ZitatAlles anzeigenFussball: Der 1. FC Kaiserslautern gastiert nach drei Auswärtsniederlagen in Folge am Sonntag (14 Uhr)beim FC Augsburg. Die Elf von Trainer Holger Fach ist seit sechs Spielen ungeschlagen. FCK-Stürmer Kai Hesse fällt aus. Josh Simpson rückt auf der linken Außenbahn erstmals in dieser Saison in die Startelf.
KAISERSLAUTERN (zkk). Im Training stürmte gestern Sebastian Stachnik anstelle des erkrankten (und zuletzt formschwachen) Hesse Seit" an Seit" mit dem forschen Marcel Ziemer. Eine Gelb-Sperre aber verhindert eine Beförderung des Regionalliga-Torjägers in den Zweitliga-Kader. „Schade. Das hätte passen können", bedauert Cheftrainer Sasic.
Spielpraxis in der zweiten Garnitur verordnet er heute gegen den VfL Bochum II Mathias Abel, Fabian Schönheim und Sebastian Reinert. Im Profi-Kader für das Gastspiel in Augsburg sind nur 17 Spieler. Aimen Demai, der Probleme mit einem lädierten Zeh hat, wird die Dienstreise nach Bayern heute Morgen mit antreten. Martin Amedick, Moussa Ouattara und Anel Dzaka, die angeschlagen waren, haben gestern voll und problemlos trainiert. Das Trio gab überzeugend Entwarnung. Ein beruhigendes Gefühl für den Trainer.
Er will Josh Simpson, beim 6:0 gegen Hansa Rostock zweifacher Torschütze, morgen im Rosenaustadion beginnen lassen. „Die Kraft kann bei ihm noch nicht für 90 Minuten reichen", weiß der Trainer angesichts der mehr als fünfmonatigen Zwangspause. Und registrierte auch gestern mit Freude, dass Simpsons Rivale Dragan Paljic mit Feuereifer um seinen Platz kämpft, in die Mannschaft drängt. „Es gibt nur ein Kriterium bei mir: Leistung", sagt Sasic.
„Wenn man dreimal hintereinander verliert, dann steht eine psychologische Sache im Raum." Sagt Sasic in Erinnerung an das 0:5 von Koblenz, das 1:2 bei Rot-Weiß Oberhausen und das 2:4 beim SV Wehen Wiesbaden. „Zweimal klar, einmal knapp", erinnert der Coach: „Sauer war ich in Oberhausen. Da haben wir uns angepasst." Und gegen einen schwachen Gegner verloren.
Kurios und vermeidbar die beiden anderen Niederlagen: „In Koblenz haben wir neun Schüsse aufs Tor bekommen, fünf waren Tore. Wir haben 20-mal aufs Tor geschossen, wir hätten auch 30-mal schießen können und hätten kein Tor gemacht ..."
„In Wiesbaden haben wir in der ersten Halbzeit besser gespielt als gegen Rostock. Da war die Mannschaft aber effektiver. Das beweist: Die Leistung kann stimmen, aber das Ergebnis nicht", philosophiert Sasic.
Er ist voll des Lobes für seinen Torhüter Luis Robles, der den verletzten Tobias Sippel bislang erstklassig vertreten hat. „Wenn wir an der Spitze mitspielen wollen, dann müssen wir auch Auswärtsspiele gewinnen. Da reicht es nicht, nur daheim zu gewinnen", fordert der Torhüter.
Im Rosenaustadion trifft die zweitälteste Mannschaft auf die jüngste der Liga. „Das sind Kontraste. Sie haben sehr viel Erfahrung, haben Ruhe am Ball, einen sehr klugen und genauen Spielaufbau. Sie spielen nicht so temporeich wie wir. Man wird sehen, welche Art Fußball Oberwasser haben wird. Wir haben viel mehr Power, viel mehr Frische, jugendliche Unbekümmertheit und taktische Disziplin. Wir haben mehr Perspektive - wir sind jünger", sagt Sasic.
Jung und gut - dafür steht auch Florian Dick. Gerade 24 Jahre alt geworden, überrascht der Ex-Karlsruher mit seinen Flankenläufen. Vier Torvorlagen und zwei Tore stehen für den Rechtsverteidiger zu Buch, der mit gewaltigen Freistößen schon Ausrufezeichen setzte.
Jung und gut - das ist auch Erik Jendrisek. Sieben Tore hat der 22-Jährige erzielt, sechs Treffer vorbereitet. „Die Mannschaft ist besser, ich bin besser geworden. Ich habe sehr viel und sehr hart im Urlaub daheim gearbeitet", begründet der slowakische Jung-Nationalspieler seinen Wandel. Von wegen Fehleinkauf ...
„Ich will zeigen, dass ich Qualität habe, dass ich mit Recht nach Deutschland gekommen bin. Wenn man nichts kann, wird man in der Slowakei auch nicht mit 19 Jahren Torschützenkönig", sagt Jendrisek. Er ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft auch auswärts wieder punktet: „Angst brauchen wir nicht zu haben. Wir waren in Wiesbaden 60 Minuten klar besser. Wir haben nur die Tore nicht geschossen."
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.273
Datum: Samstag, den 22. November 2008
Seite: Nr.9
"Deep-Link"-Referenznummer: '4340138'
Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper