ZitatAlles anzeigenMilan Sasic, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern, hofft auf einen Einsatz des Kapitäns heute in Duisburg. Der Mittelfeldmann hat Adduktorenprobleme. Sascha Kotysch steht vor der Rückkehr in die Startelf.
VON OLIVER SPERK
Sich wehren. Für Milan Sasic, den Trainer des Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, ist das die Grundlage jeglicher Art von Fußball-Philosophie. So hat sich der 50-Jährige in den vergangenen Tagen viele Gedanken gemacht, wie sich seine Mannschaft heute (14 Uhr) im Spiel beim Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg wohl am besten wehren können wird. Vor allen Dingen am effektivsten.
Effektivität. Genau die hat den „Roten Teufeln" in den vergangenen Wochen häufig gefehlt - der Hauptgrund für die Negativserie von vier Niederlagen auf fremden Plätzen zuletzt. Dass es jüngst nicht auch zu Hause beim Last-Minute-1:1 gegen Aachen die erste Schlappe setzte, daran hatte auch Antreiber Axel Bellinghausen großen Anteil. Heute allerdings ist sein Einsatz sehr fraglich, den 25-Jährigen plagen Adduktorenprobleme. „Wir versuchen, alles zu tun, um Axel fit zu kriegen", sagte Coach Sasic gestern Abend, „aber es sieht nicht gut aus. Es ist nichts kaputt, aber er hat Schmerzen".
Heute Vormittag will Sasic mit seinem Kapitän sprechen, ob dessen Einsatz gegen die neue Mannschaft von Trainer Peter Neururer möglich ist. Falls Bellinghausen passen muss, könnte Dragan Paljic eine neue Chance im linken Mittelfeld bekommen. In der Zentrale wird Anel Dzaka, unter der Woche leicht vergrippt, wohl spielen können.
Auf der Position hinter Dzaka darf sich Sascha Kotysch Hoffnungen auf die Rückkehr in die Startformation machen. Weil er einer derjenigen ist, die „hart verteidigen", wie der FCK-Coach ein Puzzleteil seiner Strategie für heute bezeichnet. Sasic hat Respekt vor dem MSV mit seiner zuletzt starken Offensive um den 21 Jahre alten Ex-Gladbacher Olcay Sahan und den ehemaligen Wolfsburger Cedrick Makiadi (24).
Gegen die beiden Jungspunde und ihre Kollegen soll sich auch FCK-Defensivmann Kotysch, selbst erst 20, wehren. Ähnlich wie er es in den vergangenen Wochen im Training und zuletzt im Team des FCK II getan hat. Und wie es Sasic von allen seinen Spielern fordert. „Ich will von jedem, der nicht in der ersten Elf steht, sehen, dass er nicht zufrieden ist", betont der FCK-Coach, „aber nicht durch Worte, das wäre das Allerschlimmste. Spieler müssen ihre Antwort auf dem Platz geben".
Sascha Kotysch attestiert Sasic, dass er die „richtige Sprache" gefunden hat. „Sascha ist am Anfang der Saison durch die neue Konstellation in ein Loch gefallen. Die Konkurrenz durch die Neuverpflichtungen, dann eine Verletzung. Aus meiner Sicht hat er sich zuerst nicht richtig gewehrt", begründet Sasic Kotyschs Reservistenrolle zuletzt. „Das war was Neues für mich, aber das gehört im Fußball dazu", bekennt der 20-Jährige - eine weitere wichtige Lektion in seiner noch jungen Karriere. In der vergangenen Zittersaison hat er alle Bewährungsproben bestanden. Eine neue wartet heute Nachmittag im Revier. Auch dort will er sich wehren.
Quelle : Die Rheinpfalz