ZitatAlles anzeigenWährend die deutsche U21 heute in der EM-Qualifikation das Rückspiel gegen Frankreich bestreitet, weilt Torhüter Tobias Sippel vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern schon wieder in der Heimat.
Weil FCK-Ersatzkeeper Luis Robles leichte Rückenprobleme hat, gestern aber mittrainieren konnte, und Nachwuchsmann Kevin Trapp mit der U19 unterwegs war - diese besiegte gestern Abend die Niederlande mit 2:1-, hat der FCK um eine vorzeitige Rückkehr Sippels gebeten. U21-Nationaltrainer Dieter Eilts hatte nichts dagegen einzuwenden.
„Bei der Nationalmannschaft waren wir zu dritt, und zwei reichen ja. Es ist zwar sehr schön, bei der Nationalelf zu sein, aber so ist die Vorbereitung auf das Spiel am Freitag gegen Ahlen besser. Und meine Freundin freut sich, dass ich während ihrer Ferien daheim bin", sagte Sippel gestern bei einen PR-Termin. Mit seinen Teamkollegen Martin Amedick und Anel Dzaka versuchte sich der gelernte Bäcker in der Kaiserslauterer Innenstadt als Plakatkleber für eine neue Werbekampagne des FCK-Sponsors Karlsberg.
Auf dem Plakat ist Sippel mit Amedick, Dzaka und Erik Jendrisek auf dem Gipfel eines Berges zu sehen. Zuletzt beim 0:5 in Koblenz aber waren die „Roten Teufel" am Boden. Doch die Klatsche ist abgehakt, betonten Sippel und Amedick. „Das war leichter zu verdauen als einige knappe Spiele in der vergangenen Saison. Jetzt hast du mal fünf eingeschenkt bekommen und kannst fast schon drüber schmunzeln", sagte Sippel.
Spott musste der 20-Jährige bei der U21 aber schon über sich ergehen lassen. Toni Kroos von Bayern München etwa machte sich einen Spaß daraus, Sippel immer wieder an Koblenz zu erinnern: „Bei jedem Tor, das er mir im Training reingemacht hat, rief er: Ja, Taylor!" Drei der fünf Koblenzer Treffer hatte Matthew Taylor erzielt. Aber: „Die Blamage ist abgehakt. Wir haben hart gearbeitet und uns gut auf Ahlen vorbereitet", unterstreicht Amedick. Die Sorgen von FCK-Trainer Milan Sasic indes werden mit Blick auf das Heimspiel am Freitag (18 Uhr) immer größer. Regisseur Dzaka ist gesperrt, Stürmer Marcel Ziemer verletzt, Kai Hesse krank, und Kollege Erik Jendrisek hat, wenn er heute für die Slowakei in der WM-Qualifikation gegen Polen stürmt, fast keine Zeit zum Regenerieren. Gestern verließen zudem die Mittelfeldspieler Sidney Sam und Aimen Demai vorzeitig den Trainingsplatz. Sam hat eine Innenbanddehnung im Knie - Einsatz gegen Ahlen sehr fraglich. Demai hat wieder Probleme mit seiner Wadenverletzung. „Wir versuchen, irgendwie elf Spieler aufzustellen", sagte Sasic gestern Abend bedröppelt.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.241
Datum: Mittwoch, den 15. Oktober 2008
Seite: Nr.9
"Deep-Link"-Referenznummer: '4171274'
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