ZitatAlles anzeigenMit einem Heimsieg gegen den SC Freiburg kann der 1. FC Kaiserslautern heute (20.15 Uhr) mit Tabellenführer FSV Mainz 05 gleichziehen. Der angeschlagene Kapitän Axel Bellinghausen absolviert heute einen Härtetest. Trainer Milan Sasic hofft auf den Kämpfer.
KAISERSLAUTERN (zkk). 1. FC Kaiserslautern gegen SC Freiburg - das ist das Duell der beiden jüngsten Mannschaften der Zweiten Fußball-Bundesliga. Es ist das Duell zweier Mannschaften, die ihr Spiel mit Leidenschaft vortragen. Es ist aber auch das Duell zweier Stilarten. Hier die Lauterer Kämpfer, die mit aggressivem Pressing arbeiten, dort die eher eleganten Freiburger Kurzpassspezialisten. Das Top-Spiel auf dem Betzenberg wird heute (20.15 Uhr) live im DSF und in Premiere ausgestrahlt.
„Es macht Spaß, in Robin Dutts Trainerteam zu arbeiten. Ich bin in die Entscheidungen mit eingebunden, wir arbeiten sehr eng zusammen", beschreibt Damir Buric die Zusammenarbeit mit Dutt. Der kam vor eineinhalb Jahren als Nachfolger von Cheftrainer Volker Finke, peilt mit dem SC den Bundesliga-Aufstieg an.
Das Hinrundenfinale im Fritz-Walter-Stadion, die 17. Etappe, gehen die Freiburger mit großem Optimismus an. „Ich erwarte ein tolles Spiel. ich kann aus den Vollen schöpfen", sagt Dutt. Beim FCK muss der gesperrte Aimen Demai ersetzt werden. Auf den Einsatz von Axel Bellinghausen, den beherzten Kapitän, hofft Trainer Milan Sasic. Gestern Abend trainierte Bellinghausen mit verkürztem Programm, aber ohne Probleme im Adduktorenbereich. Sasic schätzt die enorme Willenskraft, mit der Bellinghausen für die Mannschaft arbeitet. Ein Tor hat er in dieser Runde geschossen, immerhin sechs Treffer vorbereitet. Der Kapitän - ein Liebling der Fans, die längst erkannt haben, dass „ihr Axel" sich das Hemd für den Verein zerreißt.
Die Mannschaft will noch einmal mit viel Feuer und Tempo antreten, die Fans mit Herz und Leidenschaft begeistern, verspricht beispielsweise Alexander Bugera, der sein Selbstvertrauen nach den zuletzt guten Leistungen wieder gestärkt sieht. „Wir sind körperlich auf der Höhe", erinnert Martin Amedick daran, dass seine Mannschaft in Duisburg am Ende nah dran war am Sieg. „Wir haben einen Aufstiegsfavoriten vor der Brust", bezeugt FCK-Trainer Milan Sasic Respekt vor dem spielstarken Gast. Er baut - wie immer - auf die Fans als zwölften Mann, hofft sehnlich, dass die Mannschaft dem treuen Anhang ein schönes Weihnachtsgeschenk bereiten kann.
Die Fans und eine fußballbegeisterte Region haben Martin Amedick, der von Borussia Dortmund in die Pfalz gekommen ist, das Einleben leicht gemacht. Amedick gehört zum Führungspersonal - das definiert sich durch Leistung.
Auch Anel Dzaka gehört zur Riege der gesetzten Größen. Ein feiner Techniker, aber einer, der anders als ein klassischer Zehner auftritt. „Er frisst seine Gegenspieler", formuliert sein Trainer mit Respekt. Wohlwissend, dass er den 28-Jährigen in verschiedenen Rollen einsetzen kann. So wie letzten Sonntag in Duisburg, als Dzaka die linke Außenbahn nach holprigem Start belebte.
„Anel Dzaka tut alles für die Mannschaft. Wird er als Verteidiger gebraucht, dann spielt er das auch", sagt der Trainer.
Nach dem Ende der Hinrunde will Vorstandschef Stefan Kuntz mit dem Coach Bilanz ziehen. Dann sollen auch die Entscheidungen öffentlich werden, welchen Spielern ein Wechsel nahe gelegt wird.
Der Verein würde sich in der Winterpause gerne verstärken, handeln kann der FCK aber nur, wenn die Gehaltsliste entlastet wird. Darauf steht auch noch Sven Müller, der seit Sommer nicht mehr zum Kader zählt.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Robles - Hornig, Ouattara, Amedick, Bugera - Bellinghausen - Dick, Dzaka, Paljic - Lakic, Jendrisek - Ersatz: Trapp, Kotysch, Sam, Pinheiro, Ziemer, Hesse, Simpson - Es fehlen: Demai (Gelb-Sperre), Reghecampf (Virus), Sippel (Speiche im Unterarm gebrochen)
SC Freiburg: Pouplin - Schwaab, Krmas, Toprak, Butscher - Schuster, Flum - Schlitte, Abdessadki - Jäger, Bechmann
Schiedsrichter: Perl (München).
Quelle : Die Rheinpfalz