ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Der 1. FC Kaiserslautern kann morgen im Topduell der 2. Bundesliga gegen den SC Freiburg im letzten Spiel vor Weihnachten Platz zwei zurückerobern. Und baut auf eine große Kulisse.
VON OLIVER SPERK
Ob Axel Bellinghausen, der Kapitän des 1. FC Kaiserslautern, morgen (20.15 Uhr) im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg dabei sein kann, ist offen. Nach wie vor plagen den 25-Jährigen Adduktorenprobleme. „Die Entscheidung fällt am Sonntag oder auch erst am Montag", sagte FCK-Trainer Milan Sasic gestern Abend.
Sasic hofft zum Abschluss eines für den pfälzischen Fußball-Zweit-Bundesligisten harten, bewegten und bewegenden Kalenderjahres 2008 vor allem eines: „Dass es von unserer Seite aus ein Spiel wird, nach dem unsere Zuschauer zufrieden nach Hause gehen können. Das haben sie sich verdient." Gut 35.000 Besucher werden im Fritz-Walter-Stadion erwartet.
Gesetzt und wieder eine feste Größe links in der Viererabwehrkette der „Roten Teufel" ist Alexander Bugera. Am vergangenen Sonntag beim 0:0 in der Duisburger MSV-Arena machte der 30 Jahre alte „Senior" der jungen Lauterer Truppe sein bestes Spiel seit seiner Rückkehr in den Profikader im Oktober. Elf Monate hatte sich der bundesligaerfahrene Bugera zuvor mit hartnäckigen Achillessehnen-Beschwerden und mit daraus resultierenden muskulären Problemen herumschlagen müssen. Jetzt ist er wieder auf der Höhe und verleiht der linken Abwehrseite der Lauterer Stabilität, traut sich auch in der Offensive wieder mehr zu.
„In den ersten Spielen nach meiner Rückkehr habe ich Anlaufschwierigkeiten gehabt", gesteht der beim FC Bayern München ausgebildete Amberger, „da hat der Zug nach vorne gefehlt." Dieser Zug nach vorne war bei dem 30-Jährigen im jüngsten Auswärtsspiel der Kaiserslauterer bei seinem Ex-Klub in Duisburg wieder zu sehen und zu spüren. Und so soll es auch morgen gegen Freiburg in der letzten Partie vor der Winterpause sein, wenn es nach dem Willen Bugeras geht: „Wir sind zu Hause wieder eine Macht geworden. Die Grundvoraussetzung ist, dass wir dem Gegner unser Spiel aufdrängen. Jetzt müssen wir das in der Rückrunde auch auswärts noch so hinkriegen ...'
Dass der FCK mit einem Sieg morgen Abend Platz zwei zurückerobern kann, einen Aufstiegsrang, ist für Bugera und Kollegen ein zusätzlicher Ansporn, vor dem anschließenden sechstägigen Regenerations-Trainingslager in Portugal noch einmal Vollgas zu geben. „So wie wir Fußball spielen, so wie wir auftreten, stehen wir zu Recht da oben", findet Bugera, der aber auch weiß: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen, dafür gibt es genügend Beispiele."
28 Punkte, 31:21 Tore und Tabellenplatz drei - eine tolle Zwischenbilanz für die „Roten Teufel" nach 16 Partien. Vor dem letzten Hinrunden-Spieltag der vergangenen Saison hatte der FCK als 16. gerade mal 15 Zähler auf dem Konto und 16:19 Tore.
Und auch Alexander Bugera persönlich sah sich damals in einem dunklen Tal. „Das war eine sehr schwere Zeit", sagt der Amberger mit Blick auf die Situation vor dem letztjährigen Hinrundenfinale, „die Mannschaft steht so weit unten, und dann bist du noch verletzt ..." Dass es genau ein Jahr später so viel besser aussieht für den FCK und für ihn persönlich, darüber ist Bugera sichtlich froh. „Es ist sehr schön, wenn man da oben steht, und alles läuft", betont der Musterprofi, „natürlich geht man da mit einem viel besseren Gefühl in den Weihnachtsurlaub."
Die „Roten Teufel" wollen morgen Abend alles dafür tun, dass dieses Gefühl noch besser wird - und zu Weihnachtsmännern werden. Die sich selbst und ihre Fans am liebsten mit einem Heimsieg und Platz zwei beschenken würden.
Quelle : Die Rheinpfalz