ZitatAlles anzeigenGestern Nachmittag - das war mal wieder typisch Stefan Kuntz. Die Eröffnung des neuen Fanshops im Fritz-Walter-Stadion stand an, und dabei präsentierte sich der charismatische 46-Jährige wie so oft als Vorstandsvorsitzender zum Anfassen. Dass der frühere Toptorjäger des 1. FC Kaiserslautern keine Berührungsängste kennt, hat er ja schon bei vielen Anlässen bewiesen.
Es kommt bei den Leuten einfach großartig an, wenn der oberste Boss ihres Lieblingsfußballvereins locker in Jeans und Strickweste aufläuft und nicht nur bereitwillig Autogramme schreibt, sondern auch als Gesprächspartner zur Verfügung steht. Die FCK-Fans, die gestern kurz nach 16 Uhr den neuen Shop auf dem Betzenberg besucht haben, kamen voll auf ihre Kosten. Denn neben einem Sektchen oder Säftchen durften sie sich nicht nur über kostenlose Brezeln und besagten Stefan Kuntz freuen, sondern auch über Cheftrainer Milan Sasic und den verletzten Torhüter Tobias Sippel.
Kuntz wollte aber auch ein Lob an die Fans los werden: „Die Hälfte der Bundesligisten hätte gerne unsere Zuschauerzahl", sagte er mit Blick auf das heutige Heimspiel gegen Alemannia Aachen, für das gestern bereits über 32.000 Tickets verkauft waren. Das zurückliegende Heimspiel gegen Hansa Rostock, in dem die „Roten Teufel" einen hübschen 6:0-Sieg feierten, war ja auch nicht die schlechteste Werbung für einen erneuten Besuch im Stadion. Aber einige FCK-Anhänger kommen nicht nur auf den Berg, um sich beim Fußball zu amüsieren. Kuntz erzählte gestern, dass viele Fans freiwillig (und von der Architektin ordentlich motiviert) beim Abriss des bisherigen Ticketschalters, der für den neuen Fanshop Platz machen musste, geholfen haben. „Sie haben super mitgearbeitet und dem FCK damit viel Geld gespart", freute sich der Vorstandsvorsitzende.
Kuntz unterstrich bei der Eröffnung noch einmal, dass man Besuchern alles gebündelt auf dem Stadiongelände anbieten wolle. Deshalb die Verlagerung des bisherigen Fanshops von der Bremerstraße nach oben. Ein guter und schlüssiger Gedanke. Dennoch: Wenigstens ein kleiner Fanshop in der Stadtmitte wäre keine schlechte Sache. Und sei es nur für Stadtbummler oder Tagestouristen, die in der Fußgängerzone schlendern, aber nun nicht den Betzenberg erklimmen wollen. Vielleicht ist ja irgendwann wieder ein bisschen Geld dafür übrig.
Quelle : Die Rheinpfalz