ZitatAlles anzeigenKnecht Ruprecht hat der Nikolaus dieses Jahr zu Hause gelassen - der furchteinflößende Gehilfe muss sich heute nicht auf den Weg auf den Betzenberg machen: Alles in allem haben die „Roten Teufel" 2008 brav ihre Aufgaben erledigt.
Ende 2007 stand der FCK auf Platz 16 der Zweiten Fußball-Bundesliga, auf einem Abstiegsplatz. Wie bravourös das tapfere Team den Absturz in die Drittklassigkeit im Saisonfinale am 18. Mai mit dem 3:0 gegen den 1. FC Köln verhindert hat, daran erinnerte FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz bei der Jahreshauptversammlung nun noch einmal. Bei diesen Worten erhoben sich rund 800 Leute spontan von ihren Sitzen, um sich mit einem donnernden Applaus für das glückliche Ende einer schlimmen Zeit zu bedanken. Die Ovationen - auch ein Dank für die freudige Überraschung in der laufenden Runde, in der der FCK oben dabei ist.
Der freiwillig aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedene Burkhard Schappert brachte es auf den Punkt: Ende 2005, in der Bundesliga-Abstiegssaison, mussten die Roten Teufel wie böse Schulbuben aufstehen und sich schämen. Nun erhob sich die Halle für die tapferen, guten Jungs - ein besseres Bild für die jüngste Entwicklung des FCK gibt es kaum. Dazu offerierte Kuntz Spielern und Fans die Bayern-Partie am 19. Januar als Weihnachtsgeschenk. Schappert hat auch mit seiner Aussage zu Ex-Aufsichtsratschef Dieter Buchholz Recht, der sich in den Krisenzeiten in bester Absicht zum Handeln gezwungen sah: Nur wer viel macht, kann auch viele Fehler machen. Und Buchholz hat sehr viel gemacht für den FCK. Ohne seine Bürgschaft hätte der Klub die vergangene Saison womöglich finanziell nicht überlebt, wie Vorstandsmitglied Johannes Ohlinger sagte.
So gesehen hat Buchholz schon vorzeitig den Nikolaus gespielt. Bei aller Kritik - ohne sein großes Engagement fiele die gemeinsame Weihnachtsfeier der Vereinsangestellten morgen Abend bestimmt deutlich trister aus.
Für noch fröhlichere Stimmung wollen die beiden Herren-Fußball-Teams sorgen. Die in dieser Runde ebenfalls sehr positiv überraschende Regionalliga-Truppe kann morgen Nachmittag gegen Trier die Herbstmeisterschaft perfekt machen - sensationell. Zeitgleich will die Zweitliga-Mannschaft in Duisburg ihre Negativserie auf fremden Plätzen nach vier Niederlagen unbedingt stoppen. Dafür habe er einen extragroßen Mannschaftsbus bestellt, scherzte Trainer Milan Sasic gestern in Nikolaus-Laune, quasi einen Weihnachtsbus - um die Punkte zu verstauen, das erhoffte Extra-Geschenk für die Belegschaft.
Quelle : Die Rheinpfalz