Wir sind das Kapital unseres 1.FC Kaiserslautern: Geh mer nuff, uff de Betzebersch!
Vergleiche mit 1998 sind in dieser Situation einfach nicht mehr
angebracht. Der 1.FC Kaiserslautern hängt in den Ringen, taumelt auf
den letzten Metern dieser Alptraum-Saison. Es hilft nun nur noch nach vorne
zu schauen! Wir Fans haben sehr viel in diesen Verein investiert, sind
in den vergangenen Jahren tausende Kilometer gefahren, haben Woche für
Woche eine Menge Geld in unseren Verein investiert. Viele waren
regelmäßig uff em Betze, waren in München, Offenbach, Hoffenheim,
Aachen, Pauli, Köln oder Osnabrück dabei und ein jeder dachte vor jedem
dieser Spiele nur: „Ab jetzt muss es doch besser werden – heute wird
gewonnen!“ Fast jedes Mal wurden wir bitter, bitter enttäuscht...
Die Spieler kämpften viele Spiele, ließen aber auch zu oft den
Lautrer Kampfgeist vermissen, der unseren FCK in früheren Tagen so
berühmt gemacht hat. Vor wenigen Jahren sprachen die Gegner noch von
der „Bastion Betzenberg“, Paul Breitner wollte die Punkte des „großen
FC Bayern“ sogar mit der Post in die Pfalz verschicken! Heute spotten
die Medien vom „Selbstbedienungsladen Betzenberg“, wohl nie zuvor waren
wir so heimschwach. Was war die Folge? Die Zuschauerzahlen nahmen ab,
in den Medien geisterte deshalb sogar letztes Jahr das Gerücht, dass
der 1.FC Kaiserslautern in Folge davon Insolvenz anmelden müsse. Warum
es heute nicht mehr die Festung Betzenberg ist, sei mal dahingestellt.
Jedoch ist eine Grundvoraussetzung, aus dem Fritz Walter-Stadion wieder
das zu machen, was es mal war – eine Hölle! – dass das Stadion voll
ist, die Spieler der gegnerischen Mannschaft heiße Luft atmen müssen,
sie gegen ein gellendes Pfeifkonzert anrennen müssen.
Unbestreitbar befindet sich der 1.FC Kaiserslautern in einer sehr
großen Krise, aus der er noch lange nicht herausgekommen ist. Jedoch
ist es in den Zeiten, in denen andere Vereine mit unserem doppelten
Spieleretat mal eben so ihren Sturm verstärken (siehe HOPPenheim),
ausländische Investoren Millionen in andere Vereine pumpen und
Profi-Fußballspiele unter der Woche um 17.30 Uhr übertragen werden,
damit das Fernsehen noch mehr Geld einnehmen kann, nicht einfach sich
zu behaupten. Was zählen da noch Tradition und Wurzeln? Was zählen
Dinge wie Leidenschaft, Verbundenheit, Traditionsbewusstsein heute
noch? Nicht viel sagen die einen, aber ich sage sehr viel: Warum denn
sonst strömten trotz dieser aussichtslosen Situation nach wie vor noch
mehr als 20.000 Fans ins Fritz Walter-Stadion!
Gerade jetzt zählt es mehr denn je zu unserem 1.FC Kaiserslautern
zu stehen und ihn zu unterstützen. Mit unserer Unterstützung kann die
Mannschaft vielleicht das Unmögliche noch möglich machen und den
Klassenerhalt schaffen – in jedem Fall können wir aber Außenstehenden,
Sponsoren, zeigen, dass unser Verein noch lebt und auch im Falle eines
Abstieges wir zu unserem Verein stehen! Nur mit unserer Unterstützung
kann die Führung das Vertrauen von Kapitalgebern und Sponsoren
zurückgewinnen.
Natürlich wurden in den vergangenen fünf, sechs Jahren sehr viele
Fehler begangen, die kein Ende nahmen. Vor wenigen Wochen übertraf eine
Horrormeldung die nächste, Gerüchte, Kungeleien, Beschimpfungen,
laufende Personalwechsel in der Führung und auch der Mannschaft,
hielten den Betzenberg im Würgegriff. Das machte den Abstiegskampf
sicherlich nicht einfacher und die sportliche Situation nicht
angenehmer. Doch mit Stefan Kuntz gibt es einen kleinen Lichtblick am
Horizont. Er hat bewiesen, dass er in anderen Vereinen eine ordentliche
Arbeit ablieferte, ist gewachsen und stellt sich seiner Aufgabe.
Wunderdinge sollten wir Fans von niemandem erwarten. Doch er hat die
Möglichkeiten, unseren 1.FC Kaiserslautern zu retten und die Weichen
für eine bessere Zukunft zu stellen: "Ich durfte nicht warten, bis die
Rettung von irgendwo herkommt. Ich wusste, dass ich vorneweg
marschieren muss, wenn ich dem FCK helfen will".
In Flutlicht präsentierte er sich außerordentlich kompetent und
sachlich, machte Hoffnung. Nur in einer Situation stockte er für einen
Augenblick: Als er gefragt wurde, warum er sich das alles überhaupt
antue. Eine berechtigte Frage, aber dieser Mann ist hierher gekommen,
weil unser Verein ihm genauso am Herzen liegt wie uns allen! Genauso
wie er, müssen auch wir nun mit ihm vorneweg marschieren, hinter
unserem Verein stehen. Vergesst für drei weitere Heimspiele die
Vergangenheit und unterstützt euren Verein. Denn wir sind das größte
Kapital, das der 1. FCK zur Zeit besitzt! Ohne uns lebt der Verein
nicht mehr weiter... Wenn wir unsern Betze erhalten wollen, müssen wir
hinter ihm stehen und das am besten schon am kommenden Spieltag gegen
Aachen! Mobilisiert eure Freunde, Familie und Bekannte – lasst uns ein
weiteres Mal wie eine Wand hinter der Mannschaft stehen, sie
unterstützen und zum Sieg brüllen:
"Läuft im Spiel mal nichts zusammen,
und es will und will nichts geh'n,
so woll'n wir doch geschlossen,
hinter uns'rer Mannschaft steh'n!"
Diesen Aufruf könnt ihr gerne an Freunde, Familie und Bekannte weiterleiten!