ZitatAlles anzeigenDie Truppe von Milan Sasic und Stefan Kuntz hat das Herzblut der FCK-Fans in der Region wieder richtig ins Strömen gebracht. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Fan-Clubs über nachlassendes Interesse am Kick der Profis klagten. Bei der Versammlung der Fan-Region Südpfalz am Montagabend im „Göcklinger Hausbräu" ging es nur darum, wie man an Tickets kommt, wie der Fan-Service verbessert werden kann.
„Wir schauen nicht mehr zurück, nur noch nach vorn. Die Verantwortlichen sind heute nicht mehr da", gab Stefan Rosskopf, der hauptamtliche Fan-Beauftragte des 1. FC Kaiserslautern, ein ums andere Mal als Antwort auf Fragen nach Veränderungen, die jetzt vorgenommen werden. Dazu gehört auch die Telefon-Hotline des Traditionsvereins, die neudeutsch „outgesourct", fern des Betzenbergs in Wilhelmshaven gelandet war. „Wir haben gemerkt, dass wir es selbst besser machen können und holen die wieder zurück", kündigte Rosskopf einen kundenfreundlicheren Service an.
Eine gute Nachricht hatte auch der neue Leiter des Kartenservice, Marcus Böse, parat. Der FCK kommt der gestiegenen Kartennachfrage entgegen und setzt das im Internet bestellbare Kartenkontingent für Fanclubs von zehn auf 50 Karten hoch. „So langsam hat sich beim Kartenverkauf alles eingependelt", sagte Böse und räumte einige Anlaufschwierigkeiten zum Saisonauftakt ein, weil gleichzeitig Dauerkarten und Tageskarten abzusetzen waren. Steigende Nachfrage sei nun bereits wieder bei Rückrundendauerkarten zu spüren.
Kritik wurde an dem eingeführten Kartensystem für den bargeldlosen Einkauf im Stadion geäußert. Hier kündigten die FCK-Verantwortlichen mehr Verkaufsstellen für die nächsten Spiele an. Sie gehen allerdings davon aus, dass sich die Fans bald an das System gewöhnt haben.
Gewöhnungsbedürftig sei auch das neue Stadionheft im kleineren Format. Mit dem Hinweis „der Vorstand hat das entschieden, es soll durch offensiveren Anbieten als zusätzliche Einnahmequelle für Wünsche des Trainers dienen", konnte Rosskopf auch hier auf Verständnis der Fans bauen. Dafür hat er sich mit unerwarteten logistischen Problemen zu beschäftigten, die eine Aktion der Karlsberg Brauerei hervorgerufen hat.
Um das ermüdete Faninterresse in der vergangenen Saison anzukurbeln, hatte der FCK-Sponsor angekündigt, in jedem Spiel für jeden Besucher, der nach dem 30.000 das Stadion betritt, einen Liter Bier zu spendieren. Die Euphorie im Abstiegskampf spülte so insgesamt 23 000 Liter ins Fanlager. War ursprünglich geplant, das Bier bei einem Heimspiel fließen zu lassen, kündigte Stefan Rosskopf nunmehr an, dass jeder Fanbus zehn Kisten Freibier mit auf die Reise bekommt, der zu einem Auswärtsspiel in der Hinrunde nach Oberhausen, Augsburg und Duisburg rollt. Die Spiele für die Rückrunde werden erst noch ausgewählt und bekannt gegeben.
Ein erfreuliches wirtschaftliches Ergebnis konnte der Vorsitzende der Fan-Region, Alfred Wünstel, vom Regionsfest in Insheim vermelden. Trotz schlechter Witterung kamen bei dem Benefizspiel zwischen einer Südpfalzauswahl und der Traditionself des FCK mit zusätzlichen Spenden rund 5000 Euro zusammen, die dem 20-jährigen Insheimer Tobias Stritzinger zugutekomme, der bei einem Unfall auf dem Rückweg von einem FCK-Heimspiel seinen rechten Arm verlor. Wie Rosskopf vermeldete, wird die FCK-Fanregion für diese Unterstützungsaktion vor dem kommenden Heimspiel im Rahmen der FCK-Aktion „Sozial aktiv" ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert und wurde vom FCK-Ärztefanclub um weitere 500 Euro aufgestockt.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene
Ausgabe: Nr.241
Datum: Mittwoch, den 15. Oktober 2008
Seite: Nr.10
"Deep-Link"-Referenznummer: '4173403'
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