ZitatAlles anzeigenOrtstermin, 12:30 Uhr, Schillerplatz in Kaiserslautern. DIE RHEINPFALZ veranstaltet in dieser Woche die so genannte Sommerredaktion. Und natürlich darf dann ein FCK-Profi nicht fehlen. So stellte sich der zurzeit verletzte Christopher "Lampe" Lamprecht zwischen zwei Reha-Einheiten den Fragen des RHEINPFALZ-Redakteurs. Das FCK-Aufnahmegerät lief ganz zufällig mit...
Wie sieht es denn mit Deiner Verletzung aus?
Christopher Lamprecht:
Ich bin auf dem Weg der Besserung. Es ist aber leider noch nicht abzusehen, wann es wieder auf den Platz geht. Ich schau mal, wie in den nächsten Tagen die Reha läuft und dann kann ich vielleicht in der nächsten Woche wieder mit dem Laufen anfangen. Ich bin ziemlich optimistisch. Aber jeder ist bei uns wichtig. Und wenn wir Verletzten nicht auf dem Platz helfen können, dann wenigstens neben dem Platz. Das man einfach da ist und mit den Kollegen spricht.
Ist es für Dich denn sehr schwierig von außen zu zuschauen, während die Kollegen spielen?
Christopher Lamprecht:
Ja, es tut schon weh. Man will ja der Mannschaft, dem Verein helfen. Ich sehe dann, wie die Jungs sich reinhängen und ich würde so gerne meinen Beitrag dazu geben. Aber leider kann ich es zurzeit nicht. Es ist halt eine unglückliche Situation für mich. Draußen zu sitzen ist für einen Fußballer fast das Schlimmste, was man haben kann.
Ist das Deine erste schlimme Verletzung?
Christopher Lamprecht:
Nein, ich war schon mal verletzt. Aber nun ist es richtig bitter, weil ich mich topfit gefühlt habe. Ich hätte Bäume ausreißen können und war bereit für meine Aufgabe im Team. Gut, nun muss ich mich eben wieder rankämpfen und das werde ich auch wieder schaffen.
Was kann man denn vom FCK in dieser Saison erwarten?
Christopher Lamprecht:
Ich denke, dass man nach den letzten Jahren erst einmal kleine Brötchen backen sollte. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Wir sagen nicht, auf welchem Platz wir am Ende landen. Wichtig ist, dass wir immer das Beste geben wollen. Und dann kommen am Ende auch die Punkte, wenn wir uns alle 120 oder 150prozentig reinhauen. Die Mannschaft hält zusammen und ist eine eingeschworene Gemeinschaft. Und das ist genau das, was uns in der letzten Saison gerettet hat. Dieses Jahr sind wir von Anfang an gut aufgestellt und sehr motiviert. Wir werden schon etwas reißen, da bin ich sicher. Und wir müssen unseren Fans einiges zurück geben, was in den letzten Jahren kaputt gegangen ist.
Was glaubst Du, woran es in Jena beim Pokalspiel gefehlt hat?
Christopher Lamprecht:
Ich habe es ja nur im Fernsehen betrachtet. Das ist schwer zu sagen. Jena hatte keine schlechte Mannschaft und war ein guter Gegner. Es war doch klar, dass es dort schwer werden würde. Vielleicht hat es in der einen oder anderen Situation gefehlt, dass man richtig dagegen hält und vielleicht hat man auch zu spät angefangen, richtig Fußball zu spielen. Aber egal, wir gucken jetzt nach vorne. Wir haben jetzt am Freitag Mainz vor der Brust. Ein richtiges Derby, da können wir uns wieder in die Herzen der Fans spielen.
Ist es gut oder schlecht für den FCK gleich in Mainz zu spielen?
Christopher Lamprecht:
Es ist doch mit das Schönste, gleich so einen Gegner zu haben, direkt ein Derby zum Anfang. Für eine Standortbestimmung ist es dann noch sicherlich zu früh. Es ist ja erst das erste Spiel nach der Vorbereitung. Ich bin überzeugt, dass wir richtig Gas geben werden. Ich bin im Stadion und werde auch gemeinsam mit unseren Fans alles geben. Und wenn wir dort erfolgreich spielen, dann kommt ja schon Nürnberg. Und dann mit unseren Fans im Rücken, dann kann man einen guten Start hinlegen. Das wäre schon wichtig für die Moral.
Was hältst Du von den Neuzugängen?
Christopher Lamprecht:
Alle haben sich gut bei uns eingelebt. Wir verstehen uns alle blendend und das auf und neben dem Platz. Wie erwähnt, wir sind eine eingeschworene Einheit.
Und was jetzt kommt, soll keine Phrase sein: die Mannschaft ist der Star. Wir spielen zusammen für die Fans, den Verein und die ganze Region. Und das ist allen bewusst!
Wie ist den eigentlich Dein momentaner Tagesablauf?
Christopher Lamprecht:
Aufstehen, Frühstücken, Reha, Mittagessen, Reha...
Immer zweimal Reha am Tag und zwischendurch immer mal zum Verein, dort mit dem Trainer sprechen und die Jungs treffen.
Wie sieht bei Dir die Reha aus?
Christopher Lamprecht:
Das ist nicht ganz einfach, da es ja zwei Verletzungen sind. Da geht es zum einen um die Stabilisation für Knie und Fuß, und dann noch Krafttraining, damit die Kraft nicht verloren geht, die man auch muskulär in der Vorbereitung aufgebaut hat. Aber zum Glück haben wir ein super Reha-Zentrum. Die machen dort alles für uns.
Aber mal ehrlich, so langsam kannst Du das alles nicht mehr sehen...
Christopher Lamprecht:
Am liebsten möchte ich jeden Tag den Trainingsplatz sehen, den Ball mal wieder sehen, die Bälle hin und her und dann aufs Tor schießen oder nur irgendeinen umgrätschen...
Was machst Du denn sonst so in Deiner Freizeit?
Christopher Lamprecht:
Reha... Nein, im Ernst ich gehe am liebsten mit meiner Freundin und unserem Hund raus. Ich verbringe sehr viel Zeit mit meiner Freundin, weil sie in dieser Zeit für mich da ist. Das ist sehr wichtig für mich.
Wenn Du jetzt so zu Deinem alten Klub nach Wolfsburg schaust, da wird ja richtig investiert. Trauerst Du ein wenig, wenn Du das beobachtest?
Christopher Lamprecht:
Nein, ich freue mich für den Verein und die Stadt. Aber das Thema Wolfsburg ist für mich eigentlich komplett abgehakt. Ich hoffe, dass ich irgendwann mal mit dem FCK gegen meinen alten Klub spielen werde, das wäre für mich das Größte.
Dann in Liga Eins?
Christopher Lamprecht:
Ganz sicher...
Vielen Dank für das Gespräch!
Quelle : http://www.fck.de/content/aktuell/news/15035_scrolltext.html