfinale reisen die Roten Teufel zum 1. FC Köln. Das Traditionsduell im RheinEnergieSTADION verspricht Spannung pur. Beide Vereine kämpfen am letzten Spieltag der 2. Bundesliga um den Aufstieg bzw. die Relegation. Die Domstädter belegen mit 58 Punkten Platz zwei der Tabelle und benötigen mindestens einen Punkt, um direkt in die Bundesliga aufzusteigen. Die Lautrer liegen mit 53 Zählern auf Platz sechs und benötigen einen Sieg, um bei Ausrutschern der Konkurrenz noch auf den Relegationsplatz zu springen. Doch für beide Vereine könnte dieser Spieltag auch das Ende aller Aufstiegsträume bedeuten und ein weiteres Jahr in der zweiten Liga mit sich bringen. Der FC konnte in den letzten fünf Spielen nur fünf Punkte holen, was zur Entlassung von Trainer Gerhard Struber führte. Ausgerechnet Friedhelm Funkel übernahm Anfang Mai erneut das Traineramt am Geißbockheim, um den Aufstieg zu realisieren – nun trifft er auf seinen letzten Arbeitgeber aus Kaiserslautern.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    Friedhelm ist ein Schlitzohr


    „Der FCK ist Friedhelm Funkel zu großem Dank verpflichtet. Aber Friedhelm ist auch ein Schlitzohr und wird sich für das Spiel sicher etwas einfallen lassen. Ob das von der Ausrichtung her so sein wird, wie er das hier in Kaiserslautern gemacht hat oder eher so, wie zuletzt mit dem FC in Nürnberg, wird man sehen.“, sieht der FCK-Trainer im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz allerdings keinen entscheidenden Vorteil darin, dass seine Spieler die Herangehensweise des Kölner Coaches bestens kennen dürften. „Die Kölner stehen zu Recht da, wo sie in der Tabelle stehen. Uns erwartet eine starke Umschaltmannschaft mit vielen schnellen Spielern, die uns von Beginn an hoch attackieren wird.“, so Lieberknecht, der auf einen starken Gegner eingestellt ist.

    Beide haben massiven Druck


    Dennoch ist ihm die Stärke der eigenen Mannschaft bewusst und er erwartet einen couragierten Auftritt der Roten Teufel. „Wir wissen, was auf uns zukommt, und haben uns überlegt, wie wir den Kölnern begegnen wollen. Wir haben Ideen entwickelt, nun müssen wir sie auch in die Tat umsetzen“, gibt sich Torsten Lieberknecht kämpferisch und fokussiert. „Am Sonntag haben beide Mannschaften massiven Druck. Beide haben sich Ausgangspositionen geschaffen, um etwas Großes erreichen zu können, auch wenn es für uns nur ein Zwischenschritt wäre. Zwar haben wir zuletzt nicht den besten Fußball gespielt, aber die Jungs haben dem Druck standgehalten und wir haben abgeliefert“, verdeutlicht der FCK-Coach, dass es für beide Teams um sehr viel geht.

    Aremu zurück – Ache und Yokota fraglich


    Hendrick Zuck, der sich nach seiner Kreuzbandverletzung im Aufbautraining befindet, wird seinem Coach in Köln ebenso wenig zur Verfügung stehen wie der langzeitverletzte Fabian Heck. Zudem sind die Einsatzmöglichkeiten von Ragnar Ache, der unter Wadenproblemen leidet, und von Daisuke Yokota, der Probleme mit dem Schambein hat, fraglich. Alle anderen Spieler sind einsatzbereit und stellen Kaderoptionen dar.


    Anpfiff der Partie ist am Sonntag um 15:30 Uhr. Der Gästebereich im RheinEnergieSTADION ist seit Wochen ausverkauft, sodass die Roten Teufel von mindestens 4.832 Fans unterstützt werden.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Panini Revival


    Betze am Dienstag: Panini Revival

    Heute bei Betze am Dienstag: Lieber hoffen oder Spiel verderben? Zwischen Dubbeglas und Spiderman-Jubel, Sammel-Wut in Lautern, FCK goes international und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #finalefurioso. Was vor wenigen Wochen noch wie eine verrückte Träumerei klang, ist nun Realität: Der FCK reist am letzten Spieltag nach Köln und hat die Chance, in letzter Minute auf den Relegationsplatz zu springen. Zwar haben die Roten Teufel ihr Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand, doch was in den letzten Wochen an Hausaufgaben zu erledigen war, wurde getan. Mal mit viel Enthusiasmus und großem Hallo wie gegen Schalke, mal mit Hängen und Würgen wie jetzt gegen Darmstadt. Aber Punkte sind Punkte, und niemand muss sich dafür entschuldigen, wie er sie geholt hat. Und wenn die Konkurrenz kollektiv die Orientierung verliert, klappt's vielleicht, ansonsten kann man's immer noch als 'emotionale Weiterentwicklung' verkaufen. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.


    Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    1. Himmelsstürmer aus der Hölle

    Thomas Hengen, Geschäftsführer und Betzenberg-Buddha, war zu Gast bei SWR Sport. Thema Nummer eins war natürlich der Wechsel von Markus Anfang zu Torsten Lieberknecht. Man kennt sich. Man schätzt sich. Man hat in der A-Jugend zusammen gespielt. Ganz klar: Höchste Zeit für ein professionelles Wiedersehen - nach nur 32 Jahren. Auf Anhieb scheint Hengen auch alles richtig gemacht zu haben. Sieben Punkte aus drei Spielen sprechen zunächst einmal für die unpopuläre Maßnahme kurz vor Saisonende. Das ersehnte Finale in Köln ist erreicht, auch wenn die Aufstiegschancen eher durchwachsen sind. Lautern muss gewinnen, Elversberg und Paderborn müssen verlieren, Düsseldorf darf maximal unentschieden spielen und Saturn sollte im Haus des Teufels stehen. Hengen sagt, es sei die 'Crunch Time'. Das klingt weniger nach Fußball als nach einem Diät-Riegel mit Ballaststoffen. Aber gut, er glaubt an die Mini-Chance auf den Relegationsplatz und das gibt Hoffnung!


    Ob Aufstieg oder nicht: Thomas Hengen sieht FCK vor "großen Herausforderungen"

    2. Vom bayrischen Exoten zum Pfälzer Nationalheiligtum

    Seit fünf Jahren ist Kenny Prince Redondo beim 1. FC Kaiserslautern - und damit so etwas wie ein personifiziertes Vereinsmuseum. Das FCK-Urgestein hat mittlerweile 150 Spiele im rot-weißen Dress auf dem Buckel und träumt davon, mit „seinem“ FCK in der Bundesliga zu spielen. Zusammen mit Hendrick Zuck, Avdo Spahic und Marlon Ritter bildet er die Methusalem-AG der Roten Teufel. Der gebürtige Münchner, der zum Frühstück hoffentlich lieber Lewwerworscht als Müsli isst, ist mittlerweile ein Lautrer durch und durch. Was ist schon München mit seinen gefühlten tausend Biergärten, wenn man die Sonne genauso gut vor dem Hannenfass oder auf dem Stiftsplatz genießen kann? In München spielt der FC Bayern - ein Verein mit der Emotionalität einer Glaswand. In Kaiserslautern spielt der FCK - ein Verein mit echten Dramen, echten Tränen, echten Abstiegen und echten Aufstiegsfantasien. Hier wird Fußball noch gefühlt - mit jeder Faser.


    Kenny Prince Redondo: "Wäre mein großer Traum, mit dem FCK in der Bundesliga zu spielen"

    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    3. Sammeln, kleben, feiern

    Während andere Vereine zum Jubiläum feierlich ein Banner hissen oder ein emotionales Youtube-Video mit Cellomusik veröffentlichen, geht der FCK ganz neue Wege: Er bringt ein Stickeralbum heraus. Zum 125. Geburtstag wird nicht nur gefeiert, sondern auch geklebt, gesammelt und getauscht. Die glorreiche „FCK-Klebe-Chronik“ umfasst stolze 300 Bilder, verteilt auf 20 thematische Sammelwelten und 52 Seiten Vereinsdrama pur: Von glorreichen Meistertiteln bis zu dramatischen Abstiegen ist alles dabei. Meister, Pokalsieger, Legenden, Choreographien, Europapokal-Nächte, Auf- und Abstiege. Ein wahrhaftiges Sticker-Fest der Emotionen. Sogar das gute alte Fritz-Walter-Stadion bekommt eine eigene Doppelseite. Und die Fans - also die Menschen, die auch bei Regen, Schnee und Abstieg mit Schal und Hoffnung im Stadion stehen - sind natürlich auch dabei. Ab dem 15. Mai 2025 beginnt der große Klebespaß - und zwar überall: im Fanshop, online, am Kiosk und in Omas Zeitschriftenladen zwischen Bäckerblume und Sudoku-Heft. Pfälzer Sammlerherzen schlagen schon jetzt höher.


    Der Betze zum Sammeln und Kleben – das FCK-Stickeralbum

    4. Betze meets Burrito

    Seit nunmehr zwei Jahren engagiert sich der 1. FC Kaiserslautern im Rahmen seiner internationalen Strategie mit Trainingsplänen und Coaching-Konzepten im Gepäck im mexikanischen Monterrey. Gemeinsam mit seinem Partnerverein Global SC bringt der FCK nicht nur die pfälzische Fußballphilosophie über den Atlantik, sondern auch eine gehörige Portion Betze-Spirit. Die Zusammenarbeit besteht aus digitalen Trainingseinheiten - quasi das Zoom-Meeting unter den Taktikschulungen - und Besuchen vor Ort, bei denen junge Talente gefördert und lokale Trainer*innen geschult werden. Und als besonderes Extra bringt der FCK Legenden wie Florian Dick oder Florian Fromlowitz mit, die aus dem Nähkästchen plaudern und zeigen, dass es im Fußball nicht immer nur um Millionenverträge geht, sondern auch um Leidenschaft, Bodenständigkeit und ein bisschen Grätschen auf matschigem Rasen. Und das nicht zufällig: Mexiko ist Co-Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 und der FCK nutzt die Chance, sich in einem fußballverrückten Umfeld als Experte und verlässlicher Partner zu positionieren. Kaiserslautern trifft Tortilla - und es scheint zu harmonieren.


