ZitatAlles anzeigenDer 1. FC Kaiserslautern will heute im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück die 1:2-Niederlage von Oberhausen schnell vergessen machen. Moussa Ouattara kehrt in die FCK-Innenverteidigung zurück.
KAISERSLAUTERN (osp/zkk). Milan Sasic ist kein Zauderer. Der Trainer des 1. FC Kaiserslautern zögert nicht lange bei seinen Handlungen. So hat er seinem jungen Team nach dem bitteren 1:2 am Sonntag in Oberhausen sofort noch einmal ganz deutlich gemacht, was heute (17.30 Uhr) im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück wieder besser werden muss. „Wir wollen hohes Tempo in unserem Spiel haben, wollen sehr aggressiv agieren und den richtigen Rhythmus finden - das sind die wichtigen Komponenten", verdeutlicht der Fußball-Lehrer. „Wir haben daran gearbeitet, dass wir es wieder schaffen, eine kompakte Einheit zu sein, nur dann können wir gefährlich nach vorne spielen", weiß der FCK-Coach, der vor dem heutigen Gegner wegen dessen Offensivstärke warnt. 30.000 Zuschauer wünscht sich Sasic, mit 25.000 rechnet der FCK ob der fanfeindlichen Anstoßzeit. Dass sein Trainer nicht zaudert, bekam am Sonntag Sidney Sam zu spüren. Nach 35 Minuten wurde der 20-Jährige ausgewechselt. Dass Sam neben den Schuhen stand, ist für Sasic abgehakt: „Das ist halb so schlimm." So dürfte der Mittelfeldspieler, der gestern im Training gefiel, heute wieder beginnen.
Die Fehler sind analysiert, die Konsequenzen aus der Oberhausen-Partie besprochen. „Nachkarten hilft nicht mehr. Der Blick geht nach vorne, wir haben jetzt zwei Heimspiele", sagt Anel Dzaka. Sein Blick über den Rasen des Fritz-Walter-Stadions nach dem Training verrät Entschlossenheit. Aber die Niederlage schmerzt gerade ihn noch mächtig, der nach seiner zweiten Ampelkarte dieser Saison mit so viel Ehrgeiz aufgelaufen war und erst spät ins Spiel gefunden hatte. „Das war schlecht", gesteht Dzaka, der im Niederrhein-Stadion erst nach dem 1:2 verstanden hatte, Druck auf das RWO-Tor zu entwickeln. Zu spät ...
„Wir haben die Fehler gleich am Sonntag besprochen, Wir wissen, dass wir keine gute Leistung gebracht haben. Aber jetzt ist das abgehakt. Jetzt kommt Osnabrück", sagt Abwehrriese Martin Amedick nach dem Abschlusstraining im Stadion. Das war schon mal der richtige Rahmen zur perfekten Einstimmung für den kopfballstarken Ex-Dortmunder: „Das ist ja das gute an der englischen Woche. Es bleibt nicht lange Zeit, sich mit der Niederlage zu beschäftigen. Wir können das schon gegen Osnabrück wettmachen."
„Wir freuen uns auf das Heimspiel", ist der 26-Jährige Feuer und Flamme. „Die Kulisse ist einfach klasse. Die Atmosphäre bei Flutlicht, einfach etwas Besonderes", schwärmt Martin Amedick. An seiner Seite wird anstelle von Sascha Kotysch nach verbüßter Sperre wohl Moussa Ouattara verteidigen. Möglich, dass Axel Bellinghausen für Alexander Bugera in die Abwehrkette rückt und der Trainer auf eine Flügelzange Hesse/Sam setzt.
„Über Moussas fünfte Gelbe Karte habe ich mich riesig geärgert. Es war sein erstes Foul. Bei ihm sind sie immer sehr schnell mit den Karten", stellt Milan Sasic fest. In Oberhausen habe der Modellathlet seiner Mannschaft merklich gefehlt. „Aber für Moussa war es gut. Er konnte regenerieren und gezielt trainieren", sagt der Trainer mit Hinweis auf Knie- und Rückenprobleme des Profis.
Der 26-Jährige aus Burkina Faso erfreut sich hoher Wertschätzung bei Trainer, Fans und Vorstand. „Ich mag die Spieler, die nicht über Konzepte, über Raum- und Manndeckung nachdenken. Er tut alles, er räumt auf", lobt Sasic den Saubermann. Nur mit den Offensiv-Kopfbällen hatte Ouattara in dieser Serie noch kein Glück. „Das Tor wird er noch machen. Sein Wille ist stärker als die Kontrolle. Es fehlt ein bisschen am Timing, aber die Saison ist noch lang", sagt Sasic.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Ouattara, Amedick, Bellinghausen - Hesse, Demai, Dzaka, Sam - Lakic, Jendrisek - Ersatz: Robles, Kotysch, Bugera, Hornig, Pinheiro, Paljic, Ziemer - Es fehlen: Abel (Aufbautraining), Reghecampf (Viruserkrankung), Schönheim (Muskelfaserriss), Simpson (Trainingsrückstand)
VfL Osnabrück: Wessels - Schuon, Cichon, Omodiagbe, Schäfer - Peitz - Grieneisen, Heidrich, de Wit - Reichenberger, Sykora - Es fehlen: Thomik, Trehkopf (Aufbautraining)
Schiedsrichter: Walz (Pfedelbach).
Quelle: Die Rheinpfalz