ZitatAlles anzeigenZweimal traf der Kroate beim 3:0 (2:0)-Sieg des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern gestern im Testspiel beim Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach. Beide Teams traten ersatzgeschwächt an.
Selbstvertrauen. So hieß das magische Wort rund um das Freundschaftsspiel des Zweitliga-Dritten aus Kaiserslautern bei der kriselnden Mönchengladbacher Borussia. Unbedingt sollten die Gladbacher ihrem Sportdirektor Christian Ziege bei dessen erstem Auftritt als Interims-Nachfolger des am Sonntag entlassenen Trainers Jos Luhukay zeigen, dass sie es doch noch können. Und sich eben jenes zuletzt in der Bundesliga verlorene Selbstvertrauen zurückholen. Das ging gründlich daneben.
Mit hängenden Köpfen verließen die meisten Gladbacher nach dem 0:3 gegen den FCK das Rheydter Grenzlandstadion. „Heute haben sich nicht viele für unser Spiel am Freitag in Bochum empfohlen", stellte Ziege, weiter auf Trainersuche, enttäuscht fest.
Die ohne acht verletzte oder auf Länderspielreisen befindliche Profis angetretenen Borussen erlebten, wie sich Srdjan Lakic Selbstvertrauen holte. FCK- Trainer Milan Sasic war „zufrieden, dass mir die Jungs aus der sogenannten zweiten Reihe gezeigt haben, dass auf sie Verlass ist".
Die neuformierte Gladbacher Innenverteidigung Thomas Kleine/Steve Gohouri hingegen gewährte Lakic die Freiheiten, die er brauchte. Beim 1:0 (8.) durfte er einen Freistoß Aimen Demais per Kopf verlängern. Auch beim 2:0 hatte der Kroate genügend Zeit, den Ball am einstigen FCK-Keeper Uwe Gospodarek vorbei im Tor unterzubringen. Die Vorarbeit lieferte Kai Hesse, der im rechten Mittelfeld des FCK redlich arbeitete.
Den linken Flügel der „Roten Teufel" belebte der quirlige Sidney Sam mit seinen geschickten Dribblings auf engstem Raum. Später rückte Sam neben Lakic in die Spitze, nachdem Marcel Ziemer mit einer Oberschenkelverletzung raus musste. Anstelle des im Heimspiel am Freitag (18 Uhr) gegen Rot-Weiß Ahlen gesperrten Anel Dzaka spielte Axel Bellinghausen in der ersten Hälfte im offensiven Mittelfeld. Später kam Dzaka für den wieder genesenen Demai.
Erst kurz vor der Pause wurde die anfangs viel zu harmlose und zaghafte Borussia etwas stärker, Sascha Rösler vergab aber aus aussichtsreicher Position (34.), und Marcel Ndjengs 30-Meter-Heber landete auf der Querlatte (39.). In der zweiten Hälfte parierte Luis Robles, für den bei der U21 weilenden Tobias Sippel im FCK-Tor, einen fragwürdigen Foul-Elfmeter Sharbel Toumas (75.) spektakulär und wehrte auch den Nachschuss Sascha Röslers toll ab. Besser als Touma machte es FCK-Regisseur Dzaka, als er mit dem Schlusspfiff einen Foul-Elfmeter zum 3:0-Endstand verwandelte. Ganz sicher. Selbstbewusst eben. Trotz des 0:5 zuletzt in Koblenz.
So spielten Sie :
Borussia Mönchengladbach: Gospodarek - Levels (65. Touma), Kleine, Gohouri, Voigt (73. Jaurès) - Svärd (65. van den Bergh), Paauwe - Ndjeng, Rösler, Baumjohann - Neuville (65. Lamidi)
1. FC Kaiserslautern: Robles - Dick (84. Broniszewski), Amedick (81. Schönheim), Hornig, Bugera (77. Lamprecht) - Hesse (81. Akcam), Demai (46. Dzaka), Bellinghausen (72. Pinheiro), Sam (82. Neubauer) - Ziemer (37. Paljic), Lakic
Tore: 0:1 Lakic (8.), 0:2 Lakic (25.), 0:3 Dzaka (90., Foul-Elfmeter) - Gelbe Karten: Gohouri, van den Bergh - Beste Spieler: Ndjeng - Lakic, Robles, Sam -Zuschauer: 1402 - Schiedsrichter: Winkmann (Kerken).
Quelle : Die Rheinpfalz