    FCK engagiert sich in Mexiko

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Der 1. FC Kaiserslautern am letzten Spieltag der Saison 2024/25 auf dem Betzenberg:


    „KLAR gab´s wieder ne Choreo. Wir ziehen einfach nur den Hut vor Eurem Support, Betze-Fans!"

    Diskussionsthema zum Artikel: Lieberknecht: „Fakt ist, wir müssen gewinnen“


    Lieberknecht: „Fakt ist, wir müssen gewinnen“

    Im letzten Heimspiel der Saison ist der FCK gegen Darmstadt zum Siegen verdammt. Und doch strahlt Torsten Lieberknecht eine Zuversicht aus, die fast schon wieder zum Träumen einlädt.


    Je länger die Saison dauert, desto kleiner wird der Kreis der Aufstiegsaspiranten. Zwei Spieltage vor Saisonende streiten sich trotzdem noch sieben Mannschaften um die ersten drei Plätze und der FCK ist mittendrin. Durch das vor allem kämpferisch hochverdiente Unentschieden beim KSC bleiben die Roten Teufel zumindest in Schlagdistanz zum Relegationsplatz. Mit dem SV Darmstadt 98 erwartet der 1. FC Kaiserslautern nun einen der wenigen Gegner, für den die Ligazugehörigkeit in der kommenden Saison auch rein rechnerisch bereits feststeht. Nach einem schwierigen Saisonstart und dem daraus resultierenden Rücktritt des damaligen Trainers Torsten Lieberknecht erlebten die Lilien ein Zwischenhoch, das in einem 5:1-Heimsieg gegen den FCK gipfelte, und finden sich nun mit 39 Punkten im fast nicht vorhandenen Mittelfeld der zweiten Liga wieder. Für Torsten Lieberknecht, der seit zwei Spielen an der Seitenlinie der Roten Teufel steht, ist das Saisonfinale auf dem heimischen Betzenberg also kein Spiel wie jedes andere.


    2951-whatsapp-logo-webp Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp

    Werden eine Top-Leistung bringen müssen


    „Spiele gegen Ex-Vereine sind natürlich immer etwas Besonderes – egal ob als Spieler oder als Trainer. Ich hatte in Darmstadt eine gegenseitig sehr wertschätzende und erfolgreiche Zeit und freue mich natürlich auf das Spiel am Sonntag. Es geht allerdings nicht um meine persönliche Geschichte mit Darmstadt 98, es geht um den 1. FC Kaiserslautern und die Chance für den Verein, etwas Großes erreichen zu können“, blickt der FCK-Trainer im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz auf das Spiel voraus. „Das Hinspiel hat gezeigt, wozu Darmstadt in der Lage ist. Uns erwartet ein sehr starker Gegner, der uns alles abverlangen wird. Wir werden eine Top-Leistung bringen müssen, wenn wir erfolgreich sein wollen“, weiß der ehemalige Lilien-Coach aus erster Hand, was auf sein Team zukommt.

    Uns erwartet ein Katz-und-Maus-Spiel


    Gegen die die Hessen muss der FCK aber unbedingt dreifach punkten, um beim Saisonfinale in Köln ein echtes Endspiel erleben zu können. „Fakt ist, wir müssen gewinnen, alles andere als ein Sieg bringt uns nicht weiter. Diese Ausgangssituation hat sich im Vergleich zu den Begegnungen gegen Schalke oder Karlsruhe aber nicht verändert“, weiß Lieberknecht um die Tabellensituation, mahnt aber auch, nicht übermotiviert in die Begegnung zu gehen. „Wir müssen immer wachsam bleiben und uns taktisch klug verhalten. Wir werden ab und zu aus unserem Angriffspressing heraus müssen und dürfen die Verteidigung nicht vernachlässigen. Ich denke, uns erwartet ein Katz-und-Maus-Spiel. Ich weiß nur noch nicht, welches Tier wir sind“, gibt der Lautrer Trainer augenzwinkernd die Marschrichtung für das Spiel vor.

    Heimbereich ausverkauft - Heck mit Kahnbeinbruch


    Nicht mit von der Partie sind die beiden Rekonvaleszenten Hendrick Zuck und Afeez Aremu sowie Fabian Heck, der mit einem Kahnbeinbruch länger ausfällt. Zudem ist der Einsatz von Mika Hass wegen Knieproblemen fraglich. Hier wird erst kurzfristig eine Entscheidung fallen. Alle anderen Spieler stehen dem Trainer zur Verfügung.


    Das Saisonfinale im Fritz-Walter-Stadion wird am Sonntag um 13:30 Uhr angepfiffen. Der Heimbereich des Stadions ist bei 49.062 Zuschauern komplett ausverkauft.


    Quelle: Treffpunkt Betze