ZitatAlles anzeigenDer 1. FC Kaiserslautern bleibt ungeschlagen: Am 5. Spieltag der Zweiten Bundesliga landeten die „Roten Teufel" nach großem Kampf einen 1:0 (0:0)-Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth. Das Siegtor markierte „Goldköpfchen" Martin Amedick in der 62. Minute. Er war der beste Mann auf dem Platz!
Sieben Profis auf der Ausfallliste, so musste FCK-Trainer Milan Sasic seine Mannschaft im Playmobil-Stadion zwangsläufig umbauen: Für den verletzten Sascha Kotysch rückte Christopher Lamprecht in die Startelf, für den gesperrten Anel Dzaka durfte Sidney Sam beginnen.
Erste Unzulänglichkeiten der Hamburger Leihgabe beantwortete Sasic mit dem Warmmach-Befehl für Manuel Hornig. Der Mann aus der zweiten Garnitur komplettierte mit Ricky Pinheiro die Ersatzbank der Lauterer und kam am Ende für den angeschlagenen Moussa Ouattara.
Die erste Halbzeit - intensiv, aber nicht gut. Nach einem Fehler Florian Dicks kam Sami Allagui, der Torjäger der Kleeblätter, zur ersten Chance, zielte aber knapp am Tor des aufmerksamen Tobias Sippel vorbei (11.). Zwei Minuten später vergab Dauerrenner Erik Jendrisek, meist von Biliskov oder Mauersberger zart und ungesühnt umklammert, die erste Chance des FCK.
Augenscheinlich, dass die ordnende Hand Dzakas den „Roten Teufeln" fehlte. Immer wieder mangelte es nach energischem Ballerobern, ausgezeichnet dabei vor allem Martin Amedick, an Präzision im Abspiel. Da patzten Dragan Paljic, Axel Bellinghausen und auch Sam und Demai, vor allem aber auch der fleißige Dick.
Wenn beim FCK etwas nach vorne ging, war meist der flinke Sam beteiligt. So in der 34. Minute, als er hartnäckig nachsetzte, aus spitzem Winkel aber an Torwart Kirschstein scheiterte. Zwei Minuten später startete Sam wieder durch, der wenig auffällige Kai Hesse wurde von Schröck ausgebremst. Drei Minuten vor der Pause ging Sam wieder auf und davon, der klasse Konter endete im Nichts, da Aimen Demai über den Ball schlug.
Gefährlich: Stefan Reisinger mit einem Drehschuss (31.) und Charles Takyi, den Amedick im letzten Moment am gezielten Torschuss hinderte. Klasse, wie Lamprecht in der 29. Minute Allaguis Konter ausbremste, als sich Bellinghausen in der Fürther Deckung festgerannt hatte.
Mit ihren Fehlern machten sich beide Mannschaften die gute Abwehrarbeit und das aufwändige Laufspiel in unschöner Regelmäßigkeit kaputt. So boten sich dem Gast immer wieder gute Möglichkeiten zum Konter, die durch schludriges Passspiel immer wieder Bumerang-Wirkung erzielten.
In der 54. Minute hätte der FCK in Führung gehen müssen, aber Hesse setzte die Kugel nach tollem Flankenlauf Bellinghausens über das Tor der Greuther. Nach 62 Minuten aber jubelte der stattliche FCK-Anhang unter den 9400 Zuschauern: Der fünfte Eckball, von Bellinghausen serviert, landet bei Martin Amedick, der bringt die Lauterer mit seinem zweiten Kopfballtreffer in Führung. Fürths Trainer Benno Möhlmann kommentierte: „Kaiserslautern war um dieses eine Tor besser." Das Tor - die Krönung einer ausgezeichneten Leistung des Ex-Dortmunders, der vor Sippel sauber ausputzte, sich als lautstarker Abwehrchef bewies. Eine Säule, die hilft, den neuen FCK zu tragen. Er spielte nicht glanzvoll, aber das Kollektiv funktionierte. Prima, wie sich Lamprecht einfügte. Am Ende aber hätte aus riesigen Konterchancen einfach mehr herausspringen müssen!
FCK-Coach Milan Sasic sagte nach dem Spiel: „Spielerisch war das nicht das, was ich mir vorstellte. Aber die Mannschaft hat läuferisch und kämpferisch alles gegeben und verdient gewonnen."
So spielten sie
SpVgg Greuther Fürth: Kirschstein - Schröck (72. Cidimar), Biliskov, Mauersberger, Felgenhauer (84. Brückner) - Burkhardt - Takyi (72. Nehrig), Haas, Ilicevic - Allagui, Reisinger
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Ouattara (70. Hornig), Amedick, Lamprecht - Sam (90. Ziemer), Demai, Bellinghausen, Paljic (70. Lakic) - Hesse, Jendrisek
Tor: 0:1 Amedick (62.) - Gelbe Karten: Brückner - Ouattara (3), Demai (2), Paljic (2) - Beste Spieler: Burkhardt, Felgenhauer, Ilicevic - Amedick, Ouattara, Sippel - Zuschauer: 9400 - Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.223
Datum: Dienstag, den 23. September 2008
Seite: Nr.9
"Deep-Link"-Referenznummer: '4073491'
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