ZitatAlles anzeigenGute Laune nach dem missglückten Ausflug der Roten Teufel an den Niederrhein: Milan Sasic versuchte seine „Jungs" nach dem 1:2 von Oberhausen gestern beim Training in Stimmung zu loben. Heute (17.30 Uhr) geht"s auf dem Betze gegen den VfL Osnabrück.
„Unserer jungen Mannschaft hilft der Heimvorteil", glaubt Vereinschef Stefan Kuntz. Die ersten vier Heimspiele der Saison hat der FCK gewonnen. Dem fünften fiebert die Mannschaft entgegen. „Flutlichtspiele machen einfach Spaß", schwärmt der Ex-Dortmunder Martin Amedick, der zu den Chefs der Rasselbande zählt.
Beim Abschlusstraining im Fritz-Walter-Stadion versuchte Sasic die Stärken der Mannschaft aktiv in Erinnerung zu rufen: hohes Tempo anschlagen, aggressiv die Bälle erobern und den „tödlichen" Pass nach schnellen Kombinationen spielen. Anstacheln, loben - und scherzen war angesagt. „Langer, wie ich sehe, wird das nichts mit Dir als Rechtsaußen", ruft der Trainer Abwehr-Ass Amedick nach dessen verschludertem Angriff zu. Der Riese nimmt"s lachend.
Hoch konzentriert trainierte Sidney Sam. Er kämpft um seinen Startplatz. An seinem schwarzen Sonntag wurde er früh ausgetauscht. „Er ist ein sehr junger Spieler. Er hat es bisher auch sehr gut gemacht. Da hat er auch mal das Recht, nicht dabei zu sein ... Ich habe ihm gesagt, halb so schlimm. Wir können von einem 20-Jährigen nicht die Konstanz eines 28-Jährigen erwarten ..." Sasics verbale Streicheleinheiten für „Sammy".
25.000 Zuschauer erwartet der FCK gegen die Osnabrücker - die geringste Kulisse im fünften Heimspiel der Saison. Sicher dem wenig günstigen Termin geschuldet. „Aber ich wünsche mir 30.000", sagt der Trainer. Er ist ein großer Fan der FCK-Fans, er weiß, was ihnen das schöne Tabellenbild wert ist: „Ich bin froh für die Zuschauer. Ich bin froh, dass wir stehen, wo wir stehen."
In der englischen Woche, die dem FCK am Montag (20.15 Uhr) ein zweites Heimspiel gegen 1860 München beschert, versuchen Vorstand und Trainer auch die Enttäuschung ob der Niederlage vom Sonntag zu relativieren. „Es wird weitere Rückschläge geben. Und es gibt Gründe dafür", sagt Milan Sasic. Und nennt sie: die jüngste Mannschaft der Liga, den relativ schmalen Etat und die kurze Zeit, in der zehn Neuzugänge zu integrieren waren.
Der Wille der Mannschaft aber überzeugt den Trainer: „Sie wehren sich gegen die schweren Millionen, gegen das Alter und die Prognosen!"
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.253
Datum: Mittwoch, den 29. Oktober 2008
Seite: Nr.15
"Deep-Link"-Referenznummer: '4226362'
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