ZitatAlles anzeigenBeim 4:1 gegen Rot-Weiss Ahlen rehabilitiert sich der FCK für die Schlappe von Koblenz.Der als Torjäger geholte Srdjan Lakic beweist mit einem Doppelpack seine Klasse. Am Sonntag inOberhausen dürfte Sascha Kotysch den gesperrten Moussa Ouattara in der Abwehrkette vertreten.
KAISERSLAUTERN (zkk/osp). Die 0:5-Schlappe von Koblenz weggesteckt, ruhig und gelassen analysiert und verarbeitet und mit einem 4:1 (0:1)-Sieg gegen Rot-Weiss Ahlen Klasse bewiesen. Die Welt beim Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern bleibt eine heile.
„Wir haben enormes Vertrauen in die Mannschaft. Wir wussten nach diesem kuriosen 0:5, dass sie die richtige Antwort geben würde", sagte Trainer Milan Sasic nach der spektakulären zweiten Halbzeit und teilweise wunderschön herausgespielten Toren gegen Ahlen. Und gestand, dass er aufgrund der Personalsorgen im Vorfeld doch so angespannt wie lange nicht mehr war.
Es spricht für die Güte des überschaubaren Kaders, dass es immer wieder gelingt, Ausfälle wettzumachen. So mussten in der Spitze Kai Hesse und Marcel Ziemer ersetzt werden. Außerdem war Erik Jendrisek nach Länderspiel- und Reisestress nur als Joker eingeplant worden. Aber Sidney Sam, die Morgengabe vom HSV, belebt und bereichert das Offensivspiel der „Roten Teufel". Und Srdjan Lakic demonstrierte Klasse: im Luftkampf, am Boden, läuferisch, spielerisch, technisch und kämpferisch.
„Wir sind Tabellenerster, das ist super. Das muss uns noch mehr motivieren, hart weiterzuarbeiten. Aber die Tabelle ist immer nur für eine bestimmte Zeit aktuell, das kann sich ganz schnell wieder ändern. Uns interessieren andere Dinge: Wir müssen wachbleiben und in jedem Spiel möglichst mehr als 100 Prozent geben", bilanzierte Lakic, der die Ehrenrunde ganz besonders genossen hat. Erstmals stand er in einem Heimspiel in der Startelf und demonstrierte eindrucksvoll, warum die FCK-Verantwortlichen ihn bei Hertha BSC Berlin auslösten. Florian Dick, der Srdjan Lakic bei dessen 1:1-Ausgleichstreffer mit einer Maßflanke bediente, hatte am Freitag seinen eigenen Fanclub im Fritz-Walter-Stadion dabei. Rund 50 Leute aus seinem badischen Heimatort Hambrücken waren per Bus angereist. „Die kommen bestimmt wieder", ist sich Dick nach der begeisternden zweiten Halbzeit mit vier Treffern der „Roten Teufel" sicher.
Mit Erik Jendrisek wechselte Sasic die Wende ein. „Ich kann überlegen wie ich will, ich wüsste keine Szene, wo ich sagen würde, er hätte es anders lösen müssen", lobte Sasic. Aus dem Problemfall Jendrisek ist ein Volltreffer geworden. Der beste Einkauf des früheren Kurzzeit-Sportdirektors Michael Schjönberg. „Im Sommer hätte keiner einen Cent für Erik gegeben, jetzt ist er eine Million wert - oder mehr", weiß FCK-Chef Stefan Kuntz.
„Meine ersten Länderspiele haben mich zusätzlich motiviert. Aber ich spiele vor allem für Kaiserslautern, gebe alles für den FCK, auch wenn ich ein bisschen Grippe hatte. Wenn ich hier bei meinem Verein gut bin, kann ich mich auch weiter für die Nationalmannschaft empfehlen", sagte Torjäger Erik Jendrisek, der mit der Mannschaft der Slowakei in der WM-Qualifikation mit neun Punkten überraschend die Tabelle der Gruppe 3 anführt.
Den Grundstein zum vierten Heimsieg im vierten Heimspiel in der Festung Betzenberg legte der FCK mit einer geordneten Defensive. „Es war wichtig, dass wir gezeigt haben, dass wir als Einheit funktionieren", bilanzierte der starke Martin Amedick. Sein Nebenmann Moussa Ouattara fehlt am Sonntag in Oberhausen Gelb-gesperrt. So dürfte Sascha Kotysch nach innen rücken, Dick rechts verteidigen.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.245
Datum: Montag, den 20. Oktober 2008
Seite: Nr.15
"Deep-Link"-Referenznummer: '4189064'
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