ZitatAlles anzeigenKondolenzbesuche beim FCK - Sasic weckt neue Leidenschaft
Die Resultate wiederholen sich, die verbalen Deutungen gleichen sich. "Es gibt noch ausreichend Punkte zu holen", beeilen sich die Angestellten in kurzen Hosen, Hinweise auf den Rückstand zum rettenden Ufer zu relativieren.
So war das nach dem 0:0 in Paderborn, so war das nach dem 0:0 gegen Freiburg. So war das auch 1996 und 2006, als die Überlebens-Hochrechnungen am letzten Spieltag platzten.
"Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel" - auch so eine Ratlos-Floskel, von Axel Bellinghausen, nach der Nullnummer gegen den SC Freiburg in den Raum geworfen. Was sollte der Linksfuß auch sagen? Ausgebrannt. Ausgepumpt. Mitten in der so genannten Mixed-Zone. Dort tauchen nun auch wieder überregional arbeitende Journalisten auf, die es eher selten in den oft grauen Zweitliga-Alltag verschlägt. Sie kommen, um den Abgesang anzustimmen. Längst ist es chic geworden, die "Roten Teufel" zu verteufeln. Die Trainer der Gästemannschaften im Fritz-Walter-Stadion indes scheinen fast alle FCK-Fans zu sein. Immer wieder fällt der Satz, "ein Verein wie der FCK gehört eigentlich in die Bundesliga". Schöne Worte. Mitleid statt Punkte. Irgendwie klingt's wie bei einem Kondolenzbesuch. Wieder 0:0. Wieder hat Axel Bellinghausen alles gegeben, wieder ist er die Außenbahn rauf und runter gerast - aber die Effektivität fehlt seinem beherzten Tun. Vielleicht auch die innere Ruhe, gezielt zu flanken.
Datum : 11. März 2008
Quelle : Die Rheinpfalz
Kompletter Artikel : http://www.rheinpfalz.de/cgi-b…/rhp/sport/fck&id=3314069