Rheinpfalz-News rund um die U23

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Die Regionalliga-Fußballer des 1. FC Kaiserslautern mussten gestern Abend einen herben Dämpfer im Kampf um den Aufstieg hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz verlor bei Bayer 04 Leverkusen II überraschend hoch mit 1:5 (1:3).

Nach der höchsten Saison-Niederlage resümierte Schwarz enttäuscht: „Wir sind besser in die Partie gekommen, waren uns aber nach dem 1:0 wohl zu sicher. Insgesamt haben wir viel zu viele Fehler gemacht." Der Vorsprung des Spitzenreiters auf Dortmund II könnte heute, einen Dortmunder Sieg gegen Verl vorausgesetzt, auf nur noch einen Zähler zusammenschrumpfen.

Eigentlich sollte Profi-Torwart Luis Robles nach auskurierter Magen-Darm-Grippe gestern Abend im Tor des FCK II stehen, „um im Spielrhythmus zu bleiben", sagte Cheftrainer Milan Sasic. Doch Robles erlitt beim Abschlusstraining der zweiten Mannschaft in der Sportschule Hennef eine Kapselverletzung am Sprunggelenk und den Abriss eines Außenbandes.

Zwar lagen die kleinen „Teufel" nach einem Kopfball-Treffer von Torsten Reuter (12.) in Führung. Im Anschluss übernahmen aber die Gastgeber im Kölner Südstadion das Kommando. Kevin Kratz (18.), Sascha Marquet (24.) mit Distanzschüssen und erneut Kratz (39.) per Foul-Elfmeter drehten die Partie zu Gunsten der von Ex-Nationalstürmer Ulf Kirsten betreuten Leverkusener, die erneut auf Profi Bernd Schneider zurückgreifen konnten. Nach Marquets 4:1 (48.) war die Partie entschieden. Aus dem Gewühl heraus fiel noch das 5:1 (74.) für Leverkusen. Der Jubel bei der Bayer-Elf hielt sich allerdings in Grenzen. Die Begründung lieferte Schwartz: „Mein Spieler Boris Becker hat den Ball im Gewühl gegen sein Knie bekommen. Von dort aus ging er ins Tor."

Bayer 04 Leverkusen II: Domaschke - Petersch, Schultens, Happe, Arslan - Schneider, Kratz (75. Celik), Schauerte, Dum (84. Grischok) - Zieba (82. Scannewin), Marquet

1. FC Kaiserslautern II: Riederer - Becker, Reuter, Correia, Colak - Reinert, Neubauer, Kaldirim, Saiti (46. Francoise) - Stachnik, Akcam

Tore: 0:1 Reuter (12.), 1:1 Kratz (18.), 2:1 Marquet (24.), 3:1 Kratz (39. Foulelfmeter), 4:1 Marquet (48.), 5:1 Becker (74. Eigentor) - Beste Spieler: Kratz, Marquet - Neubauer - Zuschauer: 205 - Schiedsrichter: Dittrich (Bremen).

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Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.74
Datum: Samstag, den 28. März 2009
Seite: Nr.10
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Pfalz-Sportler der Woche: 18-jähriger Fußballer bei polnischem U21-Nationalteam und FCK-A-Junioren aktiv

Von Laura Estelmann

EDENKOBEN. In Alan Stulins Leben spielen drei „F" eine große Rolle: Fußball, Familie und seine Freundin. Profi will der 18-Jährige werden, dem Ziel ordnet er alles unter. Seine Familie und seine Freundin unterstützen ihn. Der Lohn: Die Nominierung für das polnische U21-Nationalteam, mit dem Stulin am vergangenen Wochenende in Riga gegen Lettland (2:2) spielte.

Stulin, der bei den A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern im Mittelfeld wirbelt, wurde eingewechselt, bereitete das Tor zur polnischen 2:1-Führung vor. Der 18-jährige Schüler der Landauer Berufsschule war zufrieden: „Der Trainer Andrzej Zamlinski hat gesagt, er ist von mir beeindruckt und wir bleiben in Kontakt." Von der polnischen Mannschaft sei er gut aufgenommen worden, die Stimmung im Team sei toll gewesen.

Dass Stulin, der mit seiner Familie im südpfälzischen Edenkoben wohnt, für die polnische und nicht für die deutsche Nationalelf spielt, war nicht von vornherein klar. Er hatte für die Südwest-Auswahl gespielt, war bei Lehrgängen deutscher Juniorenauswahlen. Ausschlaggebend sei ein Treffen mit Michal Glebisz, Trainer der polnischen U16 gewesen. „Er hat mich von Anfang an begeistert", erzählt Stulin, der sich dann für Polen entschied: „Meine ganze Familie wohnt in Polen, ich bin da geboren. Ich finde, da man sollte für das Land spielen, in dem man geboren ist."

Im polnischen Boleslawiec geboren, lebt Stulin seit er fünf Jahre alt ist mit seinen Eltern und seiner Schwester (15), die beim 1. FFC Niederkirchen Fußball spielt, in Deutschland. Den Fußball bekam er von Vater Slawomir, einem Ex-Profi, quasi in die Wiege gelegt. Der Vater ist noch heute Spielertrainer bei Landesligist SV Gommersheim, kickte mit dem Sohn auf dem heimischen Rasen, als er gerade laufen konnte.

Vielleicht kommen daher Alan Stulins Stärken, die er selbst in Technik und Dribbling sieht. Verbesserungswürdig: „Mein rechter Fuß", bekennt er. Im Verein hat Stulin bei der SV Edenkoben angefangen, wechselte zum FSV Offenbach und steht seit 2004 für Jugendmannschaften des FCK auf dem Rasen.

In der kommenden Saison soll Stulin bei den FCK-Amateuren spielen. Dafür gönnt er sich ein Jahr Pause von der Schule. Das ist nötig, um alle Trainingseinheiten mitmachen zu können. Wie es dann weiter geht ist unklar. Stulin will das Jahr bei den FCK-Amateuren abwarten. Seine Berater hätten ihm gesagt, falls es nicht klappen sollte, müsste er sich „keine Gedanken machen". Das mache Mut.

Im Juni spielt die polnische U21 in der EM-Qualifikation gegen Lichtenstein. „Ich hoffe, dass ich wieder eingeladen werde", sagt Stulin. Damit wäre er seinem Ziel wieder ein Stückchen näher ...

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Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.77
Datum: Mittwoch, den 01. April 2009
Seite: Nr.9
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Die Tabellenführung zurückgewonnen und doch verloren. Der 1. FC Kaiserslautern trennte sich gestern in Pirmasens nur 1:1 (1:0) vom SV Elversberg und büßte unnötigerweise zwei Punkte ein. Wegen der gleichzeitigen Niederlage von Borussia Dortmund II (1:2 in Lotte) schafften die Lauterer aber wieder den Sprung an die Tabellenspitze der Regionalliga West.

FCK-Trainer Alois Schwartz haderte nach dem Abpfiff vor allem mit einer Szene, dem Ausgleichstor (84.). Der Ball segelte hoch und weit in den Strafraum, wo Julien Jemmely nicht zum Kopfball hochstieg und Denny Herzig locker einnickte.

„Das Gegentor war tragisch für uns. Ich denke, man kann den Ball gut verteidigen", sagte Coach Schwartz. Bis dahin hatten seine Mannen Spiel und Gegner im Griff.

Nach dem 1:0 durch Sebastian Reinert, der einen Freistoß aus Mittelstürmerposition ins Eck zirkelte (12.), zog sich der FCK etwas zurück und überließ den Saarländern das Feld. Gut für die Lauterer, dass Cem Islamoglu zweimal nach einer Ecke knapp den Ausgleich verpasste (16., 17.). „Da haben wir etwas Glück gehabt", meinte Schwartz.

Doch nach der Pause ließ seine Elf kaum noch Angriffe zu, verpasste aber die Vorentscheidung. In den Schlussminuten bekamen die Gäste noch einmal Oberwasser und trafen zum glücklichen 1:1-Endstand, der SVE-Trainer Djuradj Vasic zufriedenstimmte. „Die Mannschaft hat mich überrascht. Das Remis war glücklich, aber nicht unverdient", teilte der Serbe mit. Schwartz dagegen hielt fest: „Das Ergebnis ist für Elversberg schmeichelhaft."

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Quelle : Die Rheinpfalz

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1. FC Kaiserslautern II scheidet nach 0:2 gegen Borussia Dortmund wohl aus dem Titelrennen aus.

VON DOMINIC BOLD

Der Traum vom Aufstieg in die 3. Liga scheint für den 1. FC Kaiserslautern II vorzeitig geplatzt zu sein. Im Spitzenspiel der Regionalliga West unterlag der Tabellenzweite Primus Borussia Dortmund II mit 0:2 (0:0) und liegt nun fünf Punkte im Hintertreffen.

Die Spannung, die die Tabellenkonstellation versprach, war schnell dahin. Der frühe Platzverweis für Torsten Reuter pulverisierte die zurecht gelegte Strategie nach 17 Minuten. Vom übereifrigen Schiedsrichter verwarnt, leistete sich der Abwehrchef der Lauterer eine rüde und unnötige Attacke gegen Marcel Großkreutz in der Nähe der Mittellinie und sah Gelb-Rot. „Wir haben durch diese Karte unser Spiel kaputt gemacht', sagte Trainer Alois Schwartz.

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Bis zur Halbzeit wehrte sich der 1. FCK noch wacker gegen die spielerisch überzeugenden, aber keinesfalls druckvollen Dortmunder. Zwar hatten die Lauterer Glück, dass Kullmann nach seinem Tänzchen durch den Strafraum lediglich den Pfosten traf (25.), hielt ansonsten aber die Schotten dicht.

Die Angriffsbemühungen blieben auf der Strecke. Anfangs hatte Alper Akcam gleich zweimal dank seiner Schnelligkeit gefährliche Konter eingeleitet (13./17.). Doch den einzig nennenswerten Angriff in Unterzahl vereitelte Daniel Gordon mit einem Foul an Akcam, lange der agilste Lauterer, bis ihn die Kräfte verließen.

Die Entscheidung zugunsten des BVB fiel nach knapp einer Stunde: Daniel Ginczek durfte einen Pass an der Strafraumgrenze ungehindert annehmen, versetzte Colak sowie Trapp und traf zum 1:0 (57.).

Die letzten Unwägbarkeiten beseitigte Christopher Kullmann, der nach feinem Doppelpass mit Öztekin den zweiten Treffer nachlegte (63.). Zum Glück für die Lauterer blieb es das letzte Mal an diesem Nachmittag, dass der Tabellenführer seine fußballerische Klasse zeigte und sich abgesehen von zwei halbwegs gefährlichen Distanzschüssen damit begnügte, den Vorsprung kräfteschonend zu verwalten. Dem 1. FCK fehlten zu diesem Zeitpunkt längst die Kraft und die Mittel, ernsthaft daran zu rütteln.

„Wir werden in den letzten Spielen noch einmal alles daran setzen, das Unmögliche möglich zu machen", meinte Coach Schwartz, der den Kampf um die Meisterschaft nicht vorzeitig aufgeben will. Nach zwei Niederlagen in Folge muss er aber im Auswärtsspiel in Lotte zunächst den Negativtrend stoppen.

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Quelle : Die Rheinpfalz

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Mit einem 3:2 (1:1)-Heimsieg gegen den SC Verl hat der 1. FC Kaiserslautern II gestern Abend seinen zweiten Tabellenplatz in der Fußball-Regionalliga West gefestigt. Matchwinner war der in der 76. Minute eingewechselte Julien Jemmely, der einen späten Doppelpack schnürte (80./85.).

Dabei hatte es im Fritz-Walter-Stadion alles andere als gut begonnen für die Hausherren. Die FCK-Defensive war noch nicht richtig sortiert, da stand es schon 0:1. Verls Sturmspitze Waldemar Jurez hatte nach einem Einwurf mit anschließender Kopfballverlängerung getroffen (2.). „Unnötig", ärgerte sich FCK-II-Interimstrainer Frank Lelle. Die Gastgeber ließen dem Gegner zu viel Raum im Mittelfeld. Dennoch kamen sie zum Ausgleich: Marc Gross servierte perfekt auf Sebastian Stachnik, der per Kopf das 1:1 erzielte (25.). Danach lief"s beim FCK besser, und alleine Alper Akcam kam noch vor der Pause zu zwei guten Chancen. Nach Wiederanpfiff nahmen die Lauterer das Heft noch mehr in die Hand. Zwar hätten sie sich bei einem Konter beinahe das 1:2 eingefangen. Doch dann bewies Lelle ein gutes Händchen, indem er Jemmely ins Spiel brachte. Erst verwertete der Schweizer ein feines Reinert-Zuspiel, dann verwandelte er alleine vor dem Torwart nach einem erneut guten Gross-Pass. Das Verler 2:3 war nur noch Kosmetik.

1. FC Kaiserslautern II: Trapp - Gross, Broniszewski, Reuter, Kaldirim - Pinheiro (76. Jemmely), Neubauer (90. Colak) - Akcam, Reinert (86. Fest), Saiti - Stachnik

SC Verl: Kalintas - Uilacan, Saur, Leeneman, Kaminski - Neumann, Hagedorn (82. Knappmann) - Hop (78. Freiberger), Glöden, Arifi - Jurez

Tore: 0:1 Jurez (2.), 1:1 Stachnik (25.), 2:1, 3:1 Jemmely (80., 85.), 3:2 Freiberger (89.) - Gelbe Karten: Reuter, Saiti, Jemmely - Arifi - Beste Spieler: Reinert, Gross, Stachnik, Jemmely - Neumann, Leeneman - Zuschauer: 180 - Schiedsrichter: Ide (Frielendorf).

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Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.111
Datum: Donnerstag, den 14. Mai 2009
Seite: Nr.12
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Fussball: Der FCK-II-Spieler, der beide Tore beim 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln II erzielte, will sich nächste Woche entscheiden

Von Dominic Bold

Die (nicht ernst gemeinte) Feststellung, er hätte den Ball lediglich zweimal ins leere Tor geschoben, konnte Alper Akcam locker lächelnd verkraften. Wer auf eine wirklich gute Mannschaftsleistung noch eine Schippe draufzulegen weiß, der kann auch mal Spaß verstehen. Die Art und Weise, wie er in beiden Fällen Torwart und Abwehr der Kölner düpierte, spricht für das derzeitige Selbstvertrauen des 21-jährigen Türken.

Frische Motivation für das FCK-Eigengewächs waren die paar Minuten, die er gegen den FC Augsburg Zweitliga-Duft schnuppern durfte. Und auch nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln II chauffierte ihn Roger Lutz noch nach Freiburg, wo er zum Saisonfinale noch einmal zum Profikader gehörte. Ein Fingerzeig für die Zukunft? Nächste Woche will sich Akcam entscheiden, ob sie in Kaiserslautern liegt.

Für denjenigen, der laut Akcam „zweimal gut durchgesteckt" hat, ist dies nicht der Fall. Hasan-Ali Kaldirim ließ sich von der unter dem alten Cheftrainer nicht gegebenen Perspektive entmutigen und wechselt zum Konkurrenten Mainz 05. „Wir haben ihn nach den internen Veränderungen noch einmal versucht umzustimmen, aber sein Entschluss stand fest", bedauert Interimstrainer Frank Lelle den Abgang des Linksverteidigers.

„Wir dürfen nicht vergessen, dass die Leistungen unserer Spieler sie für viele Drittligisten interessant machen. Da wollen und können wir nicht mithalten', ist Lelle auf Abgänge vorbereitet, will aber das Gerippe der Mannschaft unbedingt halten, um nicht in kurzer Zeit zu viel Substanz zu verlieren. Andererseits werden auch Spieler abgegeben, um Platz zu schaffen für die aufrückenden Junioren, die durch Herchenhahn, Stulin und Fioranelli schon mal auf der Bank saßen. Bis zum Saisonende soll die Mehrzahl der offenen Fragen geklärt sein.

Klar ist hingegen, dass der Trainer schon nächste Woche wieder Alois Schwartz heißen wird, nachdem die Zweitligasaison beendet ist. „Er hat hier die Grundlagen gelegt und möchte auch die beiden letzten Spiele seiner Mannschaft coachen", kündigt Lelle die bevorstehende Rochade auf der Bank an.

Kurzfristig gibt es für den 1. FC Kaiserslautern II noch ein ganz anderes Problem. Bei der Suche nach einem Stadion für das Heimspiel gegen Cloppenburg ist man noch nicht fündig geworden. Da das Fritz-Walter-Stadion aufgrund des Nato-Musikfestivals belegt ist und am bisherigen Ausweichort in Pirmasens der Rasen gesperrt ist, wollte der 1. FCK nach Worms ausweichen.

Die vorliegende mündliche Zusage wurde aber wieder zurück gezogen, so dass nun neue Alternativen geprüft werden müssen. Angesichts einer Kulisse von offiziell 180 Zuschauern (von denen die Hälfte wohl eine Tarnkappe dabei hatten), die sich am Samstag im Fritz-Walter-Stadion verloren, ist dies eine Art von Bürokraten-Willkür, die mit gesundem Menschenverstand nicht zu begreifen ist.

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Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.119
Datum: Montag, den 25. Mai 2009
Seite: Nr.19
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Die Enttäuschung beim 1. FC Kaiserslautern II über das 3:3 (1:2) am vorletzten Spieltag der Fußball-Regionalliga West bei Eintracht Trier und die damit endgültig verpasste Aufstiegschance der Mannschaft von Trainer Alois Schwartz hielt sich am Samstag in Grenzen.

Ohnehin war die Chance nur minimal gewesen: Bei einem eigenen Sieg hätte Borussia Dortmund II in Münster (2:2) verlieren müssen, dann hätten die „Roten Teufel" theoretisch noch die Möglichkeit gehabt, den Tabellenführer am 34. Spieltag zu stürzen. Aber da der BVB II ebenso wie der FCK II ein Remis erreichte, steht Dortmund einen Spieltag vor Schluss als Meister und Aufsteiger in die Dritte Bundesliga fest.

Für die Lauterer war in Trier mehr drin. „Wir hätten dieses Spiel viel eher für uns entscheiden müssen", sagte Alois Schwartz, der von seinem Ausflug auf die Trainerbank der Profis zurückkehrte. „Meine Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Nur die Chancenverwertung war mangelhaft", ergänzte er. Mächtig sauer war der FCK-Trainer auf Mario Klinger. Der 22-jährige Defensivspieler holte sich nach seiner Einwechslung zur Halbzeit erst eine Gelbe Karte wegen Zeitspiels ab (60.). Und nur zwölf Minuten später musste er nach einer Unsportlichkeit (Ballwegschlagen) mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche. „Das war unprofessionell. Damit hat er der Mannschaft geschadet. Darüber müssen wir reden", schimpfte Schwartz.

Reichlich Redebedarf hatte auch Triers Trainer Mario Basler in der Halbzeitpause. „Da musste ich richtig laut werden", verriet der frühere FCK-Profi. Was war passiert? Der FCK war in Hälfte eins die überlegene Mannschaft und Trier mit zwei Gegentoren von Sebastian Stachnik (37.) und Alper Akcam (42.) noch gut bedient. Nach einer Ecke gelang Lars Schäfer (43.) sogar der Anschlusstreffer. Aufgeweckt durch die deutliche Pausenansprache, kam Trier in Hälfte zwei besser ins Spiel und durch Sahr Senesie (67.) zum Ausgleich. Zwar brachte Akcam (71.) den FCK per Foulelfmeter erneut in Front, doch Senesie (85.) verwandelte danach einen Strafstoß zum 3:3.

Jetzt steht fest, dass der FCK II die Saison als Vizemeister abschließen wird. Das Fazit von Alois Schwartz fällt positiv aus. „Ich habe großen Respekt vor der Leistung meiner Mannschaft. Klar sind wir ein wenig enttäuscht. Schließlich lagen wir in der Winterpause mit acht Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Aber die vielen Verletzungen und die Abstellungen zu den Profis waren für uns nicht ohne weiteres zu kompensieren. Insgesamt überwiegen aber ganz klar die positiven Aspekte in dieser Saison", fasste Schwartz die Regionalliga-Saison aus seiner Sicht zusammen, die der FCK II am Samstag (14 Uhr) wegen des Nato-Musikfestivals im Fritz-Walter-Stadion mit einem „Heimspiel" in Trier gegen den BV Cloppenburg abschließen wird.

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Quelle : Die Rheinpfalz
Datum : 02. Juni 2009

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Aus dem Sorgenkind vergangener Tage haben Trainer Alois Schwartz und sein Assistent Oliver Schäfer eine Einheit geformt: Der 1. FC Kaiserslautern II belegte in der Regionalliga West sensationell Platz zwei. Allerdings steigt nur der Erste auf. Die Abgänge der Leistungsträger Neubauer, Stachnik und Kaldirim wiegen schwer. Wieder muss umgebaut werden.

Von Dominic Bold

Wir wissen nicht, wie detailliert Matthias Sammer die Saison des Fußball-Regionalligisten 1. FC Kaiserslautern II in der West-Staffel der vierthöchsten deutschen Spielklasse verfolgt hat. Er hätte sich auf jeden Fall bestätigt gefühlt, dass sich individuelle Entwicklung und kollektives Erfolgsstreben nicht gegenseitig ausschließen.

Der große Triumph in Form der Meisterschaft blieb dem Team zwar verwehrt, aber auch der zweite Platz im Endklassement ist mehr als ein Achtungserfolg. Aus dem Sorgenkind vergangener Tage formten Alois Schwartz und Oliver Schäfer eine kompakte Einheit, die sowohl sportlich als auch menschlich harmonierte.

„Trainer und Mannschaft haben in dieser Saison einen hervorragenden Job gemacht", stellt Frank Lelle der Mannschaft an der Spitze des von ihm geleiteten Nachwuchsleistungszentrums das dementsprechende Zeugnis aus. 65 Punkte bei 59:42 Toren lautet die Bilanz in Zahlen, die vor der Saison niemand prognostiziert hätte.

„Die Mannschaft hat in ihrer Entwicklung einen großen Sprung gemacht", vollzieht Alois Schwartz noch einmal den Prozess nach, der in einer Ordnung mündete, in der am Ende manchmal ein Blick genügte, um beim Mitspieler den richtigen Pass zu bestellen.

Wäre da nicht der Durchhänger im April gewesen, der den FCK II gegen Elversberg (1:1), in Ludwigshafen (1:2) und im Spitzenduell gegen Borussia Dortmund II (0:2) entscheidend an Boden hat verlieren lassen, hätten die lange führenden Lauterern sogar nach der Meisterschaft greifen können. Doch mehr als diese Rückschläge wegzustecken und den Rest der Saison der eigenen Stärke entsprechend positiv zu gestalten, war der Mannschaft nicht mehr vergönnt. „Schade, denn in der Regionalliga gibt es für den zweiten Platz nicht mal einen Trostpreis", bedauert Trainer Schwartz, nichts Greifbares in den Händen zu halten.

Im Gegenteil: Der FCK II bezahlte seinen Erfolg mit dem Abgang einiger Leistungsträger, die zu zahlungskräftigeren Konkurrenten abwanderten. Den Anfang machte Linksverteidiger Hasan Ali Kaldirim, der zu Mainz 05 weiterzog. Ihm folgten dieser Tage mit Kapitän Sergej Neubauer und Torjäger Sebastian Stachnik zwei weitere Korsettstangen der Lauterer U23-Truppe. „Das sind Abgänge, die sich qualitativ nur schwer ersetzen lassen", räumt Frank Lelle den Substanzverlust ein, der in der Perspektivelf nicht auf dem Transfermarkt, sondern vielmehr auf dem Trainingsplatz aufgefangen werden soll.

Die bisher getätigten Neuverpflichtungen sind demnach Spieler, die einerseits Erfahrung in der Regionalliga gesammelt haben, andererseits noch jung genug sind, um ihre Entwicklung zu forcieren. Für die Defensive kommt Tim Wendel (20/FC Schalke 04 II), das Mittelfeld verstärkt Heimkehrer Jonas Marz (TSV 1860 München II). Und im Angriff konnte Andrew Wooten von Wormatia Worms losgeeist werden. Neben den drei 20-Jährigen rücken sechs Akteure aus der eigenen U19 in den Kader auf. Ein neuer Linksverteidiger ist bereits ausgedeutet, wie die leere Planstelle im Angriff besetzt wird, ist offen.

Der erfolgreichste Torschütze der abgelaufenen Saison wurde für seine konstant guten Leistungen mit einem Profivertrag belohnt: Alper Akcam war nicht nur aufgrund seiner 17 Treffer einer der Konstantesten im Team. Der türkische Flügelstürmer kombinierte seine Schnelligkeit vermehrt mit taktischer Reife und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Akcam ist überdies ein gutes Beispiel dafür, dass Nachwuchsförderung auch Geduld braucht.

Er stößt zu einem Zeitpunkt zur Zweitligaelf, in dem mit Fabian Schönheim und Sebastian Reinert die einstigen Hoffnungsträger seines Jahrgangs den Betzenberg wieder verlassen haben.

Auch Ricky Pinheiro und Marcel Correia werden die Vorbereitung unter Cheftrainer Marco Kurz absolvieren und können sich - von Vorstandschef Stefan Kuntz als „Schwellenspieler" apostrophiert - für höhere Aufgaben bewerben.

Die Aufgabe für das Trainergespann, in dem Marco Grimm für Oliver Schäfer nun auch offiziell als Co-Trainer fungieren wird, lautet nun erneut eine erfolgsversprechende Mannschaft zu formen.

„Es ist jedes Jahr ein Neubeginn", charakterisiert Alois Schwartz die Situation im Unterbau einer Lizenzmannschaft. Mit Torsten Reuter bleibt wenigstens einer der Führungsspieler erhalten, um den herum die neue Elf wachsen soll. Das Resultat dieses Jahres wird dabei sicherlich nicht der Maßstab sein, an der ihr Erfolg oder Misserfolg gemessen werden darf.

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Quelle : Die Rheinpfalz