ZitatAlles anzeigenDer Traumstart des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern sollte niemand zu vorschnellen Bundesliga-Träumen verführen.
Vier Spiele, zehn von zwölf möglichen Punkten spektakulär erbeutet - dem 1. FC Kaiserslautern ist nach dem am Ende wundersamen Klassenerhalt ein toller Start in die neue Zweit-Liga-Saison gelungen. Die Punktausbeute überrascht, noch viel mehr aber die Art und Weise, wie der neue FCK Fußball spielt. Das war viermal wunderbarer Erlebnis-Fußball - und die Ergebnisse stimmen auch noch.
Die Mannschaft überzeugt seit der kostspieligen Pokalschlappe von Jena als Kollektiv. Die Mannschaft erscheint topfit, erstklassig trainiert und auch taktisch sehr gut geschult. Die Mannschaft steht spielend Modell für die Herzblut-Kampagne des ideenreichen Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz. Dem Leitwolf der „Roten Teufel" und Trainer Milan Sasic ist es bei der Zäsur im Kader offenbar gelungen, viel Qualität in die Pfalz zu holen.
Knapp 35.000 Zuschauer gegen den 1. FC Nürnberg, fast 42.000 Zuschauer gegen den FC St. Pauli - der neue FCK bewegt und begeistert. Die Euphorie im Umfeld beflügelt die Mannschaft um Kapitän Axel Bellinghausen - nur abheben darf keiner, nur nachlassen darf niemand! Vereinschef, Trainer und Spieler tun gut daran, ihrer „von Spiel-zu-Spiel"-Denke treu zu bleiben. Jetzt von der Bundesliga zu träumen, wäre verfrüht und würde eine unfertige, junge Mannschaft, die sich im Aufbauprozess befindet, unnötig unter Druck setzen.
Toll, wie gut Florian Dick zu spielen versteht, wie beherzt Martin Amedick, Moussa Ouattara oder Anel Dzaka Dienst im Kollektiv tun. Die Anfangserfolge sind das Produkt einer topfiten Einheit, die mit Herz und Verstand agiert.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.217
Datum: Dienstag, den 16. September 2008
Seite: Nr.8
"Deep-Link"-Referenznummer: '4043767'
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