ZitatAlles anzeigenNeuer FCK-Stürmer mit guter Quote - Torwart Sippel schwärmt von Motivator Sasic - Härtefall Lamprecht
KAISERSLAUTERN (zkk). Die viel beschworene Einheit demonstrierte Fußball-Zweit-Ligist 1. FC Kaiserslautern nach dem 2:1-Arbeitssieg gegen den FSV Frankfurt: Auch Reservisten und verletzte Profis der „Roten Teufel" feierten bei der Spontan-Party mit, die ihren Höhepunkt vor der Westkurve fand. Spitzenreiter FCK!
Die Tabellenführung im Bundesliga-Unterhaus - ein Genuss für Mannschaft, Trainer, Vereinsverantwortliche. Und vor allem für das treue Publikum. „Heute war das bisher schwierigste Spiel. Ein hart erarbeiteter Sieg gegen einen guten Gegner", sagt Milan Sasic. Auch der Trainer lässt seinen Gefühlen nach dem Abpfiff freien Lauf, umarmt die Kollegen aus dem Trainerstab, herzt seine Spieler. Und strahlt! Einen Tag nach dem nächsten Heimspiel gegen den überraschend starken Neuling Rot-Weiß Ahlen wird Milan Sasic 50 Jahre alt. Da wäre eine weitere Party durchaus angebracht ...
In der Pressekonferenz nach dem 2:1 gegen den FSV Frankfurt analysiert der erfolgreiche Trainer mit ernster Miene die umkämpften 90 Minuten. Äußerlich unbewegt vernimmt er den Lobgesang seines jungen Frankfurter Trainer-Kollegen Tomas Oral, der Sasic als „Trainerfuchs" würdigt. „Wir werden uns noch einmal sehen, dann wird der FCK wieder in der Bundesliga sein. Ich wünsche das dem Verein auch von Herzen. Mit diesem Stadion, mit diesem Potenzial gehört der FCK einfach in die Erste Liga", sagt der 35-Jährige.
Richtig glücklich über seine ersten Wochen in der Pfalz ist Kai Hesse. „Hier habe ich die Chance bekommen, auf die ich in Hoffenheim ein Jahr vergebens gewartet habe", sagt der 23-Jährige, der in der letzten Saison nur einen Zweitliga-Einsatz hatte. So ist der gebürtige Sauerländer quasi aus der Oberliga in die Zweite Liga aufgestiegen: Vier Einsätze, zwei Vorlagen, zwei Tore lautet die Einstandsbilanz des schnellen Langen. Selbstkritisch räumt Hesse ein, dass er auch gegen den FSV einen zweiten Treffer hätte nachlegen können, ja müssen, dann wirbt er aber auch in eigener Sache. „Ein Tor und eine Vorlage, das ist so schlecht nicht." Stimmt ...
„Das Tor aus 20 Metern muss man auch erst mal machen. Natürlich wurde ich nicht energisch attackiert, aber wenn ich mit Tempo komme, dann hält man mich auch nicht so leicht auf", sagt der Sprinter. Stimmt ...
Spricht er über seine neue Mannschaft, seinen neuen Verein, dann gerät er ins Schwärmen: „Wir haben eine junge Mannschaft, wir hatten acht Deutsche in der Startformation."
Mitgefeiert hat am Ende auch Christopher Lamprecht. Der aufrechte Verteidiger, Modell Eisenfuß mit viel Herz, wurde nach 40 Minuten zum taktischen Opferlamm. Lamprecht wurde von Dragan Paljic abgelöst, weil es beim FCK im Vorwärtsgang klemmte. „Ich weiß, es nicht einfach, wenn man einen Spieler fünf Minuten vor der Halbzeit raus nimmt. Aber ich musste was tun. Es geht bei uns nie um den Einzelnen. Es geht immer nur um den Verein", unterstreicht Trainer Sasic. Und erklärt: „Wenn ich merke, ich muss was tun, dann tue ich es!"
Milan Sasic, der mit Bedacht an der Mannschaft puzzelt, jede Trainingseinheit mit Argusaugen beobachtet, ist ein kluger Taktiker. Aber so besonnen er ist - manchmal wird er auch zum Vulkan, verrät Torwart-Ass Tobias Sippel. „Ich glaube, kaum ein Journalist kennt ihn, wie er wirklich ist. In der Kabine ist er anders, da motiviert er uns, da macht er uns unglaublich heiß. Da wird er auch mal zum Tier. Das ist super", schwärmt Sippel.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.229
Datum: Dienstag, den 30. September 2008
Seite: Nr.10
"Deep-Link"-Referenznummer: '4103169'
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