ZitatAlles anzeigenFussball: Der 1. FC Kaiserslautern besetzt einen Spitzenplatz in der Zweiten Liga. Aber die „Roten Teufel" sind noch keine Spitzenmannschaft. Vereinschef und Trainer mahnen zur Vernunft.
Von Horst Konzok
AUGSBURG. „Unsere Wünsche dürfen nicht stärker sein als unsere Vernunft!" Sagt Milan Sasic nach der vierten Auswärtsniederlage in Folge. Und mahnt nach der 0:1 (0:1)-Lektion beim FC Augsburg zu maßvoller Kritik an seiner Azubi-Truppe. Gewiss: Die Mannschaft spielte schlecht, aber dennoch hat der neue FCK 26 Punkte geholt, ziert Rang zwei, begeisterte in der Festung Betzenberg und sah nur bei zwei der vier Niederlagen schlecht aus. „30 Punkte nach der Vorrunde wären schön", sinniert Sasic beim Blick auf das Restprogramm daheim gegen Alemannia Aachen und den SC Freiburg sowie beim MSV Duisburg.
„Nach Oberhausen war das das zweite enttäuschende Spiel. Das Ganze geht über einen Entwicklungsprozess. Wichtig ist, die richtigen Lehren zu ziehen. In Duisburg wollen wir dann auch etwas davon sehen", sagt Stefan Kuntz mit Blick auf das nächste Auswärtsspiel, das letzte der Vorrunde, am 7. Dezember. Der Vorstandsvorsitzende mahnt: „Einige haben mich schon Tiefstapler genannt. Wir haben aber immer gesagt, wir müssen Geduld haben." Geduld mit einer jungen Mannschaft, ein für kleines Geld auf den letzten Drücker zusammengepuzzeltes Team. „Aber unabhängig von Rückschlägen, die wir erwartet haben und mit Geduld meistern müssen - die Mannschaft hat bis jetzt eine überragende Saison gespielt", lobt Stefan Kuntz.
„Ich stehe jetzt noch mehr hinter der jungen Mannschaft als nach einem 6:0 gegen Rostock", versichert Sasic, der die Fehler und Schwächen hinter verschlossener Tür angesprochen hat. „Diese Leistung entspricht nicht der Qualität der Mannschaft", urteilt der FCK-Trainer. Fraglich, ob Luis Robles bis zum Spiel gegen Alemannia Aachen am Freitag (18 Uhr) fit wird. Der Torhüter bekam einen Schlag ins Gesicht, der Trainer sah den 24-Jährigen schon am Sonntagabend mit kräftig blauer Nase und einer Gesichtsschwellung.
Ärgerlich beim Blick zurück auf die Niederlage von Augsburg: Der nicht anerkannte Treffer von Srdjan Lakic war regulär. „Klar, das Tor hätte eine negative psychologische Ausrichtung in eine andere Richtung verändern können", bedauert der Trainer den Irrtum von Schiedsrichter Lutz Wagner aus Hofheim.
Ab heute läuft beim FCK die Vorbereitung auf das Schlagerspiel gegen den zwei Punkte schlechter gestellten Tabellenvierten Alemannia Aachen (mit Torjäger Benjamin Auer). „Da haben wir die Chance, das wieder zu korrigieren. Augsburg ist nicht gelaufen, wir kamen nicht ins Spiel. Das passiert. Wir lernen daraus", sagt Anel Dzaka.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
Ausgabe: Nr.275
Datum: Dienstag, den 25. November 2008
Seite: Nr.8