ZitatAlles anzeigenMoussa Ouattara fit für FCK-Spiel - 31 800 Karten verkauft
Der „Betze" boomt: 31.800 Karten für das Heimspiel morgen (14 Uhr) gegen Aufsteiger FSV Frankfurt hatte Fußball-Zweit-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern bis gestern Mittag verkauft, verkündete FCK-Boss Stefan Kuntz zufrieden. Für die noch ungeschlagenen „Roten Teufel", die ihre Serie von vier Siegen ausbauen wollen, gibt Trainer Milan Sasic nur eine Marschrichtung vor: „Wenn man vorne steht, muss man weiter Vollgas geben, darf nicht nach hinten schauen."
Dass der FSV Frankfurt nach fünf Spieltagen acht Punkte weniger auf dem Konto hat als der FCK, will Sasic auf keinen Fall überbewertet wissen. „Diese Mannschaft besitzt doppelt so viel Erfahrung an Erst- und Zweitligaspielen wie unsere Spieler. Davor müssen wir Respekt haben", warnt der Lauterer Coach etwa vor den vielseitig erprobten FSV-Mittelfeldsäulen wie dem Ex- FCK-Jugendspieler Markus Kreuz (31 Jahre/229 Erst- und Zweitligaeinsätze) oder Christian Mikolajczak (27 Jahre/124 Profispiele).
Weil die Frankfurter bisher fünf Kopfballtreffer, die meisten in der Liga, erzielt haben, ist Coach Sasic froh, dass seine beiden großgewachsenen Innenverteidiger, der 1,94-Meter-Mann Martin Amedick, der Torschütze von Fürth, und sein 1,91 Meter großer Kollege Moussa Ouattara fit und top in Form sind.
Zwar war Sasic mit der Defensivarbeit seines Teams in der ersten Hälfte beim 1:0 (0:0)-Sieg am Montag in Fürth nicht so zufrieden, dafür aber überragten Amedick und Ouattara im zweiten Abschnitt. „Nur dann, wenn wir richtig verteidigen, können wir auch nach vorne gut spielen", betont der FCK-Trainer, „und in der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut verteidigt, das Spiel kontrolliert, das Tor geschossen und viele gefährliche Situationen vor dem gegnerischen Tor herausgearbeitet."
„Abwehrschrank" Moussa Ouattara konnte gestern Nachmittag den Trainingsplatz gut gelaunt verlassen. Das Übungsspielchen, in dem Sidney Sam auf dem linken Flügel anstelle Dragan Paljics in der ersten Elf stand und mit Rückkehrer Anel Dzaka, Aimen Demai und Florian Dick das Mittelfeld bildete, überstand Ouattara ohne Probleme. Seine Meniskusquetschung, die er in Fürth erlitt, hat sich als halb so wild erwiesen. „Alles ist gut", sagt Ouattara strahlend, um sogleich der Bitte eines jungen weiblichen Fans nachzukommen. Geduldig beugt er sich zu dem Mädchen hinab, um alle Autogrammwünsche gewissenhaft zu erfüllen. „Für Silke", „Für Silvia" und „Für Vivien", schreibt der 26-Jährige geduldig auf die Fotos, um sie ohne Hektik mit seinem Namenszug zu versehen. Und das Ganze noch einmal.
Ein gutes Herz, insbesondere ein „ FCK-Herz", bescheinigt nicht nur sein Trainer dem Abwehrmann, der mit Burkina Faso um die WM-Qualifikation spielt. Auch seine Zweikampfstärke schätzt Sasic an Ouattara. Und der bezeichnet seinen Coach als „streng, aber nicht zu streng". Dass er froh ist, dass es bei seinem Klub so gut läuft nach dem „schrecklichen vergangenen Jahr", sieht man Ouattara an. „Wir sind eine solidarische Gemeinschaft, wenn ein Fehler passiert, versucht jeder, ihn für den anderen auszubügeln", sagt der Innenverteidiger. Auf Französisch. Ab Oktober bekommt er einen neuen Deutschlehrer, den ihm Teammanager Roger Lutz besorgt hat, erzählt Ouattara. „Aber im Moment", schwärmt er, „funktioniert alles auch so. Jeder hilft dem anderen einfach. Ohne große Worte."
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.227
Datum: Samstag, den 27. September 2008
Seite: Nr.9
"Deep-Link"-Referenznummer: '4090927'
